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Klassiker ... in Wort und Bild. Klassische Gedichte rund um den Winter und klassische winterliche Gemälde. (Maler: Maritess Sulcer) Winterlied einer Meise Wo auf winterlicher Flur Noch kein Hälmchen zu erschauen, Mahnt vom Walde her die Meise, Auf die Sonne zu vertrauen, Die für eine Weile nur Uns entwandert auf der Reise. [ Martin Greif ] (Maler: Frederik Marianus Kruseman) Winterfreuden Nicht nur der Sommer, sondern auch Der Winter hat sein Schönes, Wiewohl man friert bei seinem Hauch, So ist doch dies und jenes Im Winter wirklich angenehm, Besonders dass man sich bequem Kann vor dem Frost bewahren, Und auch im Schlitten fahren. [ Ludwig Eichrodt ] (Maler: Walter Moras) Winterlied Geduld, du kleine Knospe Im lieben stillen Wald, Es ist noch viel zu frostig, Es ist noch viel zu bald. Noch geh ich dich vorüber, Doch merk ich mir den Platz, Und kommt heran der Frühling, So hol ich dich, mein Schatz. [ August von Platen-Hallermünde (Graf Platen) ] (Maler: August Schlüter) Die Kinderjahre Da wurde, von den Flocken Des Januars umstürmt, Mit jubelnden Frolocken Der Schneemann aufgethürmt! Den Kirchenhügel glitten, Gelenkt vom Eisenstab, Im zefyrleichten Schlitten Wir pfeilgeschwind hinab. [ Friedrich von Matthisson ] (Maler: Arthur Thiele) Wintermorgen Die Morgennebel wallen nieder, Es hebt der Wald sich aus dem Duft, Kein Hälmchen wankt, am Halsgefieder Des Vogels spielt kein Hauch der Luft. Nur einsam schreitet, scheu und leise, Und sieht sich um das junge Reh Behutsam auf des Waldbachs Eise Und drückt die Spur in dünnen Schnee. [ Otto Friedrich Gruppe ] (Maler: Carl Brandt) Wald und Strauch in Silberflocken, Welch ein Hofstaat reich und steif! Weiße Schleier auf den Locken Und im Haar des Puders Reif; Zarte Flöre, krause Spitzen Schmücken zierlich das Gewand, Spangen flimmern, Nadeln blitzen, Funkelnd sprüht der Diamant. [ Anastasius Grün ] |