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28. Mai 2008

Diese Bilderserie habe ich bei Pixelio.de gefunden.
Fotograf bzw. Gestalter der Bilder ist Gerd Altmann.
Seine Worte zu diesen Bildern:

Die hier vorliegende Bildreihe ist als eine Serie zu betrachten,
die die Entwicklung der Demenz, speziell der Alzheimer Demenz,
an den einzelnen Symptomen aufzeigen will.

Und zwar aus der Sicht der Betroffenen selber,
als Reaktionen auf die ihnen begegnenden Verhaltensweisen
von Angehörigen, Betreuern und Pflegern.

Ich möchte aufzeigen, was in einem Demenzerkrankten vor sich geht.
Angst, ganz viel Angst ... Peinlichkeit, ganz viel Gesichtsverlust ... Wut, weil
er die Kontrolle verliert, er kann sich ja nicht mehr selbst bestimmen ...
und zwischendurch immer wieder Angst ... Betroffene schreien um Hilfe,
aber niemand kann ihnen tatsächlich helfen, eventuell noch trösten,
aber helfen kann ihnen niemand, wir sind ja selber hilflos.
Was sollen wir auch mit jemanden anfangen, der verrückt wird?

Patienten versuchen, ihre Defizite zu vertuschen, zu überspielen.
Sie schämen sich dafür, dass sie nicht mehr richtig funktionieren, dass sie nicht mehr richtig ticken.

Und dabei gehen sie letztlich von einer Normalität aus, die angeblich irgendwo existieren soll?
Wo, so frage ich, wo ist die sogenannte Normalität?

Die Welt ist so, wie sie jeder einzelne Mensch wahrnimmt.
Einige Menschen glauben nun, dass sich ihre Wahrnehmungen von der Welt decken.
Diese Menschen bezeichnen sich als die normalen Menschen.
Und sie bezeichnen als das, was sie sehen, als die normale Sicht der Welt.

All das, was nicht in dieses Wahrnehmungsschema passt, nennen sie unnormal oder verrückt
oder dement, geisteskrank, toll, abartig, unnatürlich, verzerrt, affektiert, unecht, irre,
unzurechnungsfähig, krank, gestört, umnachtet, wahnsinnig, verschroben, absonderlich,
befremdend, eigentümlich, bizarr .. und all das macht den sogenannten normalen Menschen Angst.

Die Alzheimer Krankheit darf nicht als Makel betrachtet werden.

 



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