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Oktober  17
 

die Geschichte von Eduard, dem Frosch


Ich will Euch heute mal die Geschichte von Eduard, dem Frosch, erzählen.

Das Original der Geschichte gibt es in italienisch und französisch,
ich habe die deutsche Übersetzung von Sabrina Theis genommen,
und etwas auf meine Erzählweise geändert.


Eduard, Karl, Werner, Achim und Bernd standen vor dem hohen Turm.
Fünf Frösche, die einen Wettlauf machen wollen.
Ihr Ziel: die Spitze des Turmes.

Da turmsteigende Frösche eine Sensation sind, hatten sich viele Zuschauer versammelt,
um diesem Abenteuer beizuwohnen.

Die Startpistole knallte, es konnte losgehen.

Doch irgendwie war die Stimmung bei den Zuschauern verhalten.

Sie feuerten nicht richtig an, nein, sie murmelten eher.

"das ist doch viel zu anstrengend"
"das schaffen die nie"
"der Turm ist viel zu hoch"

Das Murmeln im Publikum wurde immer lauter.

Laut genug, dass es auch die Frösche hören konnten.

Da steter Tropfen jeden Stein höhlt, gab ein Frosch nach dem anderen auf.

Außer Eduard.
Der kletterte immer weiter.

Auch einzelne, inzwischen laute "du schaffst das nicht"-Rufe aus dem Publikum
 konnten ihn nicht stören.

Mit enormem Kraftaufwand gewann er Meter um Meter.
Er drohte immer wieder abzustürzen, aber er schaffte es.

Völlig ausgepumpt stand er auf dem Gipfel des Turmes.
Ausgepumpt, aber glücklich.

Später bei der Siegerehrung wurd Eduard interviewt: "wie hast du das gemacht ?"

Eduard antwortete nicht.

Der Reporter fragte lauter "nun sag schon, wie hast du das gemacht ?"

Eduard antwortete immer noch nicht.

Da schrie der Reporter "ja, bist du denn taub, weil du nicht antwortest ?"

Auf einmal breitete sich eine eine Stille im Publikum aus
und auch der Reporter wurde ganz nachdenklich.

Ja, Eduard war taub.

Eduard hatte es nur deswegen geschafft, den Gipfel zu erreichen, weil er taub war.
Weil er die vielen Rufe, dass er es nicht schaffen würde, gar nicht gehört hat.
Weil er sich so auf seinen Willen konzentrieren konnte und auf seine Kraft.

Weil er ...

... positiv dachte !!

Und sich nicht von der Macht der negativen Worte beeinflussen ließ.

Vielleicht sollten auch wir ab und zu taub sein, wenn es darum geht,
Träume zu realisieren, Türme zu besteigen, Dinge zu tun, die für uns wichtig sind.

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Tageslink: Ulrichs wunderschönes Herbstlaub

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Desktopmotiv des Tages: mal wieder ein selbst fotografiertes Bild von Straßburg



(Auflösung 1024x768 - wenn das Motiv gefällt, bitte auf das kleine Vorschaubild klicken)

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Wunderkiste

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