Foto Nummer 4: TeunSpaans - Lizenz
cc by nc nd 3.0 Home 24. September 2025 |
Morgen und übermorgen ist bei uns Dauerregen angesagt ... da wird es noch ein bißchen dauern, bis die Wege im Wald trocken genug sind und wir wieder dort spazieren gehen ... ... also erinnere ich mich einfach an den letzten Spaziergang im Wald. Der fand vor einer Woche statt ... ... und da hatten wir noch ganz am Anfang des Waldes eine interessante Pflanze entdeckt. ![]() ![]() An dieser Pflanze waren so stachelige Samenstände dran ... ![]() ... drei davon sind auf dem Bild zu sehen. Blüten haben wir keine gesehen, obwohl die Blütezeit bis in den Oktober gehen kann und oft gleichzeitig Samenstände und Blüten zu sehen sind. Als Ergänzung ein Bild von Wikipedia ... so sehen die Blüten aus: ![]() Die dann duftenden Blüten öffnen sich erst zur Nacht hin, sie werden hauptsächlich von Nachtfaltern besucht und bestäubt. Die Blüten duften (in der Nacht) stark süßlich-parfümartig; der von vielen als unangenehm empfundene Geruch, stammt dagegen von Stängeln und Laubblättern. Zurück zu den Samenständen ... die musste ich mir mal genauer anschauen: ![]() ![]() ![]() Hier sind sie noch grün ... später werden sie immer gelber ... ![]() ... und dann öffnen sie sich und geben den Samen frei: ![]() Mit Einsetzen der Reife öffnet sich die Kapselfrucht von oben her nur allmählich und gibt die für gewöhnlich 300 bis 500 schwarze nierenförmige Samen frei. Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch Tierstreuung oder durch menschliche Aktivitäten. Die Kapselfrüchte sind Wintersteher, die bis ins Frühjahr hinein erst allmählich ihre vielen Samen ausstreuen. Die Samen behalten ihre Keimfähigkeit über viele Jahre. ![]() ![]() ![]() Ich hab mal meine Pflanzen-App befragt ... das ist der "gemeine Stechapfel". Gemein bedeutet hier nicht bös, sondern gewöhnlich. Ein Nachtschattengewächs, von der Gattung der Stechäpfel die häufigste Art in Europa. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Wurzeln und Samen. Der Gemeine Stechapfel enthält (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Bereits Mengen ab 0,3 g können Giftwirkungen wie z. B. gesteigerte Erregung, Sinnestäuschungen, Übelkeit, Pupillenerweiterung mit Sehstörungen und Atemlähmung hervorrufen. Der gemeine Stechapfel wird als Zierpflanze und als Heilpflanze verwendet. Der Stechapfel ist auch als Rauschdroge beschrieben worden, so das Rauchen getrockneter Blätter, Trinken von Teeaufgüssen, Kauen der Wurzel. Der Gemeine Stechapfel ist ein Kosmopolit und wächst in vielen Ländern. In manchen Ländern Europas ist er Neophyt, also ungebeten häufig wachsend und wird dort auch bekämpft. Bei uns wächst er nicht so arg ... er ist nämlich wärmeliebend. Und kommt häufig auf Ruderalflächen vor, die direkt von der Sonne beschienen werden, die also frei sind von beschattend wirkender sonstiger Vegetation sind. Deswegen auch am Waldrand und nicht mitten im Wald. |