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20. September 2014


Spaziergang durch Neu-Isenburg

(Folge 1, gestern war die Anfahrt)

--*--

Das Erste
was du siehst
wenn du aus dem Auto steigst
wird dir ein Omen
für den Tag sein

Das Omen:



Huch ... Schrotttag oder was ?
Ein Tag, der zu renovieren sei ?
Auf Steinen durch Hinterhöfe ?



Durchs Abflussrohr fließt die Zeit ?
Nein, die Zeit-ung ... uns so lautet das Motto:

"die leere Röhre des Tages wird sich mit Worten und Bildern füllen"

oder

"lass auf Dich zukommen und wenns sein muss, dann improvisiere doch einfach".

Der Tag, der vor uns liegt, sollte wirklich auf uns zukommen.
Er war ein weißes Stück Papier, auf dem nur ein Wort steht: "Frühstück".

Alles andere wird sich finden oder findet uns.
Wir hatten keinen Plan ... noch nicht mal Neu-Isenburg stand auf dem Plan.
Wir sind nur zum Frühstücken hier ... weils das Navi so gesagt hatte.

Nur ein paar Schritte entfernt ist das Isenburg-Zentrum.
Ein Phänomen, dieses Ding ... von außen unscheinbar
und wenn Du drin stehst und an der Info siehst, welche Geschäfte
es so gibt, weißt du, dass das was ganz Großes ist.

Wie eine Krake bohrt sich der Weg an den Geschäften vorbei in die Tiefe.
140 Geschäfte, 44.000 Quadratmeter.
Und ganz am Anfang eine Bäckerei.

Jetzt könnte man ja sagen "nu setz dich doch hin und stücke früh".
Aaaber ... ich kann mich doch nicht hinsetzen, wenn ich auf den Schildern sehe,
dass in diesem Zentrum drei Bäckereien sind ... muss doch erst alle drei gesehen haben,
um mich dann für eine entscheiden zu können.

Die Weltreise kann beginnen ... die Wege sind weit im Isenburg-Zentrum.

Erstmal ne Zeitschrift kaufen ... in der integrierten Postfiliale
wird gerade heftig mit den Köpfen geschüttelt ... 500 Euro Fehlbetrag
und die Dame, die es verursacht hat, fehlt wie der Betrag.

Weiter gehts ... lauf lauf ... komm nicht weit.
Denn dat iss ein schönes Zentrum ... nicht nur leere Wege,
sondern auch viele Info- und Ausstellungs-Stände.

Denn es gibt ...

 

... und wir haben den 11. September.
Um 9.30 Uhr sind wir aus dem Auto ausgestiegen,
bis 11.30 Uhr haben wir Parkscheibenzeit.

Doch es gibt viel Meer zu gucken als wir Zeit und Muße haben.
Da haste im Hinterkopf "Frühstück" und ständig kommt dir das Meer dazwischen.
Und ich muss die Entscheidung fällen ... fotografiere ich jetzt oder nicht.
Wenn ich all das, was interessant ist, fotografiere, dann gibts Frühstück
erst um 12 ... nachdem wir erstmal die Parkscheibe neu eingestellt haben ;).

Heute, jetzt, im Wissen von all dem, würde ich sagen "ja, ich fotografiere".
Aber ich weiß eben erst jetzt, dass ich aus diesem Tag einen "komm doch mal mit"-Spaziergang
machen werde ... bzw. seit 12. September früh nach Sichtung der Bilder weiß ich das.
Hat sich ergeben, war aber nicht geplant ... und so habe ich eben
viele Teile dieser MeerErleben-Ausstellung "nicht" fotografiert.

Geologie, Geographie, Steine, Geschichte ... damit ihr wisst,
was Euch entgangen ist und ich nur im Schnellvorbeidurchlauf gesehen habe,
hier der Werbetext für die Ausstellung:

Die Ausstellung MeerErleben bietet vielfältige Einblicke in unterschiedliche Ozeanwelten.
In sieben Ausstellungsmodulen haben Besucher an Monitoren,
Texttafeln und interaktiven Exponaten die Möglichkeit,
eine facettenreiche Reise durch die Weltmeere zu unternehmen.
Ein Highlight der Ausstellung ist sicherlich das Tiefsee-Kino,
in dem faszinierende Unterwasseraufnahmen in HD-Qualität präsentiert werden.
Nicht verpassen sollten kleine und große Besucher
die Chance als Pilot eines Mini-Tauchroboters aktiv zu werden.

Aber auch die Biologie hat ihren Platz in der Ausstellung.
So können die Besucher nicht nur die Entwicklung des Lebens
an Hand von ausgewählten Fossilen studieren,
sondern es besteht die Möglichkeit ausgewählte lebende Meerestiere
unter fachkundiger Leitung hautnah zu erleben.

MeerErleben richtet sich vor allem an die allgemeine Öffentlichkeit, Schulklassen, Lehrerinnen und Lehrer.
Für Schülerinnen und Schüler haben die Ausstellungsmacher spezielle Angebote entwickelt:
zum Beispiel Experimente mit Seifenblasenvulkanen oder das Erdplattenpuzzle.

Alleine in dieser Ausstellung könnte man ein paar Stunden verbringen.

Hab grad gelesen "MeerErleben tourt bis 2015 durch deutsche und internationale Einkaufszentren der ECE".
So hat vielleicht doch der eine oder die andere die Chance, davon noch was zu sehen.
Ach ... "die interaktive Ausstellung MeerErleben zum Thema Ozeane und Meeresforschung
wurde gemeinsam von der ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG
und dem Bremer MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften konzipiert.
Mit sieben Modulen zu Themen rund ums Meer und die Meeresforschung tourt MeerErleben
zwischen 2009 und 2015 durch deutsche und internationale Einkaufszentren der ECE"
.

Dat gibts schon seit 5 Jahren ... ich fass es nicht.
Das war schon überall ... 2014 schon Berlin, Nürnberg, Schwerin,
Bad Oeynhausen, Lüdenscheid, Dessau und eben Neu-Isenburg.
Es folgen noch:
25.09.-11.10.14 Leine-Center Laatzen
16.04.-25.04.15 Limbecker Platz Essen
02.05.-16.05.2015 Europa-Galerie Saarbrücken
07.10.-25.10.2015 Ozas Galerie Vilnius (Litauen)
Weitere Standorte folgen

Saarbrücken ... lach ... da fahr ich noch mal hin und fotografiere,
was ich in Neu-Isenburg nicht fotografiert habe.

Ganz ohne Bilder will Euch hier in der Textwüste mitten im Ozean der Worte
nicht verdursten lassen ... das "Modul Krabbe & Co." habe ich fotografiert.
Nicht das Modul an sich, nur Detailaufnahmen.
Das Drumherum kann man sich als zwei runde Aquarien vorstellen,
vielleicht zwei Meter im Durchmesser und auf Bauchhöhe.
Mit kleinen Stehbänken für kleine Besucher.

Dort gibt es Fische und Krebse.



Für alle, die die Textwüste umgangen und direkt bis zu diesem Bild gescrollt haben:
Bitte noch mal raufscrollen, ist nämlich interessant.

Im Bild eher rechts ist so ein schwervommenes ... heeerrrlicher Verschreiber ... lach.
Ein verschwommenes Etwas ist dort ... weißlichwattigunscharf.
Was das ist ?
Kaufhausflunder oder so.

Mal lesen beim Veranstalter ... aha ...:

"Mittelpunkt dieses Moduls sind zwei große, runde Aquarien,
in denen dem Besucher ausgewählte Tier- und Pflanzenarten begegnen,
die aus einem gemeinsamen marinen Lebensraum – der Ostsee – stammen.

Das besondere an diesen oben offenen Becken ist,
dass die Tiere nicht nur beobachtet, sondern auch befühlt werden dürfen.

Hier können Sie mal einen Plattfisch streicheln und lernen,
wie man Strandkrabben anfasst, ohne gezwickt zu werden.

Oder probieren Sie doch mal, wie es sich anfühlt,
wenn sich ein kleiner Seestern an Ihren Fingern festsaugt.

Die Auswahl der Arten und die möglichen Formen der Begegnung entsprechen den artspezifischen Tierschutzanforderungen:
Die Tiere können sich in der Mitte der Becken in einer Ruhezone zurückziehen.


Doch keine Flundern, sondern Plattfische ... und sie sind auch platt:



Man sieht sie kaum ... perfekt an den Untergrund angepasst ... so gut getarnt,
dass man beim flüchtigen Beobachten sagt "da iss nur Sand".

Wenn der "Sand" dann zu schwimmen anfängt ...


 
... dann wars kein Sand, sondern ein Plattfisch.
Da biste platt ... und der Fisch dreht ne Runde ...



... und betrachtet sich, was er einkaufen kann, wenn er
im nächsten Leben als Neu-Isenburger auf die Welt kommt ... oder so.

Ich see grad, den Seestern habe ich gar nicht fotografiert,
dafür aber eine Sandkrabbe und ... den Knautschi.
Den schönsten Knautschi der Welt.

Den darf ich aber erst morgen zeigen ... so viel Spannung muss schon sein *gg*.



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