Fotos: Marion Schneider & Christoph Aistleitner, Dnalor 01, Rollroboter, Lina - Lizenz cc by nc nd 3.0
 
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28. November 2022


Das verbindet sich heute wunderbar ... zum einen, dass ich nochmal Seelenfärbler-Bilder zeigen will
und zum anderen, dass es gestern keine klassische Sonntagskirche gab.

Und so kommt eines zum anderen ... denn Lina war im Stift Rein in der Steiermark in der Nähe von Graz.
Und sie hat uns Bilder mitgebracht (die ich teilweise mit Wikipedia-Bildern ergänze).



Stift Rein ist das älteste bestehende Zistersienserstift der Welt.



Eine ganz besondere Rolle spielt dabei die ursprünglich romanische Stiftskirche,
die später barockisiert wurde.



Außen an der Fassade begrüßt uns der heilige Bernhard von Clairvaux:



Und das da ... ebenfalls außen an der Fassade ...



... ist ein "Hornwerk".

Das Hornwerk ist ein mechanisches Orgelinstrument.
Es bestand in seiner ursprünglichen Form nur aus Windkasten, Blasebalg und Pfeifen,
die bei Betätigung des Blasebalges einen vielfach verstärkten Dreiklang erzeugten.
Im Mittelalter wurden solche Instrumente in die Befestigungsanlagen
von Städten und Klöstern in spezielle Horntürme eingebaut.
Sie erfüllten einer Sirene vergleichbare Signalfunktionen, indem sie z. B. der Bevölkerung
akustisch Beginn und Ende des Arbeitstages anzeigten.


Bevor wir jetzt reingehen ... die Bitte, nicht abzuhauen,
sondern diese Kunst einfach auszuhalten ... denn wir gehen ja noch in die Bibliothek
und die muss man auch gesehen haben ... doch zuerst in die Kirche.

Noch eine Bemerkung ... das alles ist "kein" Marmor ... das sind
Malereien oder ganz normaler Stuckmarmor, also einfach nur Putz.



Ganz egal, ob man sowas mag oder nicht ... es ist beeindruckend, was man hier sehen kann.
Alleine diese Deckenmalereien ...



Das hier ...



... ist ein Bild von vielen ... alleine dieses eine Bild ist ein ganz großes Kunstwerk.
Das dazu noch an die Decke gemalt wurde.

Ein paar Details ... der Altar ...



... die Kanzel ...



... die Orgel ...



... und noch eine eher seitliche Betrachtungsposition, die einen guten Raumeindruck zeigt:



Etwas, das man in dieser Erhaltung und Gestaltung selten sieht ... der barocke Beichtstuhl:



Es gibt übrigens vier Seitenkapellen mit jeweils eigenem Altar,
die es alle wert wären, gezeigt zu werden.

Okay, das Chorgestühl muss ich aber noch zeigen:



Die Marienkapelle diente früher als alte Sakristei und seit der Renovierung 1973
als Kapitelsaal und Winterkirche (mit Fußbodenheizung).
Die reichen Dekorationen aus Stuck an der Gewölbedecke wurden 1682 vermutlich von Alexander Serenio gestaltet.



Wir gehen nun durch die Äbtegalerie im südlichen Kreuzgang ...



... und werfen noch einen kurzen Blick in den "Huldigungssaal":



Das ist alles Scheinarchitektur ... alles nur gemalt.

Die Bibliothek heben wir uns bis zum Schluss auf ...





Ist schon der Wahnsinn ... dass muss man mal gesehen haben.
Wenn nicht live, dann virtuell im Kalenderblatt :)).

Es gibt einen ganz tollen Wikipedia-Eintrag zum Nachlesen: Stift Rein.

Deine Gedanken zum Stift Rein ?
 



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