Home

12. November 2009


Mit dem Fahrrad nach Peking (43)

Die Seelenfarben-Reise 2009



Bevor es mit der Seelenfarbenreise weitergeht ... wir also wieder in die Pedale treten ... muss ich was korrigieren:

Diese tollen Übersetzungskärtchen hat nicht der Herr Bhum und auch nicht sein Neffe, die "goldene Stütze", geschrieben ... sondern das war "Han", eine Chinesin, die in Karlsruhe studiert hatte und diese Kärtchen bereits vor der Abreise schrieb ... Kärtchen, die gold wert sind ... auf der einen Seite stehts in deutsch, auf der anderen Seite die chinesische Übersetzung ... die legt man dem chinesischen Gesprächspartner hin und der/die weiß dann, was wir denn sagen wollen.

Ja, doch, schwäbisch versteht dort niemand *gg*.

 
31. August 2005

Das ...



... war vor zwei Wochen in der letzten China-Folge das letzte Bild ... wir sind in China, in der Wüste Gobi und es ist sandig und windig ... in Amerika würde man zu Hermes "Häuptling schneller Sand" sagen *gg*.

Wobei der Häuptling so langsam erstarrt ... denn in dieser Nacht ist es bitterkalt.

 
1. September 2005

Am nächsten Morgen hat sich an der Kälte auch nichts verändert ... wie zu erwarten.

Hätten wir einen Monatskalender, dürften wir heute umblättern ... vielleicht erblickten wir dann ein schönes Herbstmotiv ... so ganz anders als dieses sandig langweilige Land. Aber vielleicht wird das ja noch interessant ... wir haben ja noch ein paar Tage bis Peking und diese Stadt liegt ja bekanntlich nicht in der Wüste.

Aber immerhin haben wir Rückenwind ... das ist mal so richtig schön ... weniger schön ist, dass wir heute mit Handschuhen, Stirnband und Jacke fahren müssen ... dafür sind wir heute schnell ... richtig schnell ... der Wind schiebt an ... und Hermes wird in "Häuptling fliegender Pfeil" umbenannt ;)).

In einer kleinen Stadt essen wir und kaufen ein. Wie die Stadt heißt, werden wir nie erfahren, denn wir können den Ortsnamen auf den Schildern nicht entziffern. Sehr fremdes Land. Weit weg. Aber wir wollten das ja so.

Die Lektion des Tages: nicht erschrecken, wenn wir ...



... wenn wir eine Wüstenschrecke sehen. Ist doch Sand drauf, sieht man doch kaum. Bei uns wäre das eine niedliche Heuschrecke ... also alles im grünen beigen Bereich.

Ist schon spannend, hier zu sein ... und auch die Langeweile der Landschaft wird weniger ... es wird bergiger und die Wüste immer mehr zur Steppe.

 
2. September 2005

"Kommehet ihir Hirtehen" ... ich weiß, nicht ob Hermes das im Schlaf gesungen hat, aber während wir frühstücken, kommt ein Schafhirte ...


... mit seinem Moped bei uns vorbei. Es entsteht der Versuch einer Unterhaltung ... aber wir reden nicht wirklich, wir "händen und füßen" eher.

Das Tier des Tages sind diesmal die Erdhörnchen, wir sehen da einige davon.

Der Zivilisation begegnen wir auch immer wieder ... "nur" Steppe ist gottseidank nicht ... es gibt auch einen Bauer mit Eselskarren ...



... oder Lehmhäuser:



Ein Tor sehen wir auch ...



... ob es das Tor ist, das uns aus der Wüste führt ?

Nachmittags ... herrje ...

... was ist das ... die Wüste brennt ??

Eine riesige Rauchsäule zwischen den Bergen ... und kurz darauf kommen uns auch viele Feuerwehrzeuge entgegen ... was immer der Grund ist, möge es schnell gelöscht werden und keine Menschen zu Schaden kommen.

Unsere trüben Gedanken weichen steigender Glückseligkeit ... Bäume ... ein Königreich für ein paar Bäume ... und es gibt immer mehr davon ... die Wüste ist wirklich Vergangenheit.

Das runde Rollen des Rades von Hermes Mitfahrerin ist leider auch Vergangenheit ... das Rad beginnt zu eiern ... eieiei, was für eine Eierei ... und Hermes wird zum "Häuptling schwingender Schraubenschlüssel". Sogar mit Brille ... ja, man wird alt, wenn man so lange radeln muss *fg*.



Die Flanken des Reifens hatten sich fast aufgelöst ... und nach der Reparatur hatten sich alle Sorgen aufgelöst, denn das Rad rollte und rollte ... rund und schnell ...


... und dann diese Bäume, diese wunderbaren Bäume ... unter denen wir jetzt zelten werden:



Ist gar nicht so einfach, einen Zeltplatz zu finden ... die Gegend ist mit jedem Kilometer dichter besiedelt.

 
3. September 2005

Die Sonne strahlt ... als kleinen Gegenpol haben wir mal wieder ... Gegenwind. Kein Gutes ohne sein Schlechtes ... grml ... und dann werden die Berge auch noch höher ... nochmal grml (= Abkürzung für grummel).



Wir überholen Heuwägelchen oder so ... und stehen irgendwann vor einem großen Durchbruch oder so:



Ein Mautbeamter will mal wissen ...



... wie sich ein schwäbisches Fahrrad fährt ... die Menschen hier sind nett und freundlich ...


... besonders die Autofahrer.

Es gibt immer mehr davon und

fast alle

hupen

wenn sie uns *tuut* überholen.

Könnt Ihr *tuut* Euch vorstellen, wie *tuut* das *tuut* ist, ständig angehupt *tuut* zu werden ... so schön die Geste ist *tuut* , so wird das *tuut*  *tuut* doch mit *tuut* der Zeit ganz schön nervig *tuut* *tuut*.

Es wird noch schlimmer ... wir kommen uns vor wie der Obama des Ostens ... wir halten in einer kleinen Stadt, um einzukaufen ... und schon hat sich um uns herum eine große Menschentraube gebildet ... und diese Traube ...


... folgt uns nun auf Schritt und Tritt. Geht mit uns ins Geschäft hinein ... geht mit uns auch ins Internetcafe und nur der Gedanke, dass das alles Bodyguards sind, lässt uns überleben ;)).

.
.


Endlich Abend ...
endlich Ruhe ...

...  in einer kleinen Baumallee zwischen zwei Dörfern bauen wir unser Zelt auf.


[ wird fortgesetzt ]
 



zurück zur Kalenderblatt-Hauptseite

Kalenderblatt-Archiv