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17. April 2012


Unterwegs mit dem
 


Moni erzählt uns von ihrer neuen Heimat, dem Wohnmobil Monimobil.

Folge 22


Donnerstag, 12. Januar

Gestern ... diese tolle Bäckerei mit diesen tollen Kalorien, die man kaufen konnte.
Und das Schönste ... es sind noch welche da:



Was machen wir damit ?
Picknicken natürlich ... wir erinnern uns, dass gegenüber von Alta-Mar (ein paar Kilometer entfernt)
ein schmaler, steiler, unbefestigter Weg zu einem fast einsamen Strand führt.
Da wollen wir hin ... um vor der einsamen Weite des Meeres diese Kalorien zu vernichten.

Wir kommen dort an ... und ändern das Wort "einsam" in "gemeinsam",
denn wir erblicken 2 Angler und vier ältere Wohnmobile aus deutschen Landen,
die irgendwie die Ausstrahlung "Aussteiger oder Hippie" haben.
Aber egal ... deswegen ist der Strand ja nicht überfüllt und so
suchen wir ein schönes Plätzchen und setzen uns dort auf die Campingstühle, die wir mitgebracht haben.
Nicht mitgebracht haben wir einen Fotoapparat ... aber unsere Zähne hamwa dabei
und so wandert das obige Bild langsam in uns hinein.


Freitag, 13. Januar

Auch in Spanien gibt es Freitag, den Dreizehnten ... pardon ... Viernes, el Decimotercero. Oder so.

Wie geht es uns denn so mit einem solchen Freitag ?
Wer nimmt im Hotel die Zimmernummer 13 ?
Wer fliegt an einem Freitag, den 13., in Urlaub ?

All diese Gedanken berühren uns heute gar nicht, denn in Spanien ist nicht dieser Freitag gefürchtet,
sondern ein Dienstag, der 13. ... und in Italien ist ein Freitag, der 17. seelenunruhestiftend.

Doch Moni ist da clever ... am heutigen Tag fühlt sie sich spanisch
und wenn der 13. auf einen Dienstag fällt, fühlt sie sich deutsch.
So gibt es solche Unglückstage nie ;).


Sonntag, 15. Januar

Der Tag begrüßt uns mit Blumen ... Mandelblüten ...



... Weihnachtssterne ...



... und dann diese Hecke ... ein Blütentraum:



Unser Ziel liegt nicht weit von Salobrena entfernt ... zwischen Lobres und Molvízar führt
eine Nebenstraße zu einer Área Recreativa, auf deutsch Picknickplatz.
Der Weg dorthin ...



... ist teilweise so steil ...



... dass man nur noch Himmel sieht.
Fast ein Himmelfahrtskommando, hier entlang zu fahren.
Man braucht Mut, ein gutes Herz und das Glück, dass einem kein Auto entgegen kommt,
denn der Weg ist über weite Strecken nur einautobreit ... ein zweites kam da nicht vorbei.
Solche Straßen sind für Moni die Höchststrafe ... was glaubt Ihr,
wie froh sie ist, als wir oben angekommen sind.

Aber das ist der Lohn fürs Durchhalten: eine wundervolle Aussicht



Unser Speiseplan wird komplettiert durch diese köstlichen Mandeln:



Hier oben lässt sich wunderbar wandern ... und Mandeln futtern.
Dazu pflücken wir diese und schlagen sie zwischen dicken Steinen auf.
Wir laufen an Gärten und Feldern mit mediterranem Baumbestand vorbei,
grüßen freundlich einen kleinen Wasserfall, kleine Fincas und Jurten,
in denen Aussteiger wohnen.









Was es leider kaum noch gibt, sind Esel ... hier oben haben nun
mehr oder weniger betagte Benzinkutschen die Vierbeiner abgelöst.

Der Rückweg ... nu ja ... den hat Moni nur knapp überlebt ;)).

Die Straßen in Molvízar werden enger und immer enger ... gottseidank sind es Einbahnstraßen.
Wir sind ganz nah dran, die Außenspiegel einzuklappen.
In spanischen Dörfern hat sich schon so mancher Tourist festgefahren
und musste per Rückwärtsgang einen Ausgang aus dem Labyrinth finden.

Das macht den Bewohnern solcher Dörfer richtig viel Spaß,
denn rückwärtsfahrende Touristen sind besser als jedes Fernsehprogramm ;)).


Montag, 16. Januar

Der Tag ist traurig ... seine Tränen fallen als Regen auf das Land.
Wir sind aber nicht traurig, denn wir können endlich mal einen Lesetag einlegen.
was den Tag dann auch freundlich stimmt und er uns deswegen
diesen tollen Sonnenuntergang beschert:




Dienstag, 17. Januar

Es ändert sich etwas ... ab sofort hat Monika, weil ein bestimmter Herr das möchte,
immer den Fotoapparat dabei ... ich glaube, dieser Herr ist ein Farbiger ;)).

Früher durfte Moni auch mal so spazieren gehen ... jetzt wird dabei immer fotografiert.
Und so gibt es mal ein paar Impressionen von Salobrena, dem Ort unseres Stellplatzes.

Häuser, die auf Felsen stehen ...



... Palmen am Straßenrand.



Allerlei schmückende Details ...



... und Wasser fließt auch vorbei:



Nach dem Spaziergang ... spazieren wir verschärft ... und das heißt wandern.
Wieder in den Nachbarort ... der Startpunkt ist in der Nähe des Friedhofs von Molvízar
(dieser Ort mit den enger werdenden Straßen). Von hier aus führt der
Weg hinein in die Sierra ... entlang an den Hängen eines fruchtbaren Tales ...

... und wenn wir Glück haben, dann treffen wir hier ein nettes Mädel ...



... das uns bestimmt den rechten Weg weisen wird *gg*.

Vielleicht ist das aber auch die Orangenkönigin inkognito ...



... denn überall leuchtet es ziemlich rund und kräftig orange.

Leider sind die Bäume ziemlich kaputt, viele Früchte vergammelt
und die dazugehörigen kleinen Fincas sind nur noch Ruinen.

Früher wohnten hier Kleinbauern, die mit harter Arbeit ihren kargen Lebensunterhalt
verdienten ... dann sind vielleicht die Kinder lieber in die Stadt gezogen
statt den Hof zu übernehmen und nun verfällt alles und der Wanderer
mit offenen Augen wird von einer Melancholie umwoben.

Erst als wir uns wieder auf die kleinen Schönheiten der Natur konzentrieren,
wird unsere Stimmung besser ... und wir sehen ...



... die aufgeplatzte Schote eines Oleanders ... und einen kleinen Pilz,
der durch ein Wurmloch im Holz gewachsen ist:



Welch ein Frevel wäre das gewesen, hier den Fotoapparat nicht dabei zu haben.

Kurzzeitig begegnet uns die Lust, zwischen zwei Bäumen zärtlich zu sein ...



... aber wir bleiben sittsam und brav.

Wir sammeln einige der heruntergefallenen Früchte fürs Picknick ... dieses Fallobst
schmeckt viel besser als all das, was im Supermarkt verkauft wird.
Am liebsten mögen Moni und Gerd die Chirimoyas ...



... denn die schmecken, wenn sie reif sind, wie eine Mischung aus Bananen und Mangos.

Es gibt so viel zu sehen, dass wir nur langsam vorankommen
und heute eher im Bummeltempo unterwegs sind ... und es dadurch nicht schaffen,
den geplanten Weg zu Ende zu gehen ... denn es ist schon später Nachmittag
und außerdem ziehen wieder dunkle Wolken auf.

Aber das ist nur eine kleine Warnung, dass theoretisch auch mal nicht die Sonne scheinen kann ...

... als uns das bewusst wird, scheint sie dann doch den restlichen Abend
und wir sitzen vor unserem Wohnmobil und genießen einen wundervollen Abend.

Es ist so herrlich, die müde gelaufenen Füße hochzulegen :)).

[ wird bald fortgesetzt ]



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