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23. September 2018


Heute mal ausnahmsweise zuerst die Auflösung der Sonntagskirche vom letzten Sonntag ...



... weils eine besondere Kirche ist ... denn Fachwerkkirchen gibts nicht allzu viele.
Und das man auch innen das Fachwerk sieht, ist ziemlich selten.
Liebhaber solcher Kirchen werden sich hier sehr wohl fühlen ...

... und das Wohlfühlen hört nicht auf, wenn man nach draußen geht:



Das ist ein mit Backsteinen verfüllter Fachwerkbau aus Eichenholz, das Walmdach ist mit Biberschwänzen gedeckt.

Wo ist denn der Glockenturm ?

Gibts nicht ... die Glocke hängt ebenerdig in einem Glockenstuhl:



Die Kirche wurde irgendwann zwischen 1600 und 1700 gebaut.

1780 war sie baufällig und es herrschte Geldmangel und so sollte die Kirche abgerissen werden.
Aber dazu kam es Gott sei Dank nicht.
1831 wurde sie zum ersten Mal renoviert, dann dauerte es bis 1968, bis nun grundlegende Renovierungsarbeiten begannen.
Fenster, Türen und der Fußboden wurden erneuert, Fachwerkteile und der Dachstuhl wurden ersetzt
und das komplette Dach wurde neu gedeckt.

Wir waren letzten Sonntag in Consrade, einem Ortsteil der Gemeinde Plate.
Diese ist eine der größten Dorgemeinden in Mecklenburg-Vorpommern, knapp 10 Kilometer von Schwerin entfernt.

--

Innehalten
Auf eine Bank setzen
Ruhig werden

Und überlegen, in welche Kirche wir heute gehen ...


... und die Antwort fällt mir fast wie von selbst vor die Füße.

Denn Plate hat eine Partnergemeinde ... Sörup in Schleswig-Holstein.
Ganz im Norden von Deutschland, nahe Flensburg gelegen.

Dort steht eine der bedeutendsten Kirchen in Schleswig,
die Vorbild für zahlreiche andere Kirchenbauten in dieser Gegend war.

Eine ganz alte Kirche ...



... schon gegen 1150 erbaut.

Eine Wehrkirche mit wahrhaft dicken und wehrhaften Mauern.
Nahezu vollständig aus Granitquadern erbaut ... behauene Feldsteine.
Also aus in Feld und Wiese liegenden Steinen

Diese St. Marien-Kirche besitzt eine reiche Ausstattung ... z.B. die barocke Kanzel aus dem Jahre 1663:



An der Kanzelbrüstung befindet sich eine Sanduhr, mit deren Hilfe Pastor und Gemeinde
die noch verbleibende Predigtzeit im Auge behalten konnten.

Viel älter ist dieses schöne romanische Taufbecken:



Um 1200 aus gotländischem Kalkstein hergestellt.
Wir sehen als Relief Szenen aus dem Leben Jesu.

Ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert ist dieses Weihwasserbecken:



Nach all diesen Informationen sind wir nun in unserer heutigen Sonntagskirche angekommen:



Willkommen in der Sonntagskirche von Seelenfarben :)).
Deine Gedanken zu diesem Kircheninnenraum ?
 



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