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2. Dezember 2015




Die Adventszeit, in einer Pflegevorschule von einem Diakonissenhaus
wurde uns sehr schön gestaltet.
Wir 13 Pflegevorschülerinnen durften unser Wohnheim schmücken.
Die Lehrschwester hatte alles im Blick und doch machte es viel Spaß.

Dabei wurde vorweihnachtliche Musik gehört, Tee getrunken
und einige unserer selbstgebackenen Kekse durften wir kosten.

Es gab einen sehr großen Adventskranz mit großen dicken roten Kerzen im Aufenthaltsraum.
Dort trafen wir uns jeden Morgen, um die jeweiligen Wichtelgeschenke auszupacken.
Wir bekamen durch Losverfahren die Mitschülerin zugeteilt, die zu bewichteln war.
Es war eine spannende Vorfreude.
Wir waren 14 Jahre ... ich sage mal ... in der früheren Zeit, noch Kinder.

Im Mutterhaus, dort lebten die Diakonissen und wir verrichteten zum Teil unsere Dienste dort
und vor allem unter strengen Sitten nahmen wir mit den Diakonissen die Mahlzeiten ein.

In der Advents und Weihnachtszeit wurde den Diakonissen, Pflegevorschülerinnen,
Kinderkrankenschwestern, Hauspersonal und auch den täglichen Bettlern,
die um eine Speise baten, die Vorweihnachtszeit sehr nahe gebracht.

Wenn wir am Abend zu Tisch gingen, durchzog ein Duft von leuchtenden Honigkerzen das Diakonissenhaus.
Das bleibt mir unvergessen.

An den Adventssonntagen ... heute sage ich durften ... mussten wir
in dem angeschlossenen Krankenhaus auf den Stationen singen.
Die Patienten freuten sich.
Außerdem war an den Samstagen nach dem Wochenschluss eine Andacht um 18 Uhr,
da bekamen wir Pflegevorschülerinnen jede eine brennende Fackel in die Hand
und mussten mit der Lehrschwester, singender Weise, durch das ganze Mutterhausgelände,
besonders auch vorm Altenheim spazieren gehen.

In den früheren Jahren, war es im Dezember schon Winter ... eisig kalt.
Da wir "Mädchen" nur alle 6 Wochen nach Hause durften, waren wir immer für Adventseinsätze da.

Nun war dann nach langer Vorfreude einige Tage vor dem Fest die Weihnachtsfeier
für Verbandsschwestern, Gemeindeschwestern und alle Menschen, die dem Mutterhaus angehörten.
Erst zum Gottesdienst in die Mutterhauskirche, mit dem riesigen Weihnachtbaum,
geschmückt nur mit Strohsternen, die wir "Mädchen" gebastelt hatten unter Anleitung.
 Nicht zu vergessen die leuchtenden, duftenden Honigkerzen.

Nach dem Gottesdienst trafen sich alle im Mutterhaus, im Ess-Saal.
Wir staunten ... eine sehr große Krippe mit großen Holzfiguren
war dort am Klavier auf einem Podium aufgebaut unter einem riesig erscheinenden Weihnachtsbaum,
wieder mit Strohsternen und Honigkerzen geschmückt.
Nach dem Abendbrot stellte sich die Oberin an Krippe und Baum
und rief jede Person namentlich auf, zum Geschenk abholen.
Wir "Mädchen" bekamen einige Geschirrhandtücher.

Zum guten Schluss gingen wir Pflegevorschülerinnen in unser Wohnheim.
Der Aufenthaltsraum, wir durften ihn schon tagelang nicht betreten vor unserer Gruppenweihnachtsfeier ... aber dann ...

... die Lehrschwester öffnete den Raum und läutete gleichzeitig mit einer Glocke.
Unsere Augen strahlten.
Ein Weihnachtsbaum auf einem Tisch mit den gewohnten Honigkerzen und ganz roten hochpolierten Äpfeln.
Weihnachtlieder erklangen.
Diese Situation bleibt unvergessen.
Als Geschenk bekamen wir alle 3 Wassergläser, mit feinem Motiv.

Das war eine sehr eindrucksvolle Weihnachtszeit an die ich ... mit inzwischen 65 Jahren ... gerne zurückdenke.


~**~

Das war das zweite Türchen mit der Christbaumkugel, dem Blick aus dem Zugabteil nach Salzburg,
der Bastelpackung und dem Klebestift, dem überraschenden Adventskalender-Geschenk,
dem Interview mit Ulrike, der Lichtpoesie und Gudis Geschichte aus dem Diakonissenhaus.



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