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Es gibt die "schönen" Spaziergänge ... die im Wald, in der Natur, die mit den Blümchen. Aber wenns immer wieder regnet, dann sind die Wege im Wald zu nass. Und die Blümchen nicht so schön. Laufen tun wir trotzdem, weils wichtig und gesund ist. Also wirds ein Spaziergang in der trüben Stadt. Ab und zu leichter Regen, ziemlich düster. Und: ganz aktuelle Bilder ... von gestern Abend.  Wir gehen trotzdem und ich habe trotzdem die Digicam dabei. Guck ich halt in die Schaufenster, sag ich mir. Doch das erste Bild ist nicht im Schaufenster zu finden, sondern an einer Wand in der Nähe des Parkplatzes:  Eine Wand von 1908 ? Kann ja jeder sagen ... ist auch egal, es geht um die fliegenden Dingsda:  Mir kommt die Wandverschmutzung bekannt vor. Als hätte ich das schon mal wo gesehen ? Trickfilm, Film, Harry Potter ... irgendwo dort oder daneben. Wenigstens ist mal was, das auf die Wand gesprüht wird, ein bisschen interessant. Upps ... jetzt bin ich beinahe über eine Gabel gestolpert ...  ... sie gehört zum künstlerischen Arrangement, das der Künstler ganz bestimmt ...  ... "Streetfood 2.0" genannt hat. Was ist passiert ? Salat hat nicht geschmeckt "iiih bäääh". Schwächeanfall "ich konnts einfach nicht mehr festhalten". Vitaminschock "ein Salat ja, aber nicht dieser Overkill". Fehler im Salat "ich hatte extra "ohne Paprika" gesagt" Fangfehler "Liebling, fang mal schnell auf" Gehwägelchenüberschätzung "ich hätte jetzt schon gedacht, ich könnte den auf dem Gehwägelchen übers Pflaster transportieren". Fotomotivgestalter "lass mal schnell fallen, da vorne kommt der Engelbert" Das Erstaunliche ist ... weit und breit keine Plastikschüssel zu sehen. Sehr löblich ... nur Bio-Abfall weggeworfen und kein Plastik. Wir gehen weiter und fühlen uns irgendwie beobachtet ...  ... und da gucken uns auch einige durchs fensterputzmüde Fenster zu. Alles Wackelfiguren, die bei Sonne sich bewegen ... wie gut, das grad Schatten war, denn das wäre sehr unruhig geworden ;)). Über uns ein schönes Schild ...  ... das bedeutet in der Regel "Erinnerung". Solche schönen Schilder hängen mittlerweile ohne dazugehöriges Geschäft da. Es gibt zwar weiterhin genügend Menschen, die aus dem Rahmen fallen, aber kaum noch welche, die etwas einrahmen lassen. Im Schmuckgeschäft ...  ... hängt ne Kette, die je nach Betrachtung, schön, bisserl grob, würdichnieanziehen, cool, modern, ochnee ist. Aus Silber ...  ... für viel Geld ... ist aber auch Chantal drin ... sorry, Tantal natürlich. Das ist ein Metall, das für Kondensatoren, aber auch für Knochennägel und Prothesen genommen wird. Schmuckgeschäfte sind, fotografisch gesehen, ja oft die letzte Rettung, wenn man an einem regnerischen Tag mal ein paar ungraue Bilder machen will.   Diese Ringe finde ich sogar sehr schön. Nicht, das ich sie tragen wollte ... aber das hat nichts mit den Ringen zu tun, sondern mit meinen Fingern ... da könnte ich sowas nicht dauerhaft haben, das mich umklammert. Nein, ich mag auch nichts, das an meinen Ohren hängt ...  ... und auch um den Hals nicht:  Vom Design her ja, aber ich mags auf der Haut nicht. Wir kommen an einem Bekleidungsgeschäft vorbei, das ...  ... "Sturm und Drang" heißt ... da hab ich doch mal nachgelesen, was das genau bedeutet: "Sturm und Drang bezeichnet eine Strömung der deutschen Literatur in der Epoche der Aufklärung, die etwa von 1765 bis 1785 hauptsächlich von jungen, etwa 20- bis 30-jährigen Autoren getragen wurde". Aha ... ich kannte Sturm und Drang eher als Gefühl in meiner unteren Mitte, aber die Menschen sind halt verschieden ;)). Ein Haus ...  ... und das ist durchaus interessant. Zum einen kann man mal eine tolle Alternative ...  ... für Möbeltransport oder den Transport anderer schwerer Dinge sehen. Statt aufzugslos übers Treppenhaus. Und zum anderen ...  ... kann man sehen, welch kleine Oasen es mitten im Grau gibt. Okay ... bißchen arg viel Licht ... aber vielleicht hilfts gegen trübe Gedanken. Okay, Bier hilft vielleicht auch ...  ... aber nicht wenn sein Preis so geschrieben wird. Oder was genau bedeutet 6,00,- ? Nach dem Komma hinter der sechs kommen die Cent ... und nach dem zweiten Komma kommt was genau ? Entweder 6,00 oder 6,- ... hilfe, ich brauch jetzt ein Bier. Ersatzweise eine Kreuzfahrt ...  ... und wenn es nur eine mit den Augen ist:    Kleine Träumerleminuten vorm Schaufenster ... da guckste, du Schiff du ... schmatz, knutsch. Achso ... ich soll buchen und nicht träumen ... ach, wart man noch, erst träumen. Träumen, was einem an einem düsteren, regentröpfelnden Abend in der Stadt so begegnet. Fliegende Dingensda, Street Food, Wackelfiguren, alte Schilder, neuer Schmuck, Sturm, Drang, ein Haus mit Transportmittel und Oase, eine Mass Bier,- und ein Traumschiff. |