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15. Dezember 2005
 

Das Advent-Alphabet

O wie Oh Tannenbaum

Oh, ein Tannenbaum.
Hubert reibt sich die Augen und ... immer noch: oh, ein Tannenbaum.
 
Der vor seiner Haustüre liegt. Direkt vor der untersten Stufe der kleinen Treppe.
Wie mag er da wohl hingekommen sein.

Der Baum sieht aus, als wäre er frisch abgesägt ... überall grün, keine dürren Stellen.

"Mist, dass meine Frau und meine Tochter schon aus dem Haus gegangen sind"
ärgert sich Hubert ... er mag nicht, wenn ihn sowas aufhält ... nicht heute ...
wenn er mal in die Stadt fahren will, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Ok, für ein kurzes Telefonat ist noch Zeit ... und so läutet nun bei seiner Frau nun das Telefon.
"Du, Hildegard, bei uns liegt ein Tannenbaum vor der Tür"

Seine Frau meint "Ach, Blödsinn, deine Phantasie geht mit dir durch."
"Wenn ichs doch sage, da liegt ein Baum, ein Tannenbaum"

Hildegard unterbricht "du, ich muss Schluss machen, der Chef wartet auf die Reklameblätter,
die ich gerade eben ausgedruckt habe. Du, ich ruf dich später auf dem Handy an".

Hubert war noch immer ratlos ... und trägt nun den Baum in den Flur.
Er kann ja nicht ewig im Vorgarten liegen.

Grün steht nun die Tanne zwischen Schirmständer und Garderobe.

"Nicht, das ich etwas gegen eine zugelaufenen Baum habe,
nur möchte ich gerne wissen, warum" murmelt er.

Hubert schaut auf die Uhr ... zur Bushaltestelle müsste er jetzt rennen.
Er motzt "mein ganzer Plan ist durcheinander, nur wegen dem Grünzeugs".

Er schaut stirnfaltengeschmückt durchs Küchenfenster ... und sieht die Nachbarin ...
Hubert öffnet schnell das Fenster und ruft "Frau Sommer, haben sie einen Moment Zeit" ?

"Nein, eigentlich nicht ... worum geht es denn" kam die eilige Antwort.
"Haben sie vor einer halben Stunde hier jemand mir einen Baum vor die Tür werfen sehen".

"Nee ..." kam die Antwort und weg war sie, die Nachbarin.
"Sonst weiß sie doch auch alles" brummelt Hubert in seinen nicht vorhandenen Bart.

So'n Mist ... immer, wenn er Geschenke kaufen will, kommt etwas dazwischen.

Das ist schon das dritte Jahr in Folge, dass er den 9Uhr-Bus verpasst.
Ein für ihn ganz wichtiges Ritual ... einmal im Jahr mit dem Bus alleine in die Stadt
und ganz in Ruhe Geschenke kaufen.

Aber es muss dieser Bus sein, denn der nächste geht erst um 12 und dann kann
Hubert nur noch durch die Geschäfte hetzen, schließlich muss er ja vor seiner Frau
wieder zu Hause sein und da kommt für die Heimfahrt nur der 14.30Uhr-Bus nehmen in Frage.

Vor zwei Jahren war tiefster Winter, 20 cm Neuschnee morgens.
Wenn er den Schnee liegen lässt, motzt ... richtig, die Frau Sommer.
Also hat Hubert zuerst geschaufelt.

Vor einem Jahr war es ein anderer Grund.
Da schneite nämlich genau in dem Moment, als er das Haus verlassen wollte,
der Schornsteinfeger rein. Dieser meinte dann, mit der Heizung wäre etwas nicht in Ordnung.
Hubert sah das anders, eine längere Diskussion folgte ... und der Bus war weg.

Und nun ... dieser Tannenbaum.
Hubert seufzte ... wo mag der Baum wohl hergekommen sein ??



 

Seelenfärbler-Plätzchenrezepte
"Hildabrötchen" sagen wir in der Pfalz zum heutigen Plätzchenrezept. Unten ein Kreis, ob einer mit Loch, durch den man die Marmelade sieht. Wir hatten allerdings immer andere Marmelade genommen. Deswegen heißt Petras Rezept auch:

Holunderplätzchen von Petra aus Chemnitz

Dies ist ein Rezept aus einem alten Backbuch, das von mir abgewandelt wurde. Das Holundergelee stelle ich immer selbst her. Die Holunderbeeren sammle ich im Wald (das Erzgebirge ist ja nicht weit von uns).

200g Margarine
125g Puderzucker
1 Eiweiß
1 Tl Zitronensaft
350g Mehl
eine Prise Salz

Holundergelee
Puderzucker
Dunkle Schokolade

Die Margarine mit dem Puderzucker schaumig rühren
Eiweiß, Zitronensaft und Salz hinzufügen.

Mit dem Mehl zu einem glatten Teig kneten und diesen mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Teig ca 3 mm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen.

Aus der Hälfte der Plätzchen, die dann als Deckel verwendet werden, in der Mitte mit einer kleineren Ausstechform ein Loch ausstechen.

Die Böden mit Holundergelee dünn bestreichen und die Deckel aufsetzen.
In die Vertiefungen etwas Holundergelee geben und die Plätzchen bei 200 – 225 Grad ca 6 – 8 Minuten backen.

Anschließend mit einer Zuckerglasur aus Puderzucker und Wasser (oder Zitronensaft) glasieren. Die Schokolade schmelzen und die Plätzchen damit verzieren.

 

Advents- und Weihnachtslinks
Adventskalender:

Kessie

USA kulinarisch

-


Weihnachtsbräuche in anderen Ländern 

"frohe Weihnachten" in vielen Sprachen

 

Adventskalender-Geschenke
Jeden Tag ein Geschenk für die Kalenderblattleser(innen) :)).
Mehr dazu siehe Kalenderblatt 1. Dezember.
Bücherwürmer und -innen aufgepasst, heute gibt es dies hier:

Die Frage heute:

Was waren noch mal die letzten Worte von meiner obigen Geschichte mit integriertem Weihnachtslied:

Und nun ... dieser Tannenbaum.
Hubert seufzte ... wo mag der Baum wohl hergekommen sein ??

Die Antwort ... ja, die möchte ich gerne von Euch wissen ... alle Lösungen sind erlaubt :)).

 



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