G. hat mir gemailt:

Die Mutter meines Lebensgefährten lässt diesen nicht los und akzeptiert Grenzen nicht. Sie lebt in einer Traumwelt. Ihr Mann ist vor einem halben Jahr verstorben, doch in ihr lebt immer noch die Zeit, als ihr Sohn klein und die Familie glücklich war.

Mein Lebensgefährte, nennen wir ihn Peter, ist der einzige Sohn. Mama meint nun, dass nach Vaters Tod die Familie noch näher zusammenrücken muss.

Das interpretiert die Dame aber so, dass sie jeden Tag morgens, mittags und abends eine E-Mail an Peter schreibt und zusätzlich ruft sie ihn jeden Abend nach der Tagesschau an und nennt ihn stets "mein Putzi".

Ist er nicht zu Hause, so spricht sie aufs Band, dass sie nachher nochmal anruft. Und das passierte alle 30 Minuten, so lange, bis Peter wieder zu Hause ist. Sie will ihm nur gute Nacht wünschen ... Peter hat ihr schon mehrfach erklärt, dass es ihm genügt, wenn sie ihm auf das Band "gute Nacht" sagen würde, aber sie ignoriert das vollkommen ... sie will ihn persönlich sprechen.

Die stetige Mißachtung seiner Grenzen führt mittlerweile sogar so weit, dass er sie oft anschreit und ihr sogar via Telefon den Tod gewünscht hat. Und was passiert dann ? In ihrer nächsten Mail schreibt sie, dass sie sich gefreut hat, ihn am Telefon gesprochen zu haben. Oder sie fragt, warum er sich so aufrege, sie wolle ihm doch nur "gute Nacht" sagen.

Sie macht ihm Geschenke, die er nicht braucht und nicht mag (von Kompass über Schachspiel zu Plastikblumen).

Peter hat ihr oft gesagt, dass er keine Geschenke will und ein Anruf in der Woche reiche, aber seine Mutter nimmt ihn und seine Wünsche gar nicht wahr. Sie ist ständig präsent mit ihren Mails und Anrufen und ignoriert, dass ihr Sohn sich erdrückt fühlt.

Was heute passiert, ist nicht erst seit dem Tod des Vaters so und eine Reaktion darauf, sondern bereits vor 20 Jahren, als Peter im Schullandheim war, hat seine Mutter ihn jeden Morgen angerufen und ihm Fresspakete geschickt.

Heute ist der Punkt erreicht, wo das Faß voll. Passiert dann mal ein Wutausbruch von ihm (er hat sie ihn seiner Wut sogar schon geschlagen), dann sagt sie "ach, er hat bestimmt Stress bei der Arbeit gehabt". Was passiert ist und dass ihr Sohn mit den Nerven am Ende ist, registriert sie nicht. Sie bedankt sich sogar noch, dass er sie besucht hat.

Verbietet Peter ihr die Anrufe, dann ist sie verletzt. Selbst einschränken will sie die Telefonfrequenz nicht. Wenn ich mit ihr rede, dann bringt das auch nichts ... sie schreibt dann in einer Mail an Peter von bösen Menschen und einer Verschwörung, die ein Keil zwischen sie und ihrem Sohn treiben wollen.

Sicher könnte Peter durch einen Umzug und den Wechsel von Mailadresse und Telefonnummer entkommen, aber er möchte sich weder verjagen lassen noch sich verstecken. Denn er sieht sich (und ist) ein erwachsener, selbständiger Mann, der der Mutterbrust schon längst entwachsen ist!

Wie kann man dieser seelischen Vergewaltigung Herr werden ??

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