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Sonntag ...
... manche kochen an diesem Tag auf jeden Fall und oft ist das Essen
reichhaltiger.
Es gibt auch welche, die gerade am Sonntag nicht kochen
und es sich leisten, sich irgendwo bekochen zu lassen.
Es ist ja generell so, dass immer weniger Menschen regelmäßig kochen
und immer mehr zu Fertiggerichten und Pizzas greifen.
Es muss heute schnell gehen und darf nicht so kompliziert sein.
Das ist so der Trend ... natürlich gibt es auch Menschen,
die gerne kochen, Lust dazu haben und sich Zeit dafür nehmen.
Das Essen auf jeden Fall ist und bleibt ein zentraler Punkt in unser
aller Leben.
Denn alles Leben und alle Lebensqualität hängt davon ab.
Und so drehe ich heute mal das Rad 56 Jahre zurück ...
... damals gab es den Constanze-Wandkalender mit seinen täglichen
Essensvorschlägen:
Die "Constanze" war eine Zeitschrift, die zwischen 1948 und 1969
erschienen ist
und bis in die 60er Jahre die Marktführerin ihrer Branche war.
Die Constanze war nicht die Vorgängerin der Brigitte, wurde aber 1969
mit selbiger Zeitschrift zusammengelegt.
Wie kochte man 1961 ?
Das hat mich sehr interessiert und so fotografierte ich diesen
Wandkalender, der im 50er-Jahre-Museum hing,
nicht nur ... nein, ich nahm ihn auch von der Wand und drehte ihn, damit
ich die Rückseite
auch fotografieren konnte ... ich war ziemlich nervös dabei, es hätte ja
der Chef vom Museum das sehen können ;)).
Schon damals wollte ich da etwas für Seelenfarben draus machen
und hab mich nun entschieden, das wöchentlich im Kalenderblatt zu tun.
Normalerweise immer am Samstag.
Als kleiner Rückblick ... als Anregung für "was könnte ich mal wieder
kochen"
und als kleines Lexikon, weil da manche Speisen dabei sind, die heute
nicht mehr so geläufig sind.
Ich denke, dass auch meine Leser sich über dieses Thema freuen,
denn auch die Lichtblickrubrik "Seelenfärbler kochen" erfreut sich
allgemeiner Beliebtheit,
nicht was das Zuschicken, aber was das darin stöbern betrifft.
Außerdem war es Vorsehung, diesen Kalender zu fotografieren,
fielen doch die Tage im Jahr 1961 ebenso wie heute ... auch damals war
der 8.1. ein Sonntag.
Legen wir los ... die erste Woche 1961.
Montag
Kohlstrudel ... klingt gut ... aber nie gehört.
Doch das Netz hilft mit dem "Linzer Kochbuch" weiter:
Unten und oben Glut ... das klingt doch wie gebacken.
Was ist eine Zitronenbavaroise ?
Eine Bavaroise ist eine bayrische Creme ... aber wie heißt es so schön:
Schwierigkeitsgrad: sehr schwer ... die schwierigsten Varianten der
Bavaroise sind die,
bei denen zu der Eier-Zucker-Creme nur Flüssigkeit hinzugegeben wird:
Die klassische Bayrische Creme, Mokka-Charlotte sowie Orangen- und
Zitronencreme.
Ist also was für Fachfrauen und -männer.
Essen wir doch ne normale Zitronencreme.
Und vielleicht Kohlrouladen.
Dienstag
Das hab ich schon oft gelesen "Sago-Suppe" und habe auch schon Sago im
Supermarkt gesehen
und weiß dennoch nicht, was das genau ist ... ist eigentlich nur Stärke,
ein geschmacksneutrales Verdickungsmittel ... also eine Suppe mit nichts
drin oder so.
Ist halt warm, füllt den Magen.
Rezept:
40 g Sago in 1 Liter kochende Fleischbrühe einlaufen lassen
und so lange kochen, bis die Körner groß und glasig sind.
Bratwurst, Kartoffelbrei, Feldsalat ... ist ja ein Klassiker.
Mittwoch
Eins und zwei ist klar ... was aber sind spanische Rotwein-Semmeln ?
Ich hab so die Idee, dass in der Zeitschrift vorgestellte Rezepte
den Weg in den Kalender gefunden haben und wer die Constanze nicht vor
sich liegen hat,
der weiß halt nicht, worums genau geht.
Donnerstag
Gute Idee ... vegetarisch, kann sogar vegan sein.
Gabs damals natürlich auch schon.
Freitag
Keine Beilage ?
Fischragout mit nix dazu ?
Äpfel mit Vanillecreme ist ja selbsterklärend,
sie müssen nicht aus Liechtenstein kommen.
Samstag
Absolut aktuelles Gericht ... auch wenn nicht jeder
im kalten Januar ne Rohkost will ... dann einfach
Eierkuchen mit Möhren-Hack-Füllung machen.
Sonntag
Was bitte ist gesulzter Reis ?
Alte Kochbücher helfen weiter:
Man suche sich eine Variante aus oder mache einfach normalen Reis dazu.
Wie gesagt ... diese Rubrik soll Rückblick, Anregung und Lexikon sein.
Ich hab keine Ahnung, was nächstes Mal auf mich und uns zukommt,
denn ich lese die Vorschläge auch erst, wenn ich das Kalenderblatt
mache.
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