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23. November 2012


Es geht weiter mit den Auflösungen ... diesmal die Sonntagskirchen vom September.

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Fotos: Holger.Ellgaard - Lizenz: cc by sa 3.0
außer Foto 5: Bo Forslind - Lizenz: cc by sa 3.0


Auflösung der Sonntagskirche vom 2. September



Fast alle waren überrascht und begeistert.

Dabei sehen wir vieles gar nicht genau ... guckt mal auf den Altar, da vorne klein.
Wenn man direkt davor steht, sieht das so aus:



Es gibt viel zu entdecken hier, viele Farben und Farbstimmungen ... das zeigt uns auch der Blick in Richtung Orgel:



Ob wir die Kirche überhaupt von außen sehen wollen ?

Ich weiß nicht so recht ... denn da rechts das große Gebäude ...



... ist die Kirche.

Wenn man direkt davor steht ...



... sieht das eher wie ein Hochhaus aus.

Die Kirche wurde um 1960 erbaut und steht in Midsommarkransen, einem Stadtteil von Stockholm.

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Fotos 1-3: C. Hartmann - Lizenz: cc by sa 3.0
Foto 4: Friedrichstrasse - Lizenz: cc by sa 3.0

Auflösung der Sonntagskirche vom 9. September



Den wenigen, die kommentiert hatten, gefiel diese Kirche.

Mal nebenbei: ich bin manchmal ein bißchen traurig, wenn, wie hier,
gerade mal 11 Leser zur Kirche etwas sagen ... denn mich interessiert doch sehr,
wie Euch die Kirchen gefallen ... es geht nicht darum, dass die Kirche Euch möglichst
gut gefallen soll ... Ihr dürft auch "weiß nicht" oder "schnell raus" empfinden.
Und es muss nicht geraten werden, wo die Kirche ist,
das Wichtigste ist Euer Gefühl, wenn Ihr in der Kirche seid.

Gerade diese Kirche ist etwas Besonderes ... aber sie scheint es nicht zu zeigen.

Nehmen wir doch mal die Farbe raus ...



... und dann stellen wir ein Kreuz dazu, dann ...



... stehen wir in einer Kirche, die die meisten von Euch schon gesehen haben.

Im Film ... denn das ist die Kirche von Don Camillo, dem aus den bekannten "Don Camillo und Peppone"-Filmen.

Sie steht in Brescello (einer Stadt am Po) in Italien und sieht von außen so aus:



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Foto1: Adrian Michael - Lizenz: cc by sa 3.0
Fotos: Uwe Barghaan - Lizenz: cc by sa 3.0

Auflösung der Sonntagskirche vom 16. September



Erst beten, dann Frühschoppen ?
Nebenraum eines Gasthofes ?
Gaststätte, die zweckentfremdet wurde ?
Religiöse Gruppentherapie ?
Ersatzraum für eine Kirche ?
Gesellschaftsraum, Aufenthaltsraum ?
Gottesdienst mit Kaffee und Kuchen ?

Gott ... ist überall ... und ganz bestimmt auch hier.
Und die Menschen, die in diesem Raum sitzen, sind, auch wenn sie gerade Kaffee trinken
und Kuchen essen, dem lieben Gott stets nah.

Und das seit 1259 ohne Unterbrechung ... denn seit diesem Jahr ...



... ist das Kloster Mariazell-Wurmsbach durchgehend bewohnt.
Das Kloster liegt beim Dorf Bolingen am Ufer des Zürichsees in der Schweiz.

Wir hätten auch in die im Jahr 2003 renovierte Kirche gehen können ...



... aber ich fand es im Refektorium ...



... dem Speisesaal des Klosters, viel gemütlicher.
 
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Fotos: AndreasPraefcke - Lizenz: cc by sa 3.0


Auflösung der Sonntagskirche vom 23. September



Schön, hell, klar, edel.

Und welch ein Detailreichtum ... schauen wir uns doch mal die Stuckdecke an:





Das ist Mörtelstuck aus dem frühen Rokoko.
Die Prägung des Stucks ist deswegen so ungewöhnlich,
weil hier nicht, wie sonst üblich, mit weichem Gips,
sondern mit einem harten Material gearbeitet wurde.

Der Blick zurück in Richtung Orgel:



Es gibt noch viele weitere Details zu entdecken, einen spätgotischen Dreikönigsaltar,
zwei Seitenschiffe, Epitaphe, eine Kapelle, einen Schrein, diesen Beichtstuhl ...



und vieles mehr.

An ein Schloß angebaut ...



... steht die Kirche in Aulendorf (Landkreis Ravensburg) in Baden-Württemberg.

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Fotos: Bamse - Lizenz: cc by sa 3.0


Auflösung der Sonntagskirche vom 30. September



Oha ... märchenhaft, seltsam, düster, schön ... und bestimmt nicht in Deutschland ?

Ja, stimmt ... weit weg von Europa.

Das Dorf, in der die Kirche steht, wurde 1699 von einem Jesuiten gegründet.
Um 1755 wurde in der Stadt eine große Kirche gebaut ... 1767 wurd der Jesuitenorden
durch den spanischen König verboten, das 3300-Einwohner-Dorf in weltliche Hände übergeben
und in den folgenden 150 Jahren verringerte sich die Einwohnerzahl durch
Seuchen, Hungersnöte und die Verschleppung der Bewohner in die Gummibaum-Plantagen.

Auch 1969 hatte das Dorf nur ca. 1.100 Einwohner.
Heute ist es allerdings auf ca. 10.000 Menschen angewachsen und darf sich Kleinstadt nennen.

Die damals gebaute Kirche gibt es immer noch,
aber sie wäre verfallen, gäbe es nicht einen Hans Roth,
der viele dieser Kirchen restauriert hat, so auch diese hier.
21 Jahre hat es gedauert, bis die Kirche wieder dieses Schmuckstück ist:



Die Kirche steht in Concepción im Tiefland des Andenstaates Bolivien.

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So ... das war heute richtig viel ... für mich zu schreiben, bebildern
und nachzuforschen (3 Stunden hab ich für das Kalenderblatt heute gebraucht)
und auch für Euch zum Lesen, schauen und neu erfahren.

Und nun sagt etwas ... nicht zu mir, sondern zu den Kirchen ... danke.



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