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19. September 2019


Gestern erhielt ich auf die Frage, woher ein Bild sei, die Antwort
"das ist von Lena, die im letzten Stadium ihres Krebses lebt".

Da wurde plötzlich das Bild ganz nebensächlich.

Ich habe dann geantwortet und gesagt, dass mich das ganz nachdenklich macht.

Die Antwort wiederum war:

Sie ist sehr lebensfroh und nutzt jede mögliche Sekunde.

"Die Tante meines Bruders hat auch nicht mehr heilbaren Krebs,
sie befindet sich zur Zeit auf Gran Canaria in einem Wellnesshotel mit Sohn und Partnerin.
Sie hat die prophezeiten drei Jahre bereits überlebt.
Wir werden sehen, wie es weitergeht."

Zwei Schicksale, zwei Menschen, die das Beste draus machen.

Ich befürchte, ich könnte das nicht.

Ich hätte wahrscheinlich bei jeder Rose, die ich sehe, den Gedanken
"das ist vielleicht die letzte Rose, die ich sehe".
Oder "der letzte schöne Abend auf der Terrasse" ... der "letzte Tagesausflug" ...

... ich kenne diese Gedanken von meinem ersten Krebs vor 20 Jahren
und dieser galt nie als unheilbar ... aber dennoch.

Wird man anders, wenn man weiß, dass der Krebs "nicht" heilbar ist ?
Dass man ihn vielleicht eine gewisse Zeit aufhalten kann, er aber nie wieder weg geht.

Monis Gerd hat ja auch nie den Mut verloren
und er hätte verdammt viele Gründe gehabt, das zu tun ... und er lebt heute noch.

Mir ist schon klar, dass eine möglichst positive Lebenseinstellung
das beste generell ist und erst recht, wenn man Krebs hat.
Aber ich weiß nicht, ob ich das könnte.
Ich wills auch nicht erfahren müssen.

Aber es gibt soo viele Menschen mit dieser bösartigen Krankheit
und jeder kämpft diesen einsamen Kampf zwischen Bangen und Zuversicht.

Thema heute: Krebs und dennoch den Lebensmut nicht verlieren.



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