Ein Damokles-Schwert ist ein Ding ... das irgendwie über einem schwebt.
Es muss nicht fallen, aber es ist da und beunruhigt, wenn man an das
Schwert denkt.
Viele Menschen denken nie an solche Schwerter.
Sie leben gesund und munter bis an ihr spätes Lebensende.
Andere Menschen haben ein ganzes Leben Angst, dass dies oder jenes
passieren könnte ...
... und sie werden zusammen mit ihrer Angst uralt dabei.
Es gibt aber auch Menschen, deren Leben scheint in erster Linie daraus
zu bestehen,
sich
mit immer neuen Krankheiten auseinandersetzen zu müssen.
Manchmal reicht auch nur eine Krankheit, um das Leben auf den Kopf zu
stellen.
Krebs
Ein Wort, das für viele mit Angst belegt ist.
Mein Gott, wenn ich mal Krebs kriege.
Zwickts dort, wo es noch nie gezwickt hat, ist sie wieder da: die Angst
vor dieser bösartigen Krankheit.
Bösartig ... weil sie in vielen Fällen nie weg ist.
Ja, es sind sogar unsere ganz eigenen Zellen, die entartet wachsen.
Diese 5 Buchstaben ... vor denen ich auch immer Angst hatte, standen
eines Tages dann tatsächlich in ihrer ganzen Größe vor mir.
Und ... wie das mit jeder Brücke ist ... alles war anders, als ich mir
das vorher so ausgemalt hatte.
Man ist auf einmal mittendrin und "muss" (etwas anderes bleibt einem gar
nicht übrig)
das Beste aus der Situation machen.
Irgendwann schreibe ich mal meine Krebsgeschichte auf, heute nur eine
Einsicht, einen Leitsatz.
Natürlich hatte ich in der akuten Zeit die Phase, dass ich irgendwo bin
und
"vielleicht sehe ich das zum letzten Mal" sage.
Wenn die Angst die Gedanken so richtig fest im Griff hat.
Dann ... es war, als hätte es "klick" gemacht ... kam mir die
Erkenntnis,
dass ich mich ja, wenn ich Angst habe, durch diese psychische
Beeinflussung selbst schwäche.
Und bei einem schwächeren Körper kann der Krebs besser wachsen.
Das würde bedeuten, dass, je mehr Angst ein Krebspatient hat, daran zu
sterben,
er sich dadurch zusätzlich schwächt und dem Krebs bessere Möglichkeiten
bietet.
Umkehrschluss: wer keine Angst hat, zu sterben, der erhöht seine
Chancen.
Zu sich sagen "ich schaffe das", die Medikamente (so blöde ihre
Nebenwirkungen auch sind)
als Freunde auf Zeit begrüßen und seine Gedanken in alle Richtungen
lenken
nur nicht in die der Angst vor dem Tod durch Krebs.
Wenns so sein soll, kann man irgendwann sowieso nix mehr tun, dann ist
die Uhr abgelaufen.
Aber bis es soweit ist ... heißt es "leben".
So gut wie möglich, so lange wie möglich.
Und, ganz wichtig bei Krebs, sich, sein Umfeld, sein Leben auf den
Prüfstand stellen
und schauen, was belastet und wie man sich entlasten kann.
--
Ich wünsche Euch Gesundheit !!
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