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29. Mai 2008


Sehr geehrte Kochlöffelhalter und -innen.

Es tut mir leid, die heutige Sendung ...


... kann leider nicht wie gewohnt statt finden.

Denn unser Meisterkoch Engelberto ist leider verhindert.

Was aber überhaupt nichts macht, denn wir haben keine Mühen gescheut
und zwei Grand Milloo-Köchinnen eingeladen, die gemeinsam bzw. nacheinander
die Kopfvariante der Handtasche, die gemeine Maultasche, kochen werden.

Ich darf begrüßen:

Libellchen

und

Birgit W.

Beide werden uns nun in die hohe Kunst der Mauldäschelei einführen.

Libellchen macht die Maultaschen von Hand (also doch Handtaschen)
und Birgit W. bürgert für Qualität.


Fangen wir mit Libellchen an ... und ab sofort wird auch Libellchen
(mit ein paar Ausnahmen) die Worte dazu finden.


Liebe Kalenderblattleser, hier ist Libellchen.

Wir haben soeben Maultaschen gemacht.
Und fotografiert.
Mein Mann hat sich etwas gewundert, warum ich heute Maultaschen machen wollte,
weil immer, wenn er es vorschlägt, lehne ich ab.
"Zu viel Gschäft."
Er meinte dann nur "Ja, ja, wenn der Engelbert ruft, dann springsch."
Aber lecker war´s trotzdem.
Allerdings sollte man zu zweit sein.

Man nehme für die Füllung:

300 g Bauchfleisch
2 Bund Petersilie
1 Beutel Blattspinat
2-3 Brötchen vom Vortag
Pfeffer
Salz
Paprikapulver
1 Ei

Für den Teig:

4 Eier
500 g Mehl
Wasser



Geräte:

Nudelmaschine
Fleischwolf

(Einwurf von der Redaktion: es geht zur Not auch ohne die beiden Geräte)

Bauchfleisch kochen (Brühe nicht wegkippen!), Spinat blanchieren,
Petersilie abzupfen, Brötchen kurz einweichen.



Teig aus Mehl, Eiern und etwas Wasser kneten (von Hand):




Zuerst Bauchfleisch



dann Spinat



dann die Petersilie und danach die Brötchen (alles vorher gut ausdrücken)
durch den Fleischwolf drehen, dann mit Pfeffer, Salz, Paprikapulver würzen
und mit dem Ei gut vermengen:



Brühe vom Bauchfleisch in einen größeren Topf kippen,
mit Fleischbrühe auffüllen (da nehmen wir immer Instant), zum Kochen bringen.

Teig durch die Nudelmaschine drehen



Hallo, hier meldet sich die Redaktion.
Wir haben gerade mit Engelberto per Andy gesprochen,
er sagt uns, dass es vorteilhaft wäre, Fleischwolf und Nudelmaschine zu haben.

Man könne das aber auch ohne kleinkriegen oder Hackfleisch nehmen.
Und man kann den Teig mit dem Nudelholz auf dem Tisch flach auf Mehl ausrollen ausrollen.
Und bemehlt weiterrollen.
So zumindest hat das Engelberts Mama in den 70ern gemacht,
weil eine Nudelmaschine nicht vorhanden war.

Wer aber eine Nudelmaschine hat ... den Teig durchjagen,
bis er ganz dünn ist. 2 - 3 mal, dazwischen gut mehlen.
(Notfalls auswellen mit dem Wellholz).

Seht Ihr, Libellchen sagt das selbst ... haben wir aber jetzt erst gelesen (*seufz, die Redaktion*).

 Teig in Stücke schneiden, auf die eine Hälfte Füllung drauf, zuklappen.



Immer ca. 4-5 Maultaschen auf einmal in die kochende Brühe geben,
wenn sie auftauchen, herausnehmen ...



... auf ein Gitter geben.

Guten Appetit



Nachher spülen



liebe Grüße, Libellchen

--

Einen donnernden Applaus für diese kulinarisch schwäbische Lehrstunde.
Man kann dieses Rezept übrigens auch abwandeln, man kann das "nachher spülen"
auch mit einem Fläschle Bier machen.

Jaja, kleiner Scherz am Rande ... und nun geht es ganz ernsthaft mit der Bürgit,
ähm ... sorry, natürlich mit der Birgit weiter:

Birgit W. schreibt und zeigt:

Die Geschichte einer kochenden Leidenschaft :)

Maultaschen kochen?
Nichts leichter als das!!



Naja, nur, wenn ich sie nicht selbst herstellen muss, dazu reicht einfach die Zeit nicht.
So musste halt der freundliche Discounter im Einkaufszentrum herhalten.

Wie werden sie zubereitet? Kinderspiel!



Heute haben wir uns für die Variante "mit Röstzwiebeln" entschieden.
Also, alles bereit stellen, Herd an und los geht's!



Anweisungsgemäß die Fleischbrühe erhitzt, und jetzt die Maultaschen baden.



Währenddessen schmelzen wir in der Pfanne ein Stückchen Butter
und schneiden die Zwiebeln in feine Ringe.



Die einen nehmen ein gemütliches Gemüsebrühenbad



während die anderen noch was für ihre appetitliche Farbe tun.



Jetzt sieht das ganze schon sehr genießbar aus



und der Hunger wird auch immer größer.
Also schnell anrichten und zu Tisch bitten.



Mal reinschauen:



Aha, diese waren gefüllt mit einer Farce aus feinstem Speck, Spinat, Grieß, Ei, Mehl, Gewürzen.

Und, schmeckt's?



Ja, sieht ganz danach aus.
Wir wünschen allen GUTEN APPETIT beim Ausprobieren.




Ach ja, noch die kleine Geschichte:
Die Maultaschen werden auch "Herrgottsbescheißerle" genannt,
in der Fastenzeit wurde eben in der Füllung das Fleisch versteckt,
damit der liebe Gott es nicht sah ;).

--

Hier spricht die Redakt ... halt, wir sehen gerade,
Engelberto kommt zur Tür herein und möchte selbst ein paar Worte zu ihnen sagen.


Hallo ich bins ... der Engelberto.

Ich möchte einfach nur danke sagen, dass da zwei begnadete Köchinnen
meinem Aufruf im Lichtblick gefolgt sind und gemauldäschelt haben.

Wunderbare Bilder mit Appetitfolgen bei den Lesern ;)).

Ihr habt doch nun Lust auf Maultaschen ?

Gibts bei Euch eigentlich die Bürger-Maultaschen im Kühlregal ?

Bei uns in der Pfalz ist das der Fall und da "Maultaschen selbst gemacht"
wirklich viel Arbeit ist, sind die fertigen Maultaschen eine Alternative.
Die gar nicht so schlecht ist, da schließe ich mich der Birgit an.

Guten Appetit :))

 



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