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Gesegnet sei dieses Haus.
Manche glauben, das heißt Caspar, Melchior, Balthasar
und liegen damit gar nicht so falsch, denn früher wurde das auch so
interpretiert,
zumal oft kein C, sondern ein K geschrieben wurde.
Heute interpretiert man die Buchstaben als "Christus mansionem
benedicat",
was "Christus segne dieses Haus" bedeutet.
Der Stern ist für den Stern von Bethlehem und die drei Kreuze
für den Dreifaltigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Das gilt für Deutschland.
In Österreich und Südtirol kommt zwischen 20 und C ein Strich,
dafür wird über das M ein Stern gezeichnet.
Es gibt weitere regional abweichende Schreibweisen.
Wer diese Buchstaben über seiner Haustüre findet,
hatte irgendwann (und wahrscheinlich gestern) Besuch von den
Sternsingern:
Die drei kleinen Könige gehen von Haus zu Haus,
sagen etwas auf oder singen und bitten um eine Spende.
Dafür gibts dann den Segen und der wird mit Kreide oben an die Tür
geschrieben:
Nun gibt es aber auch Türen, da kann man nicht drauf schreiben.
Entweder weil sie eine zu glatte Oberfläche haben oder weil sie weiß
sind.
Was dann ?
Beate sagte mir (ich hatte das nicht gewusst), dass solche Häuser
dann kleine Schiefertafeln an die Haustüre kleben und solche
Schiefertafeln
hab ich gestern auch einige gefunden.
Wenn man man von etwas weiß und dann danach guckt,
wundert man sich, wie oft es das gibt.
Nachtrag: es könnte auch so sein,
dass das Klebestreifen sind, die die Sternsinger selbst anbringen.
Wenn ich sehe, wie die Buchstaben überall genau gleich sind,
dann dürfte das wirklich keine Handschrift sein.
Was ist, wenn jemand keinen Besuch der Sternsinger bekommt ?
Pech
Was ist, wenn jemand nicht öffnen kann oder will ?
Dann bleibt er oder sie segenlos.
Früher haben die Sternsinger auch dann die Zahl aktualisiert,
doch heutzutage muss mancher alte Segen ...
... noch ein weiteres Jahr durchhalten.
Aber vielleicht schaut der liebe Gott ja gar nicht aufs Geld
und nicht auf die Rituale unserer Zeit
und schenkt seinen Segen allen Menschen auf dieser Welt.
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