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7. November 2008

Ihr
seid
so
wunderbar



:))



Ihr seid so unendlich wunderbar.

Wo sonst gibt es das sont noch,
dass Menschen so sachlich zu einem religiösen Thema schreiben ??

Dabei hatte ich schon befürchtet,
dass der eine oder die andere sich gestern angegriffen fühlen.
Aber nein ... jeder hat von sich erzählt und mit ganz großer Toleranz
alle anderen so sein lassen, wie er/sie ist.

Die, die den Rosenkranz gerne beten, sitzen neben denen, die nix damit anfangen können und es ist dennoch alles in Ordnung ... einfach nur schön !!


Und noch eins: Entschuldigung

Ich hab Euch unterschätzt.

Ich dachte, die Wellen könnten hochgehen ... war mir zwar nicht sicher, aber sein könnte es. Darum hatte ich ausnahmsweise den Text vorher jemanden zum Lesen gegeben.

"Sei doch mal so nett und lies mal drüber" habe ich zu einer Seelenfärblerin gesagt.
Eine, die Fachfrau ist, was dieses Thema betrifft.

Sie las und antwortete mir dieses:


Lieber Engelbert,

Ich habe den Text gelesen und finde es sehr gut, wenn Du ihn morgen ins Kalenderblatt stellst.

Meine Meinung zum Beten:

Gott braucht mein Beten nicht - aber ich brauche einen Ansprechpartner. Gott braucht auch nicht, dass ich zu bestimmten Zeiten oder vorgefertigte Worte spreche - aber manchmal habe ich keine Worte und kann mich z. B. im Vater unser wiederfinden - oder schweigen. Auch das ist Beten - vielleicht sogar in seiner höchsten Form.

Oder ich kann mich von meiner Gebetsgemeinschaft zu einer bestimmten Zeit einfach "mittragen" lassen.

Gott will, dass ich Leben habe, Leben in Fülle, das heißt aber nicht, dass ich von allem verschont bleibe, sondern ER hat mir Fähigkeiten und Begabungen gegeben, mit denen ich mein Leben gestalten kann/soll !

Zur Gebetskette im Islam oder zum Rosenkranz:

Es ist sicher für viele Menschen eine Hilfe, diese Gebete zu sprechen. Ich persönlich denke, dass es einem auch in die Meditation führen kann, wenn man mehrmals die gleichen Worte hintereinander spricht.

Z. B. beim Rosenkranz (da kenn ich mich besser aus wie im Islam), wird jedes Mal ein Satz aus dem Leben Jesu während des Mariengebetes eingefügt. Ich persönlich verändere diese Sätze auch und kann so das gesamte Neue Testament betrachten, meditieren. Trotzdem bete ich ihn nicht täglich! (Hab verschiedene Formen des Betens).

Also: ich finde es gut, wenn Du den Text zur Diskussion stellst, bin auch gerne bereit mich daran zu beteiligen! Denn ich glaube, dass Gott Ursprung allen Lebens ist und egal, wie und zu welchem Gott ich bete - ER hat einen Weg für mich - für jeden Menschen!

Vielleicht sollten wir das wieder mehr in den Blick nehmen, mit allen Menschen - egal, welchen Glauben sie haben (oder auch nicht) achtsam und wertschätzend umzugehen, ohne sich selbst dabei aufzugeben!

Herzliche Grüße und
pace e bene / Friede und Heil



Diese Worte hat mir nicht irgendjemand gemailt, sonderne eine Frau, deren Farben schwarz-weiß sind. Aber nur, was die Kleidung betrifft ...



... denken tut sie bunt. Und manchmal seelenfarbenbunt ;)).

Willkommen im Kalenderblatt, Schwester Bernadette ... dürfen die Kalenderblattleser etwas mehr von Dir erfahren ??

Dankeschön ... Bernadette schreibt:


Lieber Engelbert,

Zu meiner Person. Nun, ich werde im Dezember 46 Jahre alt, bin seit 1984 Dillinger Franziskanerin und von Beruf - ja, das ist nun so eine Sache: Ich habe eine Ausbildung gemacht als Städtische Hauswirtschafterin, Krankenschwester, Erzieherin und arbeitete 12 Jahre im Gruppendienst bei Menschen mit geistiger Behinderung (mehr dazu hier).

Dann wurde ich von meinem Orden in eine neue Aufgabe berufen: Berufungspastoral (was aber nicht heißt, Menschen "zu angeln", sondern Menschen zu begleiten, damit sie ihrem Weg finden, ihre Entscheidung für eine Leben in Fülle treffen können (ob das in der Kirche oder außerhalb ist, ist dabei erst die 2. Frage). Für mich ist wichtig, dass es für mich so die richtige "Form" ist.

Für diese Aufgabe habe ich "Theologie im Fernstudium" an der Domschule in Würzburg gemacht und anschließend eine Zusatzqualifikation zur geistlichen Begleitung.

Meine Aufgaben nun sind: Berufungspastoral ... d.h. ich biete Besinnungstage, Exerzitien im Alltag oder
Fahrten nach Assisi an ... Pflege der Homepage unserer Provinz (Dillinger Franziskanerinnen), Schreibarbeiten für unsere Provinzoberin und ich lebe im Konvent St. Theresia, einem Konvent (ist eine Gemeinschaft) zum Mitleben, für Frauen zwischen 18 und 40 Jahren, die ihren Glauben vertiefen wollen, Entscheidungen finden wollen ... dieses Mitleben kann bis zu einem Jahr dauern.

Wichtig ist mir nach wie vor, die Bedürfnisse und Belange für Menschen mit Behinderung wo es geht zu vertreten!

Herzlich
M. Bernadette


Vielen lieben Dank für diesen Blick hinter die Kulissen einer Seelenfärberlin :)).

Bernadette war übrigens wie ich einfach nur begeistert von Eurer Offenheit und Toleranz.

Hach ... es ist richtig schön hier im Kalenderblatt :)).



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