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23. Mai 2015




Warum denn ein solches Bild im Kalenderblatt ?
Warum nicht ?

Sowas passt nicht zu Seelenfarben ?
Aber sicher passt es ... gute Naturaufnahmen passen immer zu Seelenfarben
und Nacktheit ist nichts anderes als Natur, wie sie erschaffen wurde.

Ich hab die Midlife-Crises ?
Ich bin auch nur ein Mann und will auch mal so ein Bild zeigen ?

Das Bild ist für mich ganz emotionsfrei ... ich hab sie nicht und ich krieg auch nicht die Krise.
Natürlich ist das eine Pose ... wenn ein professioneller Fotograf Bilder macht,
wird das Modell selten einfach so leicht zusammengesunken im Sand sitzen.
Das wäre zu langweilig für eine Veröffentlichung in Büchern oder Kalendern.

Für mich ist das eine junge Dame, die die Sonne anbetet und den Sand fliegen lässt.

Und nebenbei ... ich habe das Originalbild vorliegen ... das Bild da oben
zeigt alles so, wie es war ... nix Photoshop.
Das der Sand keine Struktur hat, liegt an der hellen Sonne,
dem feinen Sand und dem Verkleinern des Bildes.
Das die Dame keine Struktur hat, liegt an ihrer Jugend
und an der sorgfältigen Modell-Auswahl des Fotografen.

Gleich meldet sich der Fotograf des Bildes zu Wort ... vorher zeige ich Euch das Original-Bild:



Und das ist das Bild, von dem viele glauben, es sei mit Photoshop bearbeitet:



Es gibt nur minmale Unterschiede zwischen beiden Bildern,
man kann da kaum von "Bearbeitung" sprechen.
Und ich glaube auch, wenn ich das Original gezeigt hätte,
wären die Kommentare nicht anders ausgefallen:


Der Fotograf hat übrigens alle Kommentare gelesen
und mir ein paar seiner Gedanken gemailt:

Natürlich hat jeder Internet-Nutzer das Recht, seine Meinung zu äußern,
aber er muss auch damit rechnen, dass andere seine Meinung nicht teilen.
Ein Insider hat z.B. ganz andere Erkenntnisse oder Sichtweise als ein User,
der seine spontane Meinung äußert.

Der Normalverbraucher wird über seine Empfindung, die er gerade geäußert hat,
nicht hinaus kommen und er prallt ein paar Klicks weiter auf eine
genau so ehrlich geäußerte Empfindung, die völlig konträr zu seiner Meinung steht.

Ganz anders sieht sein Objekt der schaffende Künstler, Handwerker oder Student,
der in diesem Genre wirkt, ausgebildet ist oder ausbildet.
Wer will nun recht bekommen, wenn so unterschiedliche Auffassungen im Netz aufeinander treffen ?

Aus meiner Sicht (über 50 Jahre Aktfotograf) wird dieses Genre total verkannt,
woran die Medien einen riesigen Anteil haben.
Ihr eigenes Motto: "Akt ist gleich nackt - und stets ohne Takt."

Und das hinterließ Jahrzehnte lang seine Spuren, die auch etliche User bei Seelenfarben in sich tragen.

Viele sind nicht in der Lage, einen Akt nicht losgelöst vom Sex zu betrachten.
Im vorliegenden Fall suchte ich (sehr lange !) ein solches, "total ungeschminktes" Mädchen,
wie es DDR-Mädchen in den 60er Jahren waren, um ein natürliches Bild von Lebensfreude zu verkörpern.

Sie tat nichts anderes, als nach einer stressreichen Zeit, den ersten Urlaubstag - völlig frei - zu erleben.
Sie fasste in den Sand, riss die Arme hoch und dehnte ihren Körper, der Sonne entgegen.
Hätte sie geahnt, was nun einige User hinein interpretieren, dann wäre das Bild wohl im Schuhkarton gelandet.

Wie uncool, wie unmodern und wie abstoßend ist doch dieses FKK.
Ich möchte meine Einstellung dazu nicht ausweiten, aber auch nicht unter den Tisch kehren.
Nach 50 Jahren und mit etwa 1.000 Modellen in 3 Ländern praktizierter Aktfotografie
möchte ich nur der Aktfotografie einen Dienst erweisen.

Mein Motto: "Wer nackt Würde zeigt, gibt sich keine Blöße."
und "wer am Akt nur das Nackte sieht, ist dabei, seelisch zu verkümmern."
stelle ich der Unwissenheit entgegen.

Klaus Ender, Bildender Künstler der Fotografie



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