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12. Februar 2015

Alle Foto: Ulrich Wienke (Lizenz cc by sa 3.0)

 
Mama und Kind sitzen auf ihren Stühlen
und auf dem Tisch stehen Kekse und Zwieback.



Kommt ne fremde Frau rein,
tatscht einmal an den Zwieback und gibt ihn dann dem Kind.
Und weg ist die Frau.

Und nun ?

Kommt auf die Mama an.
Manche sagen nur "waswarndas" und weiter geht das Leben.

Andere schreien "Kiiiind, fass das nicht mehr an", wenns Kind
zu den Zwiebäcken greifen will ... dann wird alles entsorgt
und mit Sagrotan werden die Bakterien beseitigt.

Wenn ich der Mama sag "aber in der Fabrik,
da wird doch auch mit den Händen dran gegriffen",
wird sie "das stimmt nicht, das geht doch alles automatisch" antworten.

Da hat die gute Frau recht.

Wäre doch auch schlimm, wenn in der Fabrik,
die Kekse und Zwieback herstellt, die Arbeiterinnen
die Ware einfach in die Hände nehmen würden.

Da würde man ja bestimmt krank davon werden.
Stell dir mal vor, da hat jemand Schnupfen oder andere komische Dinge.
Oder sich gerade an die Nase gegriffen.

Ist ja eeeklig ... wie gut, dass das alles Maschinen machen.

Stell dir mal vor ... an die Kekse und Zwiebäcke drangreifen ... ganz ohne Handschuhe.

Zeitsprung: 1972



Frauen nehmen in Brandt-Zwieback-Fabrik gebackenen Zwieback in die Hände und legen
sortieren ihn in die Fächer für die Verpackerinnen.

Hier ...



... werden andere Kekse vorsortiert.

Hier werden die berühmten Gebäckmischungen ...



... noch ganz von Hand in die Packungen sortiert und hey, es gibt Handschuhe.
Aber eher nicht wegen der Hygiene, sonst hätten die anderen Arbeiterinnen auch welche,
sondern eher wegen der Schokolade, die durch warme nackte Hände anschmelzen würde.

Das dürften Waffeln sein ...



... und wenn alles gebacken und vorsortiert ist,
geht es immer noch von Hand weiter ... auch das Verpacken
übernahmen damals noch Hände und keine Maschinen:





Wenn also eine Frau zu Euch reinkommt und an die Kekse greift,
dann träumt sie einfach nur von alten Zeiten ;)).



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