Erinnert Ihr Euch an das
Kalenderblatt vom 8. Juli ? Dort ging es um Phantasie-Wortschöpfungen
und es galt, sich auszudenken, was sie wohl bedeuten könnten.
Euch habe ich um Mithilfe gebeten, was das Wort Dichterbrötchen
betrifft.
Ja, was könnte das wohl sein ?
Nach vielen Einsendungen von Euch bin ich nun schlauer, ein
Dichterbrötchen ist ... ich würde mal sagen, je nach Brötchen was ganz
Anderes ;)).
Danke Euch für's Mitmachen, hier sind Eure Vorschläge:
- erkennt man am schwarzen Dichtungsring zwischen der oberen und der
unteren Hälfte. So kann weder Honig, noch Marmelade heraustropfen ;o).
- ein Brötchen mit gaaaanz vielen supergesunden Ballaststoffen, damit dem
Dichter beim dichten die
Ideen nicht ausgehen :o))
- ein Brötchen, wo der Bäcker beim Backen gedichtet hat.
- das Wort "Dichterbrötchen" kommt aus dem Mittelalter. Es waren aus
dunklem Mehl gebackene Brötchen. Brötchen aus weißem Mehl waren
unerschwinglich zu damaligen Zeiten und es konnten sich nur die Schloß-und
Burgherren leisten. Diese sogenannten "Dichterbrötchen" waren auch extra
klein, da sich die Dichter in der damaligen Zeit keine großen Brötchen
leisten konnten. So entstand auch die Redensart "der muß kleine Brötchen
backen", wenn einer nicht mit Reichtümern gesegnet war.
- ein Brötchen ohne Löcher. Ist doch klar. Manche Bäcker backen diese
Luffen, die innen mehr hohl sind. Wenn sie dann Dichterbrötchen anbieten,
weiss man, dass sie eben innen dichter sind :-)).
- eine Bezeichnung für den Popo eines Poeten ;-)
- ein Pausenbrot bei dem der Kellner am Tresen Gedichte aufsagt wenn er es
serviert.
- stammt ursprünglich aus dem Bäckerhandwerk, als die Kunden sich
beschwerten, dass die Brötchen nur aus Luft bestünden. Da rief die
Bäckersfrau ihrem Mann zu "Egon mach de Brötschen dichta" ... von da an
hießen die Brötchen in Bäckerkreisen nur noch Dichterbrötchen, und hinter
vorgehaltener Hand "Meckerbrötchen" ;-)).
- ein spezielles Gebäck für "besondere Zeitgenossen"
- täglicher "Luxusartikel" für Menschen mit poetischer Ader
- eine Backware, die mich anspricht oder die selber "ein Gedicht" ist
- "kleine Dinge", die das Ergebnis nach dem Lesen oder "Backen" von
Gedichten sind
- ist selbstverständlich ein Mohn- oder Sesambrötchen, auf dem ein
verlagsloser Lyriker seine Gedichte in Brailleschrift selbst vermarktet.
Deshalb sind Mohn- und Sesambrötchen auch ein bisserl teurer, weil der
Dichter ja auch was zum Beißen braucht.
- Hilfsmittel eines Klempners oder Installateurs, der in Ermangelung von
anderem Dichtungsmaterial alte Brötchen zu diesem Zweck verwendet.
- ist das, von dem ein Dichter leben muss, bevor er den großen Durchbruch
schafft!
- der etwas schmächtig geratene Hintern eines Installateur-Azubis.
- das Dichterbrötchen dichtet Leckstellen ab, ist doch klar. Man taucht es
in warmes Wasser bis es sich vollgesogen hat, dann drückt man das Wasser
aus dem Brötchen, so dass ein formbarer Brötchenbrei entsteht, den drückt
man dann in ein vorhandenes Leck und wenn der Brötchenbrei trocken wird
ist das Leck verschlossen.
- wenn Handwerker kein Dichtungsmaterial mehr zur Hand haben, dann drücken
sie ihr Frühstücksbrötchen in die Fugen. Die offizielle Bezeichnung:
Dichterbrötchen
- kleine Reime und Verse, so zwischen 4 und 5 Zeilen, mit denen sich der
Dichter seine "Brötchen" verdient.
- ein ca. 5 kg schweres und nur 10 cm im Durchmesser großes
Weizenmehlgebäck, das unter hohem Druck in einer Spezialpresse zu einer
extrem dichten Masse gepresst und in insgesamt 3 Wochen knochentrocken
gebacken wurde. Es ist das Brötchen mit der größten Dichte überhaupt. Man
arbeitet derzeit noch an einem "Amdichtestensbrötchen" - zahllose
Laboranten haben bereits ihr Leben lassen müssen, da nur der kleinste
Wassertropfen die Backmasse des Dichterbrötchens wie auch des
Amdichtestenbrötchens innerhalb einer 1/10 Sekunde zur einer
explosionsartigen Ausbreitung der Masse führt. ;o)
- das sind Brötchen, die ein Gedicht sind oder es bedeutet vielleicht im
Jargon "die Knete" des Dichters, die er verdient - Dichters Brot.
- der Lohn, den ein Dichter für seine Werke erhält. Ich habe hier gerade
ein solches Dichterbrötchen vor mir liegen. Ich zitiere "wir freuen uns
besonders, dass Ihr Beitrag zum Abdruck aufgenommen wurde, und ich darf
Ihnen dazu gratulieren! Kosten entstehen Ihnen selbstverständlich nicht.
Ein Honorar wird gleichfalls nicht fällig ..." Davo kon I jetzt obabeiß'n
(Davon kann ich jetzt runterbeißen) womit der Kreis sich schließt :o).
- Ein Dichterbrötchen bezeichnet man das armselig belegte Brötchen, das
sich nur ein Dichter so leisten kann. Der hat wenig Geld und deshalb auch
wenig drauf. Oder gar nix drauf?
- Na wer kennt es nicht, das weltberühmte Dichterbrötchen? Es ist das
Brötchen, dem Johann Wolfgang von Goethe so liebevoll mit seiner grandiosen
lyrischen Begabung eine Ode widmete! Heute steht das Brötschen im
Deutschen Museum in München. Nein es ist nicht schimmlich, es wurde in
Silicon eingegossen und ist dadurch für die Ewigkeit präpariert.
- das Dichterbrötchen ist ein kleiner Snack, der von der Ehefrau des
Dichters liebevoll zubereitet wird, damit der eifrige Dichter nicht vom
Fleisch fällt während seiner geistigen Tätigkeiten. Um den Dichter darauf
aufmerksam zu machen, werden diese Dichterbrötchen nicht einfach mit
irgendwelchen Aufstrichen bestrichen, sondern auf diesen Brötchen werden
die dichterischen Fähigkeiten der ehefrauen dem Dichter mitgeteilt, in
form von verschiedenen Aufstrichen
- ein Angebot im Café Poesie, belegt mit einer SCHILLERlocke für alle
Fischliebhaber. Im Angebot haben die auch den Denkerweck mit HERDERwurst,
für alle die es deftig mögen. Die Lyrikschrippe mit BRENTANOtomate für
Vegetarier und eine Poetensemmel mit GOETHElicher Marmelade. Passen immer
zwischen zwei Reime, da kannst dir einen Vers drauf machen!
- Ein Brötchen belegt mit einer SCHILLERlocke (Fisch) !
- eine *Schillerlocke* ... auch wenn das eher in die Gebäckrichtung
abdriftet ... lecker isse allemal! Oder Lessing-Simila (lat.) oder
Konsalik-Semmel ... äähm ... Goethe-Schrippe, Maupassant-Baguett ...
- Malen und Dichten waren früher eine brot(chen)lose Kunst. Ein
kunstverständiger Bäcker verschenkte an die Dichter ein besonders kreirtes
Brötchen, damit sie nicht verhungerten. So heissen diese Brötchen heute
noch Dichterbrötchen.
- was ich aus diesem Wort einfach mal
so gedichtet habe:
DICHT
saß ER Bei seinem Mädchen
und sagte "Mein Liebchen, du bist so süß".
Sie wurde rot vor lauter Glück
und warf ihm eine Kusshand zurück.
Seitdem sagt er nur noch zu ihr
"Mein RÖTCHEN"
- werden alte, harte Brotkanten genannt, an denen der arme
Künstler nagen und lutschen kann, wenn er wieder nichts verkauft hat.
- Bezeichnung für eine Ost-Schrippe, die sich - im Gegensatz zu den
westlichen Luftnummern - durch eine gleichmäßig dichte Volumenverteilung
des Brötchenteiges auszeichnet. Für ganz besonders dichte Dichterbrötchen
ist ein Waffenschein erforderlich.
- Nahrungsmittel für Wortkünstler, die den brotlosen Künsten dienen und
deshalb nur kleine Brötchen backen können.
-
Im 18. Jahrhundert verteilte eine Bäckerei Brötchen an die armen Dichter
- mathematischer Begriff bezogen auf die Mandelbrotmenge, in welchem es um
eine höhere Dichte von Zahlenmengen geht
-
sagenhaftes Traumgebäck; naja, vielleicht auch nur a Semmel mit besserer
Konsistenz, keine Luftnummer mit Pappendeckelteigbedeckung...
- dichter gebacken als Normalos
-
wenn man Verse und Gedichte für die(den) Herzallerliebste(n), den Nachbarn
oder sonst eine Angelegenheit erfinden will, kauft man sich ein
Dichterbrötchen im Supermarkt, schnell gegessen und schon sprudelt die
Lyrik nur so aufs Papier.
-
eine Schrippe, die sich auch zum Ab-Dichten eignet.
Man nimmt das Backwerk und stopft es wohin:
seinem Gegenüber in den Mund, und Ruhe is(s)t ...
oder ... stopft es wo hin, es quillt wunderbar und dichtet ab.
- Nahrungsmittel für Wortkünstler, die den brotlosen Künsten dienen
und deshalb nur kleine Brötchen backen können.
-
das sind keine Brötchen, so sagt man umgangssprachlich in
Installateurkreisen. Denn diese Masse zum Abdichten von Leitungen sieht
wie ein Brötchen aus. Und so wird halt zum Azubi gerufen "bring
mir mal ein Dichterbrötchen rüber".
- das sind die Allerbilligsten, oder die vom vergangenen Tag zum halben
Preis, benannt nach dem Preis-Leistungsverhältnis der Arbeit der Dichter
und Schreiberlinge.
Hach, wunderbare, originelle Ideen :)). Danke Euch Allen dafür !! Das
machen wir mal wieder ... warum nicht schon heute ... ja genau, ich lass
mir mal schnell ein neues Wort einfallen ... wie wäre es mit:
Sommerpinsel
Ja, was mag das sein, ein Sommerpinsel.
Mailt
es mir :))
--
Mein
Grüße gehen heute nach
Mintraching :)).
Wunderkiste
Lichtblick
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