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14. Juni 2013


Die gestrige Frage ...

"Eine Seelenfärblerin hats getan ... ich frage sie mal,
ob sie uns mitnimmt und wir sie ein Stück begleiten dürfen" ...

... war natürlich nur eine rhetorische Frage,
denn es ist doch klar, dass wir mitpilgern dürfen.

Wo pilgern wir denn ?
Welche der vielen gestern hier gezeigten Strecken ...



... wird denn unsere sein ??

Diese hier ...


Grafik: Flominator - Lizenz: cc by sa 3.0

... denn wir laufen den

Moselcamino

Er ist insgesamt 160 Kilometer lang, beginnt in Koblenz-Stolzenfels und endet in Trier.
Er folgt bergauf, bergab dem Fluß Mosel.

Wer nimmt uns denn mit ?

Die Moni, die auch ohne Monimobil ganz schön mobil ist :)).

Im Mai 2011 lief sie drei Etappen, im Juli 2011 drei weitere
und jetzt im Juni 2013 nochmal zwei.

Eigentlich hatte sie mir nur die 2013er Bilder geschickt, aber als ich (vorgestern erst) erfuhr,
dass sie früher schon dort gelaufen ist, hab ich Moni gefragt, ob von 2011 noch Bilder vorhanden sind.
Die Antwort war "ja" und die Frage nach Text dazu ergab die Antwort "bruchstückhaft".

So nehmen wir also die Bilder und die bruchstückhaften Erinnerungen,
laufen mit ihnen mit und komplettieren sie durch unsere ganz eigenen Gedanken.

Für die einen ist es eine Wanderung, für die anderen ein Pilgern.

Und für mich ist es ein Déjà-vu ...



... denn ich scheine schon mal hier gewesen zu sein *gg*.

Jaja, ich heiße ja E. und nicht K.F. ... aber mir ist zuerst der Nachname ins Auge gesprungen.

Wir stehen an einem Vorgebäude des Schlosses ...



... betrachten uns das Pferd am Eingang ...



... und überlegen, ob wir diesen Weg auch reiten könnten.
Mangels Pferd laufen wir dann doch ...

... und zwar Moni hinterher, die diese Wege stets mit ihrer Freundin gelaufen ist.

Aller Anfang ist schwer und so geht er erstmal steil bergauf.
Dafür werden wir mit einer tollen Aussicht auf den Rhein entschädigt.

Ein ehemaliges Haus kreuzt unseren Weg ...



... und wir suchen nach weiteren Informationen ... und finden sie sogar:



Rosmerta ... dieser Name entlockt uns ein Lächeln.

Der christliche Glaube des Jakobsweges begegnet hier einem anderen Gott,
dem Herrn Merkur aus der Römerzeit.
Da ja Götter unsterblich sind, sitzen die beiden jetzt vielleicht zusammen,
wollten eigentlich Karten spielen, aber haben nun dieses Kalenderblatt entdeckt
und freuen sich, dass wir allen beiden auf unserem Pilgerweg begegnen.

Selbstverständlich machen wir in der Nähe der Tempelmauern eine Rast
und verlieren unsere Gedanken an den jungen Tag ... lassen sie Kreise ziehen,
sammeln sie wieder ein und laufen dann weiter.

Unser Weg geht durch Wiesen, Weinberge und Wälder,
mit immer wieder herrlichen Ausblicken auf die Mosel und
wir suchen und finden immer wieder die Muschel,
die uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Der Weg ist prima ausgeschildert, man kann sich nur verlaufen,
wenn man es darauf angelegt hat ;)).

Wir begegnen der Innigkeit ...



... und denken darüber nach, wie schön es wär,
wenn es mehr Miteinander auf dieser Welt gäbe.

Die Burg Thurant ...



... taucht vor uns auf.

Sie liegt hoch über dem Ort Alken und wurde um 1200 erbaut.

Eine Besonderheit der Burg sind die Weinberge an ihrer Sonnenseite:


Grafik: Carschten - Lizenz: cc by sa 3.0

Unten im Tal liegt Alken ...



... und wir laufen nun dorthin ... von nun an gehts bergab.

Würden wir da drüben auf der anderen Seite des Flusses stehen, hätten wir dieses Bild:


Grafik: Sir Gawain - Lizenz: cc by sa 3.0

Oben die Burg, unten der Ort.

Unten angekommen ... begrüßt uns zuerst "Michaela Ente" und Familie.



Die Kinder sind ne Rasselbande und ignorieren uns ... ich glaube, sie merken,
dass wir müde sind ... immerhin liegen 18 Kilometer hinter uns.

Und nun ?

Wir haben kein Zimmer gebucht ?

Wir haben darauf gehofft, dass der liebe Gott ein Auge auf uns wirft,
schließlich laufen wir auf dem Jakobsweg und durch die von ihm erschaffene Natur.
Da ist er vielleicht auch so nett und wird unsere Geschicke so lenken,
dass wir auch so eine schöne Bleibe für die Nacht finden ?

Genau das ist die Frage ... schlafen wir bei Familie Ente auf harten Steinen ?
Oder auf einer harten Bank ?
Oder finden wir ein schönes günstiges Quartier ?
Oder müssen wir ein teures Hotel nehmen ?
Oder müssen wir anrufen und uns abholen lassen ?

Müde Füße, kein Zimmer und suchende Augen.
Ob sie finden werden ??

[ wird fortgesetzt ]
 



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