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Was sieht Beate, das ich nicht sehe ?
Auf das Naheliegende kommt fast niemand.
Aber nur fast ... ein Kommentar war gestern dabei,
in dem ganz genau das stand, was Beate gesehen hatte.
Schnee.
Einfach nur Schnee.
Wir alle sehen den Schnee ... und wir sagen "weiß" und "hell" und
"schön"
und auch "guck mal wie der glitzert" ... doch wer bückt sich und
betrachtet den Schnee mal ganz nah ?
Beate !
Und warum sehe ich das nicht auch ?
Ganz einfach ... Beate ist ja an sich blind wie ein Maulwurf ... aber
ganz nahe Dinge
kann sie auch ohne Brille wunderbar sehen und mit Brille ebenfalls,
denn sie hat eine Gleitsichtbrille ... ich dagegen habe nur eine
Normalbrille
und die Lesebrille nehme ich zum Spazierengehen nicht mit.
Für Blümchen zu fotografieren reicht das ... aber Schnee ganz nah ist
für mich
nur "weiß mit vielen kleinen Strukturen".
Für Beate ist Schnee "faszinierend" und darum sagte sie "hast du das
gesehen, das musst du sehen".
Ich hab dann geguckt und ungefähr das gesehen:
Viel Kleinklein-Gedingens ... Schnee halt.
Da fand ich das Glitzern schöner:
Da konnte ich wenigstens was sehen.
Wie gesagt ... keine Lesebrille dabei ... es sei mir verziehen.
Wobei ich sagen muss ... wer hätte denn gedacht, dass man das,
was ich gleich zeige, so gut sehen kann.
Der Zauber ist sogar im Glitzern zu sehen,
aber die Helligkeit überstrahlt halt die Form.
Was da glitzert, ist die Oberfläche einer Schneeflocke.
Ich konnte ein Glitzern einfangen, wo man das sogar sehen kann:
Da oben links ... da sieht man, was so glitzert ... und man sieht sogar
die Form.
Eine solche Flocke von ganz nah zu fotografieren ... das ist dann nicht
so einfach,
wenn man die Flocke gar nicht sieht ... Lesebrille und so.
Ich fotografierte also etwas, von dem Beate "musst du fotografieren"
sagte
und nach dem Fotografieren konnte ich das Bild am Display vergrößern
und hatte so eine Ahnung, wie schön das sein kann.
Aber die Schärfe bei einem solchen Bild liegt im Millimeterbereich.
Und man schattet das Bild mit der Kamera ab, weil man so nah dran muss.
Ist eine recht anspruchsvolle Aufgabe, eine Schneeflocke zu
fotografieren.
Da kommen solche Bilder dabei raus ...
... da sieht man viel und doch gar nix.
Manchmal kann mans erahnen, aber richtig deutlich ist nix.
Hier ...
... sieht man Flocken ... ich sag Sterne dazu, weil sie wie
Sterne aussehen.
Jede Schneeflocke sieht ja anders aus ... und Schnee ist halt leider so,
dass er immer weiß ist und Flocke auf Flocke liegt ... wie will man da
eine Flocke
ganz nah und richtig deutlich fotografieren ?
Die Flocken liegen ja nicht flach da rum und haben sich für den
Fotografen in Pose gesetzt.
Die liegen wild durcheinander ...
... und es ist ein recht wirres Flockengemisch zu sehen.
Hier sieht man schon mehr ...
... eine richtige Sternenlandschaft.
Ich hab den Schnee auf den Finger gemacht, auf den Handschuh, auf den
Autoschlüssel
und so versucht, an eine kleine Menge Schnee näher ranzukommen.
Aber auf dem Handschuh schmelzen die Sterne sofort, auf dem Finger erst
recht.
Das ist ein Berg Schnee auf dem Handschuh ...
... und oben links sieht man so eine Flocke recht gut, wenn auch leider
nicht ganz scharf.
Ich kam mit der Kamera so nah an den Schnee, dass ich öfter das Objektiv
sauber machen musste.
Das ist ein kleiner Berg Schnee auf einer Handschuhhand ... einmal in den
Schnee gegriffen und fotografiert:
Und jetzt so fotografiert, dass man nur den Schnee sieht:
Die Hand ist noch da ... außerhalb des Bildes.
Es ist halt so, dass man auf diese Weise in Brusthöhe fotografieren kann
und nicht übern Schnee kriechen muss ;)).
Oft hat man nur eine weiße Masse auf der Hand,
aber wenn man wie hier Glück hat, dann ragen oben so ein paar
lose Schneekristalle über den anderen Schnee hinaus ... und dann kann
man sie sehen:
Hier kann man die Schneekristalle sehr schön sehen.
Habt Ihr schon mal "Schneekristalle" gesehen oder immer nur "Schnee" ?
Für mich war es das erste Mal, dass ich diesen kleinen Wunderwesen so
nahe kam.
Dank Adlerauge Beate und meiner Fähigkeit, auch ohne Lesebrille
fotografieren zu können ;)).
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