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Gestern im Lichtblick:  Burkhard Jysch in Fotos vorgestellt. Wenn ich Burkhard sehe oder von ihm lese, dann fällt mir immer Juttinchens Kommentar vom 23. Dezember ein:  Was Juttinchen nicht wusste ... schon im November war mir und uns klar, dass es diese Geschichten mit eingebauten Worten nicht nur im Adventskalender, sondern auch darüber hinaus geben wird. Immer wieder mal im Kalenderblatt in diesem Jahr. Buck (Kurzform von Burkhard Jysch) hat dann auch geantwortet:  Und so hab ich gestern Nachmittag ganz spontan ihn gefragt:  Und ... man glaubt es kaum ... schon eine Stunde später ...  ... hatte ich die Geschichten in meinem Posteingang. Dem Mann legst du Worte hin und sein Gehirn rattert los und bastelt spontan kleine Geschichten daraus. Geschichten, die erst durch die vorgegebenen Worte entstehen. Hier sind sie: Teufel Eiche Mathematik Wenn er vor der Klasse stand, wirkte er wie ein Ringkämpfer auf die Schüler, besaß er dazu noch eine nicht zu überhörende Stimme, die er mit längst bewährten Worten auf die Dummköpfe vor ihm abfeuerte. Sein Fach war Mathematik, da kannte er sich aus, ging mit Zahlen um, als wären es Geschöpfe der Natur. Zum Beispiel die einer Eiche, deren Wurzeln tief in den Boden krallten, um darauf das Sichtbare der Sonne entgegen zu strecken. An ihr gab es kein Rütteln wie in der Mathematik, und wenn es auf fruchtbaren Boden in den Köpfen der Schüler ankam, wurde daraus sein Erfolg. Richtig beantwortete Fragen in den Klassenarbeiten, dem Höhepunkt seiner strengen Schulung. Bei den meisten hieß er der Teufel, nicht Herr Sowieso, denn er schien auch noch die Gabe eines Spürhundes zu haben, wenn es um Spickzettel ging, die er schnell fand. Sein plötzliches Ende entsprang einer seltenen mathematischen Fehleinschätzung. Der Lastwagen war näher als er geschätzt hatte und übersah ihn schlicht. Chemie Absatz Zugfahrt Manchmal passieren Dinge, die passieren einfach. Wenn nahezu ganzjährig nichts passiert, man nicht einmal eine Ahnung hat, dass es heute passiert, dann ist es so. Schicksal, sagen die Einen, gibt's nicht die anderen. Bei den Beiden, von denen ich hier spreche, war es die gemeinsame Zugfahrt im selben Abteil, das lange Warten bis der Zug einfuhr, das Gedrängel, der Kampf um die freien Plätze, der schon verloren schien, als sich ihr Absatz vom Schuh verklemmte und fast abriss, immerhin aber noch soweit dran blieb, dass sie vorwärts kam oder rückwärts, man wusste es nicht. Nicht unbemerkt von ihm, der ihr Malheur im Augenwinkel mitbekam, und ihr den letzten gegenüber liegenden Platz im Abteil frei hielt. Da sah sie ihn zum ersten Mal. Zu ihrem hübschen Gesicht stimmte seine weiche Stimme, der Blick in die Augen einen bedeutsamen Moment zu lang, und dieses merkwürdige Gefühl mehr erfahren zu wollen als die Zugfahrt dauerte. Man könnte sagen, eine Sache der Chemie. Oder war es doch Schicksal, als sie Jahre später gemeinsam mit den Kindern wieder in den Zug stiegen? Reserviert für vier und glücklich. Locher Uropa Nebel Man sagt ja allgemein, dass Rentner die wenigste Zeit haben. Ich fühle mich sofort angesprochen und nicke zu der Behauptung, wenn ich da Zeit zu habe. Zu den Dingen, die ich vor mir her schiebe, gehören beachtliche Stapel von Papieren, die man mal ablegen sollte in Ordnern, wo man sie bei Bedarf wieder findet. Man braucht dazu aber außer einem Locher Zeit, die am besten geeignet ist, wenn draußen weder die Sonne scheint, noch jemand zu einem Spaziergang einlädt. Oder das Wetter spielt in die Karten. Bei Nebel zum Beispiel wäre so ein Tag. Man sieht sowieso nichts und wenn, dann kann es sein, dass man sogar etwas findet. In einem der vielen Ablagen entdeckte ich den Wehrpass des Uropas, seinen letzten Dienstgrad, seine Beförderungen im Krieg, und sogar das Eiserne Kreuz für herausragende Verdienste ums Vaterland in einem kleinen, unscheinbaren Kistchen mit einem typischen Kreuz vorn. Ich hätte meinen Opa danach fragen sollen, denn es musste von diesem zu mir von seinem Vater gewandert sein, den langen Weg der Geschichte, bis es im Nebel plötzlich wieder auftauchte ... |