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Oktober  18
 

Wie war dein Tag


Wie war dein Tag ??

Wie immer ...

... aber ich bin zufrieden damit.

Dann iss ja gut ...

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Wie war dein Tag ??

Wie immer ...

... gottseidank, ich möchte gar nicht, das sich etwas ändert.

Denn Änderungen machen mir Angst und so wie es ist, ist es in Ordnung.

Na, dann mach mal weiter ...

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Wie war dein Tag ??

Wie immer ...

... leider !!

Warum war er wie immer ?

Ich weiß nicht, er war halt so ...

Dann ändere ihn doch, den Tag, der wie immer ist ??

Ändern ??  Wie ??

Wie du willst !!

Streiche ihn an, den Tag.
Mach etwas Verrücktes.
Tue irgendetwas, das du sonst nie tust.

Denn dann wirst du auf meine Frage

wie war Dein Tag

antworten:

"Du, ganz toll, ich habe das und das gemacht und das und das erlebt".

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Ja ...

Dann ist gut ...

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Wie war Dein Tag ??

Wie immer ...

tto - was bisher geschah:

Otto verlässt Hamburg mit einem Koffer, kaum Geld, wenig Hoffnung und viel Abschied und landet in Homberg (Efze).

Dort begegnet ihm Marlene wieder, die ihn gegen seinen Willen mit dem Auto wegtransportieren will, doch kurz hinter der Stadt kracht es.

Otto liegt neben dem Auto, sieht Sanitäter und Feuerwehr, wird kurz ohnmächtig und wacht dann völlig überraschend in einem Park neben einer Bank auf. Er macht sich auf dem Weg zu Marlenes Wohnung und findet dort auf der Suche nach Geld eine ihm bekannte Dose.

zum genaueren Nachlesen:   Folge 1   Folge 2   Folge 3   Folge 4   Folge 5   Folge 6   Folge 7


"Wusst' ichs doch" sagte Otto zu sich selbst, vor sich die geöffnete Dose, daneben das Messer, das er zum Öffnen gebraucht hatte. "Marlene, Marlene, auch bei dieser Dose hast du dich nicht geändert".

Es war diesselbe Dose, die Marlene in Hamburg auch in ihrem Schrank stehen hatte und es war auch das gleiche drin wie in Hamburg: Geld.

Marlene hatte ihr Geld immer in dieser Dose aufbewahrt. Irgendwie musste es einen Trick geben, die Dose ohne ein Messer aufzumachen, aber den schien nur Marlene zu kennen. Allerdings würde in Zukunft die Dose ganz leicht aufgehen, dafür hatte Otto mit seiner Deckel-Bearbeitung gesorgt ;).

Otto hielt das Geld ganz vorsichtig in der Hand ... wie ein wertvoller Fund, der zerbrechlich war.

550 Euro ... wenig Geld für viele Menschen, aber verdammt viel für Otto. Ottos Augen leuchteten in diesem Moment mehr als sein Gewissen ihm sagte, dass sie nicht leuchten sollen. Denn es ist ja schließlich nicht sein Geld, sondern das Marlenes.

Marlene ...

wie mag es Marlene jetzt gehen ?

Und, verdammt nochmal, warum vermisst sie keiner ??

Otto hielt es nicht mehr aus und er ging in den Flur zum Telefon. Das Telefonbuch lag gottseidank daneben und so hatte Otto Minuten später die Kneipe, in der Marlene gearbeitet hatte, an der Strippe.

Er hatte vorsichtshalber ein Taschentuch um den Hörer gewickelt, damit man seine Stimme nicht erkennt, obwohl er kaum glaubte, dass sich der Wirt oder ein anderer Beschäftigter dort seine Stimme gemerkt hatte, geschweige denn noch etwas von ihm wusste. Aber lieber vorsichtig sein.

Glücklicherweise hatte Otto sich den Namen der Kneipe gemerkt, "am Eck" hieß sie. Wahrscheinlich hatte er sich deswegen den Namen gemerkt, weil es in Hamburg eine Kneipe gab, die auch so hieß und wo er ab und zu war.

"Gaststätte zum Eck" schallte es aus dem Hörer.

"Ja, hier ist Karl Wagner" nuschelte Otto "kann ich mal Marlene sprechen".

Otto Herz klopfte bis zum Halse, der Mut, dort anzurufen, hatte sich inzwischen verflüchtigt.

"Geht leider nicht, die hat zur Zeit Urlaub ..."

Otto schnaufte tief durch und fragte nochmal "aber am Montag war sie doch noch da ..."

"Natürlich ... das war ja auch ihr letzter Arbeitstag und nächsten Montag kommt sie wieder. Was wollen sie denn von Marlene ?" fragte es aus dem Hörer.

Otto legte schnell das Telefon auf, diese Frage wollte er doch nicht beantworten ...

Aber sofort hatte Otto Gewissensbisse, den Hörer so schnell aufgelegt zu haben ... was ist jetzt, wenn der Wirt Lunte riecht und bei Marlene anruft oder nachschauen kommt. Man weiß ja nie, wie gut die Zwei sich kennen ... vielleicht hat er aber nur "Blödmann" gesagt und das Telefonat inzwischen wieder vergessen, versuchte Otto sich zu beruhigen.

So war das also ... Marlene wurde in der Kneipe nicht vermisst, weil sie sowieso Urlaub hatte ... wahrscheinlich war das ihre letzte Schicht und sie hatte Otto nach ihrem Feierabend aus der Stadt bringen wollen, doch dann hat es diesen Unfall ...

Otto sah wieder die Bilder vor sich. Die Sanitäter, Marlene, verletzt und bewusstlos auf dem Fahrersitz, Marlene ...

Was mag mit ihr sein ? Liegt sie auf der Intensivstation, ist sie bei Bewusstsein ? Wohl kaum, sonst wäre doch bestimmt schon längst jemand in der Wohnung gewesen, um ihr Sachen zu bringen für's Krankenhaus.

Genau während dieser Gedanken klingelte es an der Tür.

Otto hielt die Luft an ... es klingelte nochmal ... gleichzeitig wurde laut "Frau Schmitz" gerufen.

Dem Rufen folgte ein energisches Klopfen an der Tür. Die Türklinke bewegte sich ein paar Millimeter nach unten ...

Otto fiel siedend heiß ein, dass er vielleicht gar nicht abgeschlossen hatte. Er war doch heute morgen schon kurz im Treppenhaus ... und danach ... ja, und dann hatte er nicht mehr abgeschlossen ...

Es klopfte nochmal und die Türklinke wurde nun ganz heruntergedrückt ...

[Fortsetzung folgt ... ]

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