Elizabeth
hatte im Wochenende kommentiert:

Kommentar 1:

Ich habe ein Problem mit meiner langjährigen Freundin.

Seit einiger Zeit ist sie sehr zurückhaltend meldet sich nicht mehr, ruft nicht an und ab und zu erhalten ich noch eine Email von ihr in der sie mir von sich schreibt, aber selten auf meine Antworten eingeht.

Angefangen hat die Distanz, als ich ihr vor sechs Wochen mitgeteilt habe, dass mein Mann an einer seltenen Muskelerkrankung leidet und Ende Juli ins Krankenhaus zur weiteren Diagnose muss. Seither hat sie nur noch kleine schriftliche Kontakte zu mir. Ich weiß, sie redet nicht gerne über Krankheiten möchte nichts damit zu tun haben.

Aber mich trifft das sehr, denn gerade jetzt wäre eine Aufmunterung für mich sehr nützlich.Vor einigen Tagen habe ich bei ihr angerufen, aber sie hat nicht abgenommen, war vielleicht wirklich nicht zu Hause, obwohl sie um diese Zeit eigentlich immer zu Hause war. Sie hat auch nicht zurückgerufen.

Im Moment weiß ich gar nicht wie ich zu ihr stehe. Habe mich innerlich schon sehr von ihr zurückgezogen


Kommentar 2:

... in meinen beiden letzten Mails an sie habe ich ihr geschrieben, dass ich psychisch am Ende bin und dass ich Zukunftsängste habe. Darauf kam keine Reaktion. Ich weiß selber nicht mehr wie ich zu ihr stehe, obwohl wir uns schon vierzig Jahre kennen. Ich kann ihr auch nicht mehr schreiben, ich habe da eine innerliche Sperre.


Kommentar 3:

Mein Mann hatte vor einiger Zeit einen Schlaganfall infolgedessen es zu Sprachschwierigkeiten und Veränderungen im Gehirn gekommen ist. Dazu kommen Erscheinungen die möglicherweise in Richtung einer seltenen Muskelerkrankung gehen. Die Hirn- und Nervenströme wurden vermessen und da haben sich Auffälligkeiten gezeigt. Jetzt muss er Ende Monat in das Krankenhaus nach Ulm, da sie dort Möglichkeiten haben weitere Untersuchungen durchzuführen.

Ich habe eine Tochter die 250 km entfernt lebt, berufstätig ist und sich schon von daher nicht so richtig kümmern kann. Jetzt würde ich jemanden brauchen der mir den Rücken stärkt und da wäre es gut, wenn ich mit meiner Freundin darüber sprechen könnte.

Das letzte Telefonat war Ende Mai, als ich ihr den Termin zu dem mein Mann ins Krankenhaus muss genannt habe. Seither kommen nur noch seltene Emails von ihr. Zu anderen Zeiten haben wir viel telefoniert, sie wohnt ca. 30 km von mir entfernt, aber über lange Jahren haben wir uns über alles ausgetauscht und jetzt kommt fast nichts mehr. Und das enttäuscht mich ganz einfach.


Ich hab dann Elizabeth per Mail gesagt, dass ich ihr Thema hier bringen möchte und sie dürfte gerne noch etwas ergänzen ... ihre Worte:

Hallo Engelbert, das ist interessant, dass das Thema im Lichtblick aktuell angesprochen wird.

Meine Freundin kenne ich nächstes Jahr vierzig Jahre und wir waren immer füreinander da. 2015 hatte sie eine Knie OP und da sie hat mich, nach ihrer Familie auch als erste darüber informiert, dass sie sich operieren lassen will. Darüber hatten wir vorher viel gesprochen.

Seit letztem Jahr Sommer ist, aus welchen Gründen auch immer, das Verhältnis nicht mehr ganz so innig, aber doch noch gut. Nach der OP will sie nichts mehr über Krankheiten wissen und wenn sie mir Mails schreibt berichtet sie über sich und über ihre Familie und dass sie ihren Enkelkindern beim Lernen hilft und alles scheint gut zu sein. Auch schreibt sie mir immer von neuen Freundinnen die sie einerseits anscheinend hat, die sie andererseits, wenn sie sie vermeintlich braucht nicht um sie kümmern. Der Sinn dahinter bleibt mir irgendwie verborgen.

Vor ein, zwei Wochen habe ich bei ihr angerufen, sie ist aber nicht an das Telefon gegangen und hat nicht zurückgerufen. Das einzige was sie schon vor längerer Zeit gesagt hat war, sie möchte nicht mehr über Krankheiten sprechen. Andererseits hat sie mir erst kürzlich geschrieben, dass ihre Beine ihr zu schaffen machen, auch das ist für mich nicht ganz verständlich.

Für mich ist das nicht einfach, denn ich habe hier am Ort niemanden der mich unterstützen könnte. Meine Tochter lebt mit ihrem Mann zusammen im Saarland, ich im Schwarzwald. Eine Familie habe ich sonst nicht mehr. Mein Bruder ist letztes Jahr verstorben und seither ist da niemand mehr.

Meinem Mann geht es sehr schlecht, er hatte vor einiger Zeit einen Schlaganfall und hat jetzt eine gesicherte Bulbärparalyse, das Sprechen strengt ihn sehr an. Ich kann ihn nicht nach Ulm in die Klinik begleiten meine Tochter kommt und fährt uns hin und nimmt mich wieder mit zurück. Mein Schwiegersohn holt ihn dann dort wieder ab. Ich kann nicht in Ulm bleiben, erstens bin ich gehbehindert und zweitens möchte ich die Kosten für ein Zimmer nicht auf mich nehmen.

Ich habe zu Hause auch noch einiges zu erledigen, in letztere Zeit ist viel vernachlässigt worden und die Zeit in der mein Mann im Krankenhaus ist möchte ich dazu nutzen die Dinge die liegengeblieben sind zu erledigen.

Die Neurologin spricht von einer seltenen Muskelerkrankung das kann vieles sein. Und ich habe Ängste, Zukunftsängste, auch das habe ich meiner Freundin geschrieben, aber sie geht darauf nicht ein.

Eure Gedanken/Ratschläge



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