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3. September 2005
 


Heute findet das Saarland-Treffen statt.
Begegnungen, Wiedersehen, Kennenlernen.
Und gutes Wetter, wie's aussieht :)).


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und nun ... hab ich schon lange nicht mehr gemacht ... einfach drauf los schreiben. Und dabei gar nicht überlegen, ob das jemand interessiert, sondern die Gedanken einfach in die Tastatur fließen lassen. Wohin ? (Noch) keine Ahnung ... ;)).

Apropos "fließen" ... da fällt mir der Film- oder Buchtitel "das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss" ein. Eigentlich doch Schmarrn ... oder ??

Lang ... ja, gut, die eine Dame in Holland ist vor ein paar Tagen im Alter von 115 Jahren gestorben. Dafür habe ich schon Schulkameraden überlebt.

Ruhig ... in mir schon gar nicht ... und auch sonst empfinde ich das Leben nicht als ruhig. Kann aber auch sein, dass das nur mein Empfinden ist und Menschen mit Bärenruhe das schon als ruhig empfinden.

Fluss ... wenn, dann ein sehr origineller. Zwischen Bach, Stromschnellen, Schifffahrtsweg und Rinnsal wechselnd.

Die Frage "was ist der Sinn des Lebens" habe ich für mich abgeschafft. Seit mir jemand die Antwort "der Sinn des Lebens ist das Leben an sich" gegeben hat. Das hat mich überzeugt.

Irgendwie klinge ich heute depressiv ... ohne es zu sein. Doch man begegnet immer wieder den kleinen und großen Dramen des Lebens. Schlagende Ehemänner, magersüchtige Töchter ... man muss nur eine Tagebuchrunde im Internet machen. Nee, das zieht mich nicht runter, auch die Katastrophe in New Orleans nicht. Es sagt mir nur, dass des Lebens schöne Wege nur Teilstrecken sind. Manchmal sieht man die Schönheit der Welt nur, wenn man zuerst den Urwald rodet. Weil man erst dann einen Blick für die Schönheit hat.

Wisst Ihr, was das hier gerade ist ? Luxus, reiner Luxus. Denn ich schreibe ohne Überschrift so vor mich hin und lege die Worte nicht in eine Schublade, sondern sie werden auch noch gelesen. Arme Leser *gg*. Wie viele Worte der Menschen werden geschrieben ... und wie viele davon gelesen ??

Ich hab' Glück. Irgendwie Glück gehabt. Ich werde gelesen. Doch in unendlich vielen Nachtschränken liegen Lebensgeschichten, die nie einen Leser finden ... und in unzähligen Fotoalben dieser Welt liegen Perlen fürs Auge. Vom engsten Familien- und Freundeskreis gesehen. Das war's dann aber auch schon.

Wird ja oft gar nicht als Unglück empfunden, wenn niemand Einblick in das eigene Leben nimmt. Es ist ja "meins". Und nicht wichtig. Oder geheim. Ok ... akzeptiert.

Aber es gibt auch die schöne Kehrseite der intimen Medaille. Wenn Menschen sich doch trauen, über sich zu schreiben. Ein einfaches Beispiel ... inspiriert vom gestrigen Kalenderblatt. Jemand nimmt jeden Tag Tabletten zum Einschlafen. Natürlich gibt's das oft ... und doch ... wenn man selbst betroffen ist, dann fühlt man sich irgendwie alleine damit. Denn viele tun es, sprechen aber nicht darüber. Man muss ja nicht gleich zugeben, dass man ohne Tabletten keinen Schlaf findet.

Was aber, wenn da doch jemand ganz offen damit umgeht ?? Es wird gelesen. Und es tut unheimlich gut, wenn man etwas liest, wo es einem selbst genauso geht. Diese Erfahrung habe ich selbst schon gemacht. Ich war mir sicher, dass nur ich so bin. Bis ich auf die Suche ging und feststellte, dass es "immer" Menschen gibt, denen es ebenso geht. Das zu lesen war eine innere Befreiung.

Sich auch mal zu trauen, ganz offen zu sein. Eine wunderbare Sache ... man schreibt sich Dinge von der Seele. Andere lesen sich Dinge von der Seele. Überall sollte man natürlich nicht offen sein, denn Offenheit bietet auch Angriffsfläche. Doch Verschlossenheit baut Mauern ... und die können den Lebensraum ganz schön dunkel machen.

Dunkel mag ich aber nicht ... ich mag Licht auf meinem Weg:

       

Und ich mag Schatten. Nicht, wenn ich durch ihn gehe. Erst eine gewisse Zeit später, wenn ich begreife, dass mich ein Tal des Lebens geprägt hat und ich daraus etwas lernen konnte, dass für meinen weiteren Weg sehr wichtig ist.

Ich mag die Lichter der Stadt. Auch die, die sich in den Pfützen spiegeln.
 



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