Fotos: Elfi S., von oben Bild-A. Savin, Text teilwweise aus Wikipedia übernommen - Lizenz cc by nc nd 3.0
Home

28. November 2021


















Wir sind heute in St. Petersburg ... in der Auferstehungskirche, auch als Blutkirche, Erlöserkirche und Erlöser-Kirche bekannt.

 Sie ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale gestaltet
und als einziges großes Kirchengebäude der Petersburger Innenstadt,
das nicht italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen folgt, entsprechend auffällig.

Die Orientierung an der ornamentalen und bunten Dekorationsweise der altrussischen Kunst
aus der Epoche vor Peter I., die sich der westlichen Kultur noch nicht geöffnet hatte,
entsprach der in der zweiten Jahrhunderthälfte am Zarenhof gepflegten Rückwendung
hin zu nationalen Traditionen und ist damit dem gleichzeitigen mitteleuropäischen Historismus vergleichbar.

Erbaut wurde sie von 1883 bis 1912 an der Stelle, an der Alexander II. einem Attentat zum Opfer gefallen war.
Das ist also eine Memorialkirche ... eher zum Gedenken an das Attentat gedacht denn als Gotteshaus.
Hier fanden auch nie Gottesdienste statt.

Die Kirche steht in der Nähe des Newski-Prospektes am Gribojedow-Kanal.
Sie bedeckt eine Fläche von etwa 7000 Quadratmetern;
die innere flächendeckende Ausgestaltung im Ikonenstil und äußere Verzierung besteht vor allem aus Mosaiken.

Ich zeige mal so ein Bild ... in groß ...



... und hier im Detail ...



... das uns zeigt, dass das alles ganz kleine Steinchen sind.

Erbaut wurde die Kirche nach den Plänen Alfred Parlands (1842–1919),
einem damals in Russland bedeutenden Architekten, der auch in Moskau, Wladimir und anderen Städten baute.
Er war Mitglied der Akademie der Künste in Petersburg
und entstammte einer deutsch-baltisch-schottischen Familie,
die seit etwa 1800 im Dienst des Zaren am Peterhof stand.

Die Geschichte der Kirche war sehr wechselhaft.
Zuerst war sie Konzerthalle und Museum, später wurde sie als Theater genutzt.
In der sowjetischen Zeit sollte sie mehrfach niedergerissen werden
und sie war jahrzehntelang für die Öffentlichkeit geschlossen.

Erst im August 1997 wurde die 27 Jahre andauernde Renovierung abgeschlossen
und das Gebäude unter großer Anteilnahme der Bevölkerung als Museum wiedereröffnet.





Wie gesagt ... diese Bilder bestehen aus kleinen Mosaiksteinchen.



Willkommen in der Sonntagskirche von Seelenfarben :)).
Deine Gedanken zur Kirche und zum Kircheninnenraum ?

(Zum Adventsgruß geht es hier entlang)



zurück zur Kalenderblatt-Hauptseite

Kalenderblatt-Archiv