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Fotoa: Micha L Rieser - Lizenz cc by sa 3.0

18. November 2016

 
Wir sagen zuerst dreimal hintereinander ...

Räbechilbi ... Räbechilbi ... Räbechilbi ...


und schon sind wir bereit fürs heutige Tagesthema.

Das Räbechilbi ist eine lokale Variante des Räbenlichtbrauchtums.
Räbe ... so wird im alemannischen Sprachraum die Rübe genannt.
Also ist ein Räbenlicht ein Rübenlicht.
Diese Herbstrübe war im Mittelalter ein Grundnahrungsmittel
wie heute die Kartoffel ... und aus Anlass des Einbringens
der letzten Feldfrüchte stellten die Kinder verschiedener Schweizer Kantone
Laternen aus Rüben oder Räben her.

Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten ... nun nicht mehr als Familienbrauch,
sondern heute eher in Kindergarten, Schule und Vereinen.

In der Gemeinde Richterswil am Zürichsee heißt dieser Brauch Räbechilbi.

Früher war dieses Lichterfest ein bäuerliches Dankopfer
für das Einbringen der letzten Feldfrüchte vor dem nahenden Winter.
Die Frauen vom Berg gingen mit der Räbe, dem Licht- und Wärmespender zugleich,
durch die kärglich beleuchteten Straßen ins Dorf zum Dankgottesdienst.

Pro Jahr werden heutzutage im Zürcher Unterland 25 Tonnen Rüben eigens
für den Rübenlicht-Umzug angepflanzt und geerntet und die Häuser,
die an der Umzugsstrecke liegen müssen mit Räben schmücken
und alle anderen Lichter löschen.

So sieht das aus:
















 



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