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18. Februar 2009

Schneeglöckchenzeiten

Bis ich zur Glocke werd
ist es noch hin
noch weht ein eisig Wind
ein kantig kalter Schnee macht blind
verrät nicht wo ich bin

die Außenhaut vereist
unfähig meinen Glanz zu zeigen
unter der Birke steh ich früh
was selbst der Winter mir verzieh
sollt mich vor ihm verneigen

oft trifft er mit der rauen Hand
sternklare Himmelweiten
doch sie da draußen summen nur
in zukunftsfreudig Dur
das Lied "Schneeglöckchenzeiten"

in diesem Jahr lässt er nicht los
hält, was nur ihm gehört
die Frühlingsliebe aber bleibt
sie ist, was mich nach oben treibt
und ihn doch etwas stört

blühen Flieder und Vergissmeinnicht
ist satter grüner Rasen
und an des Teiches weitem Rund
ein einzig Treiben bunt
werd ich längst wieder schlafen.

© Burkhard Jysch



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