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25. Oktober 2007


Man sieht es ihnen nicht an.
Sie haben keine Punkte auf der Stirn.
Vielleicht haben sie mehr Sätze auf den Lippen.
Weil es so selten ist, wenn sich jemand mit ihnen unterhält.
Manchmal haben sie auch keine Worte mehr.
Weil sie es wirklich sind ... einsam.

Einsame Menschen ... inmitten von hundert anderer Menschen,
von denen auch wiederum 10 einsam sind.

Hinter den Wänden der Wohnungen sind die Mauern der Herzen zu finden.
Hilfeschreie klettern Telefonleitungen entlang und werden mit Sätzen
"du, sei mir nicht böse, ich hab grad keine Zeit, ich muss noch dasunddas" empfangen.

Dann macht man vielleicht noch eine Flasche Bier auf, ein Freund, der immer da ist.
Oder man raucht zwei mehr, ruft die Telefonseelsorge an oder führt ein Selbstgespräch.
Man könnte auch chatten oder spielen oder virtuelle Welten erkunden.
Das ist alles möglich, aber die Lösung für Einsamkeit ist nur eines: Gemeinsamkeit.
Dinge des ganz normalen Alltags mit Menschen teilen können.
Nicht die Überlegung, wen man denn anrufen oder anmailen könnte.

Es gibt Menschen, die haben wirklich keine Zeit.
Und es gibt welche, die hätten gerne keine Zeit.

Es gibt aber da einen Unterschied.
Ob man alles Mögliche tut, nur um die Einsamkeit nicht zu spüren.
Dann hat man auch keine Zeit, es fühlt sich aber nicht gut an.

Besser ist eine eine funktionierende Ehe oder Familie.
Oder sich selbst als Freund an der Seite.

Man darf aber nicht unterschätzen,
dass es viele Menschen gibt, die

gemeinsam einsam

sind.

Eure Gedanken zu diesem Thema ?



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