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26. Oktober 2023


Das hat sich jetzt so ergeben, dass ich bei den Seelenfärblerbildern
zweimal das Thema Sarg gefunden habe.

Einmal von Chrissy ... sie war in Lindau ...


... und hat diesen Aufsteller gesehen:



Zu finden in dieser Straße:



Chrissy ist dann mal schauen gegangen,
ob es ein Schaufenster gibt, wo man mehr sehen kann.

 

Das ist eine Kunstgalerie, die diese Särge anbietet.







Das war jetzt eine ganz moderne Variante des Themas.

Nun der Gegenpol ... eine ganz alte Variante,
die in früher biblischer Zeit die übliche Bestattungsform war.



Auf den ersten Blick hätte ich gesagt "nun ja, ganz normale Urnengräber",
die liebevoll dekoriert sind, überall Blumen und auch ein Bild der Verstorbenen.



Aber das ist ganz anders ... das sind Schiebegräber, auch Backofengräber genannt.

Ein Schiebegrab oder Backofengrab ist eine Wandnische in einer Grabanlage,
in die ein Sarg der Länge nach (Backofengrab) geschoben werden kann.
Meist ist die Nische mit einer Steinplatte verschlossen, die eine Inschrift trägt.
Das Schiebegrab tritt schon in antiken Felsgräbern und in Katakomben als Alternative
zu Sarkophagen, Troggräbern und Arkosolgräbern auf.
Wir würden ohne die Steinplatten also auf die schmale Seite des Sarges sehen.

Satu hat diese Gräber auf einem Friedhof in der Nähe von Giurdignano/Süditalien (Apulien) fotografiert.

Regelmäßig neben- und übereinander in Reihen angeordnete Grabnischen
in Wänden oberirdischer Grabanlagen sind auf italienischen Friedhöfen weit verbreitet.

In Deutschland sind solche eher selten.
Eine Ausnahme sind die Backofengräber in den Krypten
der Mainzer Kirchen St. Christoph, St. Ignaz und St. Peter.
Sie wurden wegen Platzmangels auf den innerstädtischen Friedhöfen
in den Krypten dieser Kirchen angelegt und von 1750 bis 1803 genutzt.
Schiebegräber gibt es auch im Karmelitenkloster am Kaulberg und in St. Martin in Bamberg.
 



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