Ein wunderschöner Höhepunkt war auch die Fahrt durchs Donauknie. Ein fast leeres Schiff. Wunderbare Ufer. Sehr viel Verkehr, viele andere Kreuzfahrtschiffe, die uns entgegenkamen, oder die wir überholten.

Das war sehr ungewohnt nach der langen Zeit beinahe allein auf der Donau. Denn die meisten Kreuzfahrten gehen nur bis Budapest. Und dann tauchte, ganz gespenstisch, die Kathedrale von Esztergom auf (Bild oben). So richtig mystisch. Auch solche Bilder schaffen es nur beim zweiten Mal in die Auswahl.

Und dann natürlich Wien. Klar hätte es mehr zu besichtigen gegeben. Kirchen, Museen, Hofburg, Schloss. Aber wir sind keine Menschen, die zu viel Kultur wollen. Wir erlaufen uns lieber eine Stadt. Und sehen Dinge, die anderen vielleicht gar nicht auffallen. Wie die Kletterer am Turm des Stephansdomes.



Und was wahrscheinlich auch nur die Kreuzfahrer in Wien kennen ist der Handelskai ...



... an dem die großen Schiffe in Zweier- und Dreierreihen liegen. Und man da schon gern mal Laufkilometer macht, bis man von der U-Bahn wieder zu Hause ist.

Es war auch immer interessant, unserem Kapitän beim manövrieren zuzusehen.



Nur mit einem Joystick und sich auf die Kommandos der Mannschaft verlassend, parkt er das Schiff am Anleger. Während die Jungs an Land die Taue um die Poller schlingen. Damit wir sicher aus- und einsteigen können. Es sind Handgriffe, die den Männern in Fleisch und Blut übergegangen sind, für uns sind sie in den 16 Tagen immer wieder sehenswert.

Noch ein bissl was zum Schiff. Ihre Jungfernfahrt machte die Rousse Prestige von Rotterdam nach Passau am 29. März 2004.

Sie fuhr unter bulgarischer Flagge und Mannschaft. Sie ist mittlerweile mit einem anderen Veranstalter unterwegs und wurde das letzte Mal 2018 umgebaut.

Länge 110m; Breite 11,4m; Tiefgang 1,55m; was ja grad mal gut war, denn sonst wären wir nicht so weit gekommen.

Sie fährt stromabwärts 31 km/; stromaufwärts muss sie sich mit 21 km/ abmühen.

Die Rousse Prestige nimmt bis zu 157 Passagiere auf, je nach Kabinenbelegung. Und 40 Menschen kümmern sich um die Gäste, vom Kapitän bis zum kleinsten Küchenjungen.

Apropos Küche ... das war der wichtigste Blick jeden Mittag, jeden Abend: Wann gibt’s endlich Essen.


(die Kombüsentür)

Und dann der Weg hinauf zum Sonnendeck.



Eine steile Treppe ...

Vorbei an der Schiffsglocke:



Und jetzt zeig ich euch noch die Aufteilung in die einzelnen Bereiche:



Erholt haben wir uns so gut wie selten in einem Urlaub. Und die Reise bleibt als unvergessliches Erlebnis im Gedächtnis, auch wenn wir vorhaben, sie in zwei Jahren zu wiederholen.

Jetzt ist es aber soweit, schon vor dem Zwitschern wache ich auf, es ist grau draußen. Ein letztes Mal öffne ich das Kabinenfenster, lass mir den Morgenwind um die Nase wehen.



Passau, wir kommen!