|
Mit
dem Fahrrad
nach Peking (25)
Die Seelenfarben-Reise 2009
20. Juli 2005
Wir haben doch nur nach dem besten Weg nach Krasnojarsk gefragt ... und
nun ...
... streiten sich drei Russen
deswegen.
Warum ??
Weil jeder in eine andere Richtung zeigt und es drei verschiedene
Meinungen gibt, was der beste Weg sei. Dieser Streit zeigt uns, dass in
Russland auch Menschen wie du und ich leben ;)).
Schließlich kommt Sascha auf seinem Fahrrad vorbei, hört, worum es geht
...
... und erklärt sich spontan bereit, uns aus der Stadt zu führen.
Während wir los fahren ... diskutieren die Männer immer noch weiter
*gg*.
Sascha laden wir als Dankeschön zum Essen ein ... Sascha mag das
Geschenk nicht annehmen, denn es ist für ihn eine Ehre, uns diesen
Dienst zu erweisen ... selbst unser anderes kleines Dankeschön müssen
wir ihm regelrecht aufzwingen ... da ist ja Fahrrad fahren leichter.
Doch ...
... was ist das denn jetzt ??
Da kommt ein Auto von hinten ... und fährt nicht vorbei, sondern langsam
neben uns her. Will der uns ausrauben ... uns die Tasche vom
Gepäckträger reißen ...
... nee, der beißt nicht, der will nur erzählen. Und fragen. Und nach
einem kurzen Gespräch schenkt er uns eine Packung Apfelsaft.
Immer wieder passiert das, dass Autos langsam neben uns herfahren, mit
uns reden ... und wenn der Verkehr dadurch behindert wird ... was solls,
wir sind gerade wichtiger. Russische Autofahrer halten auch dort an, wo
sie gerade anhalten wollen ... die sehen das nicht so eng. Oder wir sind
so spektakulär ;)).
Abends ist vor allem unser Feuer spektakulär, denn es qualmt wie ein
Weltmeister ...
... was wir auch genau so wollen, denn wo Qualm ist, lassen uns die
Moskitos in Ruhe.
21. Juli 2005
Wir rasten ... und ein LKW-Fahrer bietet uns an, dass wir bis nach
Krasnojarsk mitfahren können.
Nein danke, wir radeln lieber.
Wenn wir nicht gerade von Autos gestoppt werden wie in diesem Moment.
Ein Ehepaar ist es ... sie betreiben einen kleinen Zirkus und wollen am
Eingang ihres kleinen Dorfes auf uns warten ... ja, sind wir denn
Tanzbären oder was ... jaja, iss ja schon gut ;)).
Ein Rennrad mit Fahrer kommt uns entgegen ... es ist der Herr von eben,
der uns entgegen gefahren ist. Und nun mit uns wieder zurück fährt ...
zum Auto, Frau und Kind. Dort führt der Herr dann mit seinem Pavian ein
paar Kunststücke vor.
Es gibt Sachen, die gibts nicht ... oder: wenn einer eine Reise tut,
dann kann er was erleben.
Und hat viel zu erzählen, was man sieht, wenn man oben auf Zahl schaut
... wir sind schon bei Folge 25.
Auf der einen Seite hält uns sowas ja auf ... aber es erfreut uns auch.
Und auf der anderen Seite sparen wir heute viel Zeit, weil die Frau
Hermes mit dem Auto zum Supermarkt fährt. Das wären wieder 3 Kilometer
hin und genauso viele zurück gewesen ... mit einem heftigen Berg
dazwischen.
Die Straßen hier sind übrigens richtig gut ... wenn man überlegt, welche
Straßen wir schon so fahren mussten ... umso erstaunlicher, dass hier im
tiefen Asien so schöner Beton ist.
Ebenfalls schön ... sehr schön ... die an der Straße angebotenen
Kunstwerke aus Birkenrinde:
Abends suchen wir eine gemähte Wiese ... weil die einfach moskitoärmer sind.
Ungemähte Wiesen sind gut hüfthoch und summen viel zu sehr.
22. Juli 2005
Viel warme Sonne ... wir stehen deswegen früh auf und können so trotz
Gegenwind und Berge einige Kilometer machen ... über 100 an diesem Tag
... !!! ... und wir kamen gegen Abend in Krasnojarsk an.
Wir finden sogar ein Hotel, wo wir das Rad mit aufs Zimmer nehmen dürfen
(aber nicht mit ins Bett *gg*).
Das Zimmer liegt ...
... im 8. Stock.
Aber es gibt ja auch in Russland Strom ... und sogar Fahrstühle, die
groß genug für uns und die Räder sind.
Also drücken wir eine Taste, hören dem Geräusch des surrenden Aufzugs zu
und sind irgendwann in unserem Hotelzimmer.
Dort fällen wir drei Entscheidungen:
1. Wir legen zwei Ruhetage ein
2. Wir werden nicht mehr
aufs Rad steigen, um damit nach Irkutsk zu fahren
3. Wir feiern Karneval
( wird fortgesetzt )
zurück zur
Kalenderblatt-Hauptseite
Kalenderblatt-Archiv
|