Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde.
(Refrain: Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala)
Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.
--> Ja, die Drossel kennen wir doch, die Amsel auch
Der Sperber, der Sperber, der war der Hochzeitswerber.
--> Der Sperber fliegt auch da rum
Der Stare, der Stare, der flocht der Braut die Haare.
--> Manchmal sind sie besonders zahlreich
Die Gänse und die Anten, die war'n die Musikanten.
--> Gänse gibts viele und mit Anten sind die Enten gemeint, die sind auch sehr
zahlreich
Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl, verzehrt die
schönsten Bissen all.
--> Überall zu finden
Der Uhu, der Uhu, der bringt der Braut die Hochzeitsschuh'.
--> Auch den gibts noch
Der Kuckuck schreit, der Kuckuck schreit, er bringt der
Braut das Hochzeitskleid.
--- Ab und zu hört man sein Rufen
Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der bracht' der
Braut den Hochzeitskranz.
--> Der sing nu nich bei uns ... aber ab und zu fällt er im Winter in Scharen
bei uns ein
Der Sperling, der Sperling, der bringt der Braut den
Trauring.
--> Den Spatz hatten wir schon, der Sperling ist dasselbe
Die Taube, die Taube, die bringt der Braut die Haube.
--> Tauben sind nicht taub und schon gar nicht selten
Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der bringt der Braut nen
Blumentopf.
Wiede ... Wiedewas ?
Ist das einheimischer Vogel ?
Muss ja sein, zumindest zu der Zeit, als das Lied entstand.
Ihn gibts auch in fast ganz Europa ... nur Deutschland macht da die Ausnahme.
In Belgien, Niederlande und Luxemburg gilt der Vogel sogar als ausgestorben.
In Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien steht er auf roten Listen, oft
mit höchstem Gefährdungsgrad.
Vor 10 Jahren gab es bei uns gerade mal noch 400 Brutpaare.
Ich selbst habe noch nie einen gesehen.
Die Bestände in der Türkei und in Ostgriechenland sind deutlich rückläufig ...
... aaaber die Patricia aus Griechenland hat im März noch einen fotografisch
erwischen können:
So sieht ein Wiedehopf aus.
Ein ganz besonderer Vogel, schön, dass wir ihn nun auch mal sehen können.
Und so geht das Lied weiter:
Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche.
Brautmutter war die Eule, nahm Abschied mit Geheule.
Der Auerhahn, der Auerhahn, der war der stolze Herr Kaplan.
Die Meise, die Meise, die singt das Kyrie leise.
Die Puten, die Puten, die machten breite Schnuten.
Der Pfau mit seinem bunten Schwanz macht mit der Braut den ersten Tanz.
Die Schnepfe, die Schnepfe, setzt auf den Tisch die Näpfe.
Die Finken, die Finken, die gaben der Braut zu trinken.
Der lange Specht, der lange Specht, der macht der Braut das Bett zurecht.
Das Drosselein, das Drosselein, das führt die Braut ins Kämmerlein.
Der Uhu, der Uhu der macht die Fensterläden zu
Der Hahn, der krähet: „Gute Nacht“, nun wird die Kammer zugemacht.
Die Vogelhochzeit ist nun aus, die Vögel fliegen all' nach Haus.
Das Käuzchen bläst die Lichter aus und alle ziehn vergnügt nach Haus.
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