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18. Januar 2011


Gestern kam es mir in den Sinn, nach langer Zeit der Fotogalerie auf Seelenfarben
endlich mal wieder ein paar neue Bilder zu spendieren.
Die Idee im Hinterkopf war die, dass ich das jeden Monat mache
und sich das dann Januar-Bilder, Februar-Bilder etc. nennt.

Perfektionistisch wie ich bin, nehme ich dann nicht einfach die ersten Fotos,
die mir begegnen, sondern fange systematisch mit Januar 2002 an
und schaue akribisch in meinen Bilderordnern jeweils im Januar,
ob ich dort Bilder finde, die nicht noch nicht veröffentlicht habe
oder die ich mit neuer Idee veröffentlichen könnte.

Eigentlich ging ich davon aus, dass ich in den ersten Jahren eher nix finde
und schnell in den Ordnern der letzten Jahre bin ... doch dann stellte
ich überrascht fest, das ich erst in 2006 war und schon
zehn neue Bilder für die Fotogalerie hatte.

Ganz erstaunlich, was man so alles findet, wenn man sich
mal wieder auf die Reise zu den älteren Bildern auf der Festplatte begibt.

Ich fand das interessant und spannend und entschied dann,
dass ich die Bilder nicht nur in der Galerie, sondern auch hier zeigen will.

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Januar-Bilder

Teil 1

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"manche Wunder sieht man nicht ..."

... zumindest nicht mit unserem Auge.
Jedes Schneekristall sieht anders aus und für uns ist es doch nur "Schnee".
Weil wir Augen und keine Mikroskope über der Nase haben.
Manchmal leider ... was könnten wir alles sehen ... und manchmal gottseidank,
denn wir würde Dinge sehen, die nicht so schön und einzigartig wie der Schnee sind.





"zieh deinen schönsten Hut an ..."

... denn es ist Winter.

Es ist die Zeit, in der die alten Halme zu neuen Schönheiten werden.





"man mag dich nicht"

Hallo Schneematsch ... weißt du schon ... man mag dich nicht.
Man kann dich nicht leiden, wenn du ehemals weißer Wintergast
die Farbe wechselst und langsam zu fließen beginnst.
Du, ich glaube, man kennt dich gar nicht,
man tritt nur auf dir herum und flucht.

Und glaub mir ... nicht jeder Mensch, der über dich läuft, ist schöner als du.
Denn ... so häßlich bist du gar nicht ... wenn man dich näher betrachtet.





"Sterne strahlen hell"

Nach den Lichtern im Advent folgen die Sterne des Januars.
Manchmal leuchten sie so hell, dass sie blenden.
Immer dann, wenn die Sonne scheint, ein bißchen Winterwind weht
und wir am Ufer stehen.





"das moderne Stilleben"

... besteht aus Besen, Katze und Hauswand.
Zur Kunst wirds, wenn der Katzenschwanz künstlerisch arrangiert wird.





"auf was kuckst du ?"

Eine große Hauswand, ein großes Fenster, eine große Hecke, ein großer Tannenbaum.
Und auf was kuckst du ?





"Spieglein"

Spieglein, Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der Schönste im ganzen Land
doch vor der Antwort bitt ich dich
werde weniger und verwirr mich nicht

(fotografiert in der Autostadt Wolfsburg)





"das Morgengrauen"

Guten Tag, liebe Leser ... was sie sehen, sind die Dreharbeiten für den Film
"das Morgengrauen"
Untertitel "Zugfahrt mit vorbeifliegenden Stromleitungen".





"Poesie an einem Januartag"

Die geschwungene Leichtigkeit der Reifenspuren
umwebt das gradlinige Muster der Pflastersteine.





"paradox ist ..."

... wenn der böse Stacheldraht ohne Kanten ist
und die liebe Natur wie Stacheldraht aussieht.





"eines steht fest"

Wenn die Wärme dich verlässt
und dich des Winters Stimme rau umweht
wenn du frierst und fast nichts mehr geht
so steht doch eines fest:
die Hoffnung stirbt zuletzt





"ohne Fantasie / mit Fantasie"

"das Holz ist feucht"

Wenn das Holz zu feucht ist, kommt viel Ruß aus dem Schornstein


"kein neuer Papst"

Millionen Menschen auf dieser Erde wählen im Winter täglich einen neuen Papst
und meistens können sie sich nicht auf einen Namen einigen.

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Da sind jetzt Bilder dabei, die habe ich nie veröffentlicht, weil es schönere, andere gab.
Meistens veröffentlich man ja die schönsten Bilder, die mit den aah's und ooh's, die heißen dann
Winterzauberland oder Winterwunderwelt oder Raureifmärchen.

Und dann gibt es die Fotos, die als Foto alleine gar nicht schön genug sind,
und die normalerweise gelöscht werden oder ewig auf der Festplatte liegen.
Bis zu dem Tag, an dem man das Foto betrachtet und fühlt, was es sagen will.
 



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