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21. November 2007

Wie perfekt bist Du ?

Ich hab da so was in mir, das sich "Perfektionismus" nennt. Sonst würde ich mich nicht so ärgern, wenn etwas nicht ganz so ist, wie ich mir das vorstelle. Ein Rechtschreibfehler führt bei mir zum schnellen Ausbessern und neuem Hochladen des Kalenderblattes.

Dennoch bin ich oberflächlich beim Drüberlesen. Das hat aber mit meiner nicht immer vorhandenen Konzentration zu tun.

Ach ja, ich hab auch noch einen genauso ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Diese drei Sachen (perfekt, unkonzentriert, gerecht) haben dazu geführt, dass es bis jetzt immer noch keine Geschenke von mir gab, obwohl ich versprochen habe, das ab 1. November zu tun.

Ich erkläre es Euch mal:


Perfektionismus

Ich wollte Bücher verschenken. Keine wertvollen, aber neue, ungelesene Bücher. Die ich mal in einer reduzierten Wühlkiste (sogenannte Mängelexemplare, die einwandfrei sind) extra fürs Verschenken gekauft hatte. Um damit anzufangen, wollte ich zuerst alle Bücher, die in Frage kommen, sichten und dann auswählen, welche 30 (für jeden Novembertag eines) Bücher ich verschenke.

Nicht die ersten 30 nehmen, sondern erst alle durchschauen, dann auswählen.

Dann kam


Unkonzentriertheit

Das Nichtunterscheiden zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen, das Prioritätensetzen im virtuellen Bereich führt dazu, dass meine Wohnung ein Chaos ist und ich erst aufräumen müsste, um "alle" Bücher zu finden. Und so lange das nicht passiert war, begann ich erst gar nicht mit dem Schenken an. Blöde, aber wahr. Und wird auch jetzt geändert.

Ich bin seit zwei Jahren bei Amazon und einem weiteren Anbieter (den ich jetzt gar nicht mehr weiß) beim DVD-Verleih dabei und zahle monatlich. Amazon hatte ich geschafft, vor zwei Monaten zu kündigen ... der andere Anbieter (jetzt fällts mir wieder ein, dass es Netleih war) ... da fand ich die beiden DVDs nicht mehr. Ab und zu mal eine ... die andere aber nicht. Dann die andere und die erste war wieder verschwunden. Erst vorgestern haben sich beide DVDs wiedergefunden und nun werde ich auch dort kündigen. Nachdem ich zwei Jahre für nix gezahlt habe.

Das sind so Dinge, die nicht passieren dürften. Eigentlich.

Okay ... ich hab mich nun entschieden, nicht alle Bücher zu suchen, sonden den Stoß, den ich da liegen habe, erstmal zu verschenken. Jetzt aber kommt:


Gerechtigkeitssinn

Ja ... an "wen" schenke ich denn. Darüber zerbrach ich mir den Kopf. Es soll doch gerecht sein ... wie aber wäre es gerecht ? Mache ich ein Kalenderblatt oder eine Lichtblick-Rubrik und schreibe dort "wer will", dann kann es sein, dass auf einmal bisher stille Leser auftauchen, die dann da sind, wenn es etwas zu gewinnen gibt und sich sonst nie an den Themen hier beteiligen. Das wollte ich nicht, denn das wäre ungerecht gegenüber den "Stammkommentierern".

Okay ... das habe ich irgendwann so gelöst, dass der-/diejenige, die bei "ich will" kommentiert auch irgendwo anders kommentiert haben muss, um in den Lostopf zu kommen.

Nun ... war mir aber einfach nur "ich will ..." kommentieren zu lassen zu wenig. Dann schon eher eine Aufgabe. Oder eine Frage. Aber dann wird diese Frage deswegen beantwortet, weil man ein Buch will, aber nicht weil man die Frage beantworten will ... das könnte bedeuten "mal eben schnell ne kurze Antwort geschrieben wegen Lostopf" ... das wollte ich auch nicht. Denn die Fragen hier sind zu wichtig. Weil die Antworten für andere Leser sehr interessant sind und so soll, was hier passiert, nicht nebenbei passieren, sondern mit Gedanken an ein Thema und nicht an ein Buch.

Versteht Ihr mich oder hab ich Euch "wuschig" geschrieben ? Wuschig bedeutet "Kopf brummt wegen so vieler Worte hier".

Und so war ich wochenlang schwanger mit "wo sind noch Bücher" und "wie mache ich das genau". Es sollte die perfekte und gerechte Lösung sein. Aber: wer lange nach solchen Lösungen sucht, lähmt sich selbst und kommt vor lauter Suchen nicht vorwärts.

Darum gehts morgen los. Mit dem ... Seelenfarbenlotto. Denn das ist mir als Lösung eingefallen. Wir spielen Lotto ... das macht Spaß und ist spannend ... und passt genau zu den Geschenken. Das werden die Bücher sein, aber nicht nur ... in der Adventszeit wird das noch viel schöner, besonderer, bunter werden.

Die einzige Bedingung "wer Lotto spielt, muss auch sonst hie und da und ab und zu kommentieren". "Nur" Lotto spielen reicht nicht. Ich hoffe, Ihr versteht ...


Warum erkläre ich das Ganze ?
Um mich zu rechtfertigen ?

Nein ... ich bin schon in Ordnung, wie ich bin und kann gut mit mir leben.
Aber ich hab so die Idee, dass der Eine oder die Andere sich in manchen meiner Worte wiederfindet.
Stimmts ?


 



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