Ein Blatt Papier

Wieviel weißes Papier mag es wohl geben?
Papier, das von keiner Feder berührt,
Papier, das von keinem Stift gestreichelt,
Papier, das noch keinen Gedanken trägt.

Wie viele Gedanken mag es wohl geben?
Gedanken, die noch keiner gesprochen,
Gedanken, die noch niemand geschrieben,
Gedanken, die ohne zu leben gestorben.

Wie viel Zeit werde ich wohl brauchen,
Um meine Gedanken zu verstehen,
Um sie für mich zu sammeln,
Um sie auf Papier zu bringen?

Und wieviel Papier werde ich brauchen?

Gedicht: © Frank Schultz

Zeichnung:
© Markus Gann

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