anschnallen - wird viel heute (habe nämlich
die anderen täglichen nachgeholt, hab' in allen gelesen und ein paar
zitiert, was aber keine Qualitätsauswahl sein soll)
--
doch erstmal scheint mir, dass ich aus ein paar Weblog-Linklisten
verschwunden worden bin. Wenn es zuwenig und falscher Inhalt war oder
zuwenig und falsche Links, dann iss ja gut, machtdochnix. Sollte es aber
deswegen sein, weil bei mir die Links wieder im extra Fenster aufgehen, dann
bitte ich einfach: Möönsch, lass doch dem täglichen Schreiber die
Freiheit, das so zu gestalten, wie er es gerne möchte. Wenn ich meine Runde
durch die Tagebücher/Weblogs mache, dann tue ich das von meiner Seite aus.
Und da isses mir echt zuviel, immer die rechte Maustaste zu nehmen und im
Kontexmenü auszuwählen.
Dasselbe gilt generell auch für die Links. Ich bin froh, wenn ich ein
Tagebuch finde, in dem die Links im extra Fenster aufgehen. Ich will doch
das Tagebuch weiterlesen, aber schon mal die Links öffnen, damit ich die
nicht vergesse.
Ein Fenster ist doch so schnell weggeklickt. Und jeder nach seiner Facon
oder so ...
Frieden ?
--
Ulrike
fehlt etwas, wenn ich fehle. Mirwidwarmumsherzschön :)
--
was soll ich über diese
Seite sagen ? Bin ich verrückt oder die Seite ? Spinnt mein PC ? Den Kopf
oder den PC schütteln ? Mal hinsurfen, würde ich sagen und etwas warten,
bis der Spaß (?) beginnt (via gen2001)
- ich bin übrigens knapp an Thomas
und Simone vorbei gefahren, ohne um
Einlass, Kaffee und Kuchen zu bitten, mea culpa maxima, das nächste Mal
wird alles anders ... ;) )
--
Homepage-Update:
auch für Nichtschwaben: meine Homepage der
Woche
dann habe ich noch ein schönes Gedicht
der Woche gefunden, natürlich gibt es auch Bilder
der Woche, und mein StadtLandFluss der Woche führt uns diesmal an die Ostsee
!
und im Zimmer hat sich etwas getan: Oppi (der zwei Wochen ausgehalten hat :)
), Andreas und
Silvi sind wieder ausgezogen und drei Neue sind eingezogen.
Aber wo hat es das Zimmer nur dieses Mal hinverschlagen ? Wer hätte das
gedacht ?
--
ein Fallschirmspringergedicht, der Andrea von der Wortwerkstatt
gewidmet - einfach mal so - weil mir so vieles dort gefällt, z.B. das,
das
oder einfach nur das
(und auch das)
klein
so unendlich klein
ist der Alltag,
den ich dort unten
zurücklasse
kurz
so unendlich kurz
ist die Freiheit
die ich hier oben
fliege
groß
so unendlich groß
ist die Sehnsucht
wieder
zu
fliegen
und
zurückzulassen
--
die 60 besten Flashfilmchen
des Jahres (via logationX)
--
ein junges vermummtes weibliches Wesen vor einer Feuerwand. Demonstrantin,
Krawallerin, Steine geworfen ? Steine werfen gebilligt ? - die Gedanken um
das Bild mögen zwiespältiger Natur sein, man weiss nichts Genaues und man
könnte Gewalt finden - das Bild
selbst aber finde ich faszinierend, es hat Klasse
--
Weil Altavista den Sean
beim Suchbegriff "mein Kampf" vorne listet, empfängt er nun alle
Sucher von Altavista mit der Botschaft:
"apparently you found this site through an altavista search. Altavista sucks ass. you won't find what you're looking for. please use google instead"
auch die, die Sean's Seite mit dem Suchbegriff "ich liebe Sing Blue
Silver" finden, werden so empfangen. Nun denn ... man trete dem Kunden
an's Bein, weil er im falschen Geschäft kauft, auch wenn er gar nicht in
dieser bösen Abteilung war ... überzogen, mein Lieber ...
man kann's aber auch vom Netz übersetzen lassen ;) :
"Anscheinend fanden Sie diese
Seite durch eine Altavista-Suche. Altavista saugt Esel. Sie werden nicht finden, wonach Sie suchen. Gebrauchen Sie bitte google statt dessen"
Altavista saugt Esel, sowasaberauch ...
PS: gib doch mal' "ich
liebe Sing Blue Silver" bei Google ein ... *lautlach* ... und rat'
mal, wer dort oben steht :))
--
Geburtstagsgrüsse
und -lieder in (fast) allen Sprachen (via Zirbella)
--
Ich könnte mir schon vorstellen, wenn es keinen Netscape mehr gäbe :).
Noch besser aber wäre, wenn der Netscape alles so darstellen könnte der
IE. Das wäre natürlich die perfekte Lösung. Von mir aus drei, vier oder
zehn Browser, aber bitte den Homepage-Eignern nicht zumuten, für jeden
Browser kompatibel sein zu müssen.
--
66 Fragen, gesammelte
Antworten auf die Frage 37:
worin bist Du behindert ?
in meiner
Bewegungsmöglichkeit |
?! im Kopf
*lach* |
in
Selbstbewußtsein, den eigenen Wert zu erkennen |
Dinge zu tun,
die getan werden müssten |
? |
Aussageverweigerungsrecht
für Betroffene |
Dinge nicht zu
ernst zu nehmen |
starker Wille |
hmmm.... |
in meinen
kognitiven Leistungen |
ich bin
sehbehindert, das hindert mich aber nicht daran, ohne Brille und ohne
Kontaktlinsen rumzulaufen |
Texte ohne
Fehler zu schreiben. Ich schlucke und drehe Buchstaben ... |
vernünftig zu
leben |
Rechtverschreibung |
in allem |
in meiner
Aufmerksamkeit |
fällt mir nix
ein |
im Erkennen |
Feinmotorik
sucks |
unpünktlich
zu sein :) |
Nähe zu
ertragen |
durchzuschlafen |
im Lasten
tragen |
Empfinden von
Eifersucht |
was ist das ? |
meine Wünsche
äußern |
in Bügeln.
Deshalb habe ich jetzt kein Bügeleisen mehr, ich bügel nicht mehr |
|
--
Weisheiten des Tages (heute gleich einige, hab' da was nachzuholen ... :) )
"Nichts
ist schwerer und nichts erfordert
mehr Charakter, als sich in offenem
Gegensatz zu seiner Zeit zu
befinden und laut zu sagen: nein"
(Kurt Tucholsky)
"Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu
den geheimen Plätzen der Seele"
(Plato)
"Besser ein Licht anzünden, als
auf die Dunkelheit schimpfen"
(chinesisches Sprichwort)
"Wenn eine Türe des Glücks sich schliesst, geht eine andere Türe auf,
doch so oft schauen wir auf die
geschlossene Türe, dass
wir nicht sehen können, dass sich eine andere für
uns geöffnet hat"
"Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die
du nicht trägst" (afrikanisches
Sprichwort)
"Alle Liebe hat einen großen Weg vor sich, der
Haß steht immer vor einer Wand" (Ludwig
Reeg)
"Blicke in
dein Inneres! Da drinnen ist die Quelle alles
Guten, die
niemals aufhört zu sprudeln, solange
Du nicht aufhörst nachzugraben" (Marc
Aurel)
--
Wort-des-Tages (aus meiner Mailingliste) (auch hier habe ich einige Tage
nachzuholen)
"Open-Air-Festival"
"haben Wähler Einfluss auf das politische Geschehen"
"Farben - welche Wirkung haben sie auf uns ?"
"kann man wollen wollen ?"
"bitte eine kleine Geschichte schreiben ..."
"Lieblingsfilm"
|
Nun, wo waren wir denn ... :)
1. Tag
so gegen Mittag kamen wir in an unserem ersten Ziel an (nur dieses eine
hatte ich vorgeplant, alles andere sollte sich ergeben), in Ludwigsburg.
Wir genehmigten uns einen Supermarkt-Salatfertiggericht mit Plastikgabeln
und wunderbarem Blick auf das Schloss Monrepos.
So gegen drei Uhr
nachmittags besichtigten wir das Residenzschloss
in Ludwigsburg, eines der grössten erhaltenen deutschen
Barockschlössern. Sehr schön ausgestattetete und sehenswerten
Räume. Und der Park erst - riesengross, viele Blumen, eine
Sonnenuhrenausstellung und historische Spielgeräte. Ebenso einen
japanischen Garten (Gruß an Ingrid,
die auf ihrer Homepage ebenfalls einen eröffnet hat), mediterrane
Pflanzen, ein Vogelstimmental, der Märchenwald und viele Rosen.
Strauchrosen mit üppiger Blütenpracht zum richtigen Zeitpunkt :).
Wirklich sehenswert dort. |
Der Abend beschäftigte uns mit
Hotelsuchen. Wir haben dann ein Garni-Haus in Aichstrut gefunden, einem
kleinen Ort im Murrhardter Wald, einem Gebiet nordöstlich von Stuttgart.
2. Tag
Frühstück und dann los. Wohin wussten wir gar nicht so recht. Besser:
wusste ich nicht so recht, weil ich bei uns die Rolle des Tourismusmanager
übernommen habe. Nicht gegen Beate, sie folgt gerne an die Orte, die ich
raussuche und ich überrasche sie gerne mit den schönen Plätzen in unserer
Umgebung. Nur an diesem Morgen hatte ich keinen Plan.
Wir fuhren also ein bischen ziellos durch das Umland von Stuttgart. Wollte
eigentlich vielleicht nach Nördlingen und bin dann in der Innenstadt von Stuttgart
gelandet. Mal sehen, wie die Stadt so aussieht. Soll ja recht schön dort
sein, dachte ich. Ist uns aber nicht so vorgekommen. Ein Häusermeer, das
zumindest uns nicht zum Verweilen einlud.
Dann, einer weiteren Idee folgend, landeten wir am Stuttgarter Flughafen.
Weil Beate gerne die Flugzeuge landen und starten sieht. Ein Parkplatz gibt
es dort, der nichts kostet. Der war bis auf den letzten Platz besetzt. Da
musst du dann vor der Schranke stehen und warten, bis jemand rausfährt. Und
wenn das der Fall ist, fährst du auf diesen riesengroßen Parkplatz drauf
und musst die eine Lücke finden, wo das rausfahrende Auto gestanden hat.
Das kann dauern ;) (als wir rausgefahren sind, war jemand schlauer und hat
uns gefragt, wo wir gestanden haben).
Der Flughafen selbst war eine Enttäuschung. Den haben wir uns größer
vorgestellt. Und auch frequentierter. Ein kleines Flugzeug sahen wir starten
und die landenden waren zu weit weg zum Betrachten. Ärgerlich ist, dass man
für die Aussenterasse, von der aus man die Flugzeuge überhaupt erst sehen
kann, Eintritt bezahlen muss.
Es war nicht so doll, das Programm diesen Tages bis dato. Doll war unser
Wunsch nach weniger Verkehr und mehr Natur. Also auf in Richtung
Schwarzwald. Gelandet sind wir in Enzklösterle
im Schwarzwald. Ein schöner Luftkuhrort. Ein paar Kilometer entfernt
genehmigten wir uns eine Fahrt mit der längsten Riesenrutschbahn
Süddeutschlands. Wir waren spät und die vorletzten Fahrer and diesem Tag
überhaupt. War toll ! Incl. flauem Gefühl im Magen ;).
Die Unterkunft in Enzklösterle in einem Privatzimmer: absolut
empfehlenswert, geräumig, günstig, wunderschöner Blick.
Nicht so empfehlenswert war, dass ich meine Frau an diesem Abend sehr
verletzt habe mit einem Satz. Habe das nicht so gemeint, wie es verstanden
wurde. War nicht in Ordnung. Kann nicht rückgängig machen. Hängt mit
meiner problematischen Innenwelt zusammen. Ist heute noch in mir drin,
dieser Abend. Gedanken, die Negatives sehen, wo Positives sein soll.
Gedanken, die Dinge wichtig machen, die nicht wichtig sind. Gedanken, die
mich belasten und mir verschweigen, was sie genau zu bedeuten. Wenn sie mich
wenigsten irgendwann aus ihnen lernen lassen ...
Auch das spätere Zusammensitzen auf dem Balkon konnte nicht so recht die
Urlaubsstimmung zurückbringen.
3. Tag
Morgens Spaziergang durch Enzklösterle an der Enz entlang. Am herrlich
gelegenen Xampingplatz vorbei.
Danach kam ein richtiger Höhepunkt, der Wildsee in einem Hochmoorgebiet.
Erst wussten wir nicht so recht, ob wir laufen sollen. Wir standen am
Parkplatz, der Weg sah nicht so einladend aus, aber wir sind gottseidank
doch losgegangen.
Dann standen wir erstmal ratlos im Wald herum. Um uns teilweise keine Bäume
mehr, alle gefällt durch den berühmt berüchtigten Orkan im letzten Jahr
(oder ist das schon länger her). Wir fanden einfach die Stichstrasse zum
See nicht. Also fragten wir kurzerhand Wanderer, die wir hinter uns sahen.
Tja, die suchten auch diesen Weg. Hmmh. Wir gingen ein bißchen zurück und
fragten erneut, diesmal Wanderer auf einer Bank. Die uns auch Ausunft geben
konnten. Der neue Weg, den wir suchten, gäbe es nicht mehr, den hat der
Orkan plattgemacht. Aber man hätte den alten Weg wieder eröffnet. Und der
wäre weiter links dort vorne. Gesucht, gefunden.
Das Ereignis. Ein
Bohlenweg mitten durch das naturgeschützte Hochmoorgebiet. Auf dem
Bild dürfte der neue Weg sein, der alte, den wir gegangen sind, hatte
durchgängig rechts und links eine Stange als Geländer. Wahnsinn,
mitten durch die unberührte Natur. Bis zum See des Hochmoores. Stille
und Harmonie in Vollendung. Die Libellen tanzten, eine Ente führte
ihre sieben klitzekleinen Jungen zu den guten Futterplätzen. Und wir
sassen auf der Bank. Um uns nur das Singen der Vögel. (Gut, ein paar
weitere Wanderer und ein paar Mücken auch noch ;) ). |
Nachmittags war dann Zeit der Stacheln. In
Steinfeld im Kakteenland. Das muss
man gesehen haben. Kakteen in einem riesengroßen Glashaus. Alle Sorten,
soweit das Auge reicht. Riesenexemplare, ganz kleine, alles was das
stachelige Herz begehrt. Auch wenn wir zwei keine Kakteenliebhaber sind, war
der Besuch dort sehr interessant.
Die Stimmung an diesem Tag war leider auch nicht so leicht, wie ich mir das
gewünscht hätte. Doch ich kann nach zwischenmenschlichen Depris nur schwer
zur Tagesordnung übergehen. Beate ist nicht nachtragend, ich aber könnte
den Tag immer wieder aufwärmen. Würde ja nichts besser machen, nur das
schlechte länger.
Und so befinde ich mich nicht so arg weit oben, habe morgen einen
schwierigen Arzttermin bei einem Gutachter der BfA und schau halt mal weiter
...
liebe Grüsse an Alle, die bis hierher durchgehalten haben mit dem Lesen :)
|
na wunderbar - ich bin bei Google Platz 2,
wenn man "download alles illegal" eingibt und Platz 3, wenn man
"hintergrundbild schöner mann desktop" eingibt. :)
--
Bevor ich nun zum heutigen Special kommen,
verkünde ich erstmal eine Pause bis zum Wochenende. Wir fahren
für 2, 3 Tage weg, mal schauen, wo uns mein Auto hinfährt :).
Es geht hier also erst wieder ab dem Wochenende in alter Frische weiter.
Wäre nett, wenn Ihr mich bis dahin nicht vergessen habt ;-).
Dafür gibt's heute als Ersatz so richtig viel zu lesen :).
Wir hatten also (in meiner Mailingliste) wieder das Thema "bitte eine
kleine Geschichte schreiben" und das geht dann immer so: sechs Wörter
werden vorgegeben und jeder soll eine kleine Geschichte oder ein Gedicht
oder etwas, was ihm gerade einfällt, schreiben und wenn's geht, dies bevor
er/sie gelesen hat, was die anderen geschrieben haben. Und da kommen dann
trotz der gleichen Wörter, die vorgegeben werden, die unterschiedlichsten
Sachen dabei raus.
Elf Varianten zum Thema habe ich heute für Euch :)
Die Worte waren also: Jahre, Tunnel,
Kaktus, stoppen, Veränderungen, herzlich
Variante Nr. 1
Um viele Jahre herzlich wenig Ärger
mit Ihrem hauseigenen Kaktus zu haben, sollten sie ihn
keinerlei großartigen Veränderungen aussetzen. Er hasst
dunkle tunnelartige Plätze, die unwillkürlich zu einem
Wachstumsstoppen führen. Also, placieren Sie ihn hell und
sonnig. Mäßig gießen, aber regelmäßig!
|
Variante Nr. 2
Professor Heimlich und
sein Schnecktus
"PID! Das ich nicht lache!"
Professor Heimlich schlug sich auf die Schenkel und röhrte dröhnend:
"Jahre werden die noch brauchen, bis sie
so weit sind wie ich!" Ein alter, nicht mehr genutzter Tunnel in
den Alpen, war sein Labor. Hier herrschte er über Mikroskope und
Reagenzgläser und beobachtete voller Genugtuung, wie seine schmierigen
Kreaturen, gekreuzt aus Schnecke und Kaktus, über den Boden krochen
und sich gegenseitig mit ihren Stacheln bekämpften.
"Meine Veränderungen des Erbguts sind nicht mehr zu stoppen.
Von niemandem!" stieß er hervor, denn schon immer hatte ihn herzlich
wenig interessiert, was erlaubt oder verboten war.
Großes wollte er vollbringen, weshalb er sich die Stammzellen von Elefanten
im Zoo von Basel besorgt hatte. Gleich morgen sollte sein
"Schnecktus" damit gekreuzt werden.
Da bebte der Boden unter seinen Füßen, es gab einen mächtigen Erdrutsch.
Gott sei Dank!
Variante Nr. 3
Schon seit vielen Jahren stand der Kaktus am gleichen Platz. Nämlich
am Fenster eines kleinen alten Bauernhauses, in den Bergen. Und wenn er
zurück dachte, stand er schon da, als noch die Pferdekutschen durchs Dorf
fuhren, und beim großen Gasthaus stoppten, weil die Strasse noch
über den Pass und nicht durch das Tunnel führte. Gegen Veränderungen
lässt sich herzlich wenig tun. Denn Leben bedeutet Veränderung,
dachte der Kaktus und freute sich, dass die Sonne ihn wärmte.
Variante Nr. 4
Jahre sind es nun her ... Jahre, die nicht spurlos vorbeigegangen
sind. Er betrachtete sich im Spiegel. Mit seinen Bartstacheln sah er wie ein
Kaktus aus. Ob ihn so noch jemand wiedererkannte. Mit den ersten
grauen Haaren. Und den Zeichen der Veränderungen im Gesicht. Kein
Wunder nach all den Jahren hier im Gefängnis. Damals, als sie den Tunnel
zur Bank gegraben hatten, sah er ganz anders aus. Sportlich, drahtig, einen
Touch Verwegenheit. Und heute ? Bauch und alles andere als abenteuerlustig.
Eher müde. Er wollte nur nach Hause.
Er hatte zwar keine Vorstellung, wo das sein könnte. Vielleicht in seinem
Heimatort, wo er nach der Entlassung heute mittag hinfahren wird. Dort will
er auf die Suche gehen, ob es noch jemand gibt, der ihn herzlich
empfängt. Doch egal, ob dies so passieren wird, seinen weiteren Weg wird
niemand stoppen können.
Ja, er wollte einen neuen Weg gehen. Friedlicher und freier als bisher. Mal
wieder im Wald sitzen und über die Felder schauen. Ein paar Jahre noch
Frieden finden ...
Variante Nr. 5
Ich hab nen kleinen Kaktus
gefunden im Tunnel,
holleri, holleri, hollera.
Der lag da so verloren,
ich bremste ziemlich schnell,
holleri, holleri, hollera.
Ich habe dort gestoppt,
weils mir das Herz sonst bricht,
auch wenn der kleine Kaktus
jetzt sticht, sticht, sticht.
Ich komm schon in die Jahre,
Veränderung egal,
holleri, holleri, hollera.
Ich kann noch herzlich lachen,
verrückt sein wieder mal,
holleri, holleri, hollera.
An eine kleine Blume
die aus dem Kaktus bricht,
hab ich mein Herz verlorn
obschon er sticht, sticht, stich.
Ich hab nen kleinen Kaktus
gefunden im Tunnel
holleri, holleri, hollera.
:-)
|
Variante Nr. 6
Viele Jahre hat es gedauert bis der Tunnel fertig war, nun
konnte man ohne zu stoppen in das ferne Land gelangen. Früher wurde
man immer herzlich empfangen und konnte in der Dorfkneipe sein Kaktus-Schnäpschen
genießen. Jetzt aber merkt man die Veränderungen und sie möchten
nur noch dein Geld.
Variante Nr. 7
Willenlos kratzten die Wischerblätter
synchron über die Frontscheibe. Hin und her. Hin und wieder her und
... Du ? Dieses dämliche Pronomen
riss mich aus meinen Betrachtungen. Du? Hmm.
Du ? Ja, doch, Mann !
Was denn ? Bin gereizter als ich dachte. Egal. Ein überraschter
Blick streift mein Gesicht. Denk dir mal ne Geschichte
aus. Mit den Wörtern ... Hä ? Wieso ?
Geschichte ? Ich jetzt Geschichte ... - warum ? Lass
mich doch mal ausreden ! Mit den Wörtern: Kaktus, stoppen, Veränderungen,
herzlich, Tunnel, Jahre. Jetzt ist es mein ungläubiger Seitenblick der
aktiv wird. Kaktus, stoppen, Tunnel ? Sag mal, du
warst gestern nicht zufällig zu lange in der Sonne, oder ? Mann
stell dich nicht so an, ne poplige kleine Geschichte - nichts weiter ! Er
ist fast schon so gereizt wie ich. Aber das wird schon auch noch ... Warum
soll ich jetzt am Sonntag nachmittag in diesem Scheißauto ne Geschichte mit
vollkommen hirnrissigen Wörtern erfinden ? Nenn mir nur mal einen guten
Grund ! Ich glaub so viel Kaffee ist ganz schlecht für dich. Es
war nur Melange. Eben. Ich drehe
das Radio lauter und mein Auge fällt wieder auf die Regentropfen der Frontscheibe,
welche erbarmungslos in den Fahrtwind hinausgeschleudert werden.
Zugegeben es ist ein fiktiver Dialog, aber deswegen nicht unbedingt
unrealistisch ...
Variante Nr. 8
Kaktus Kaktus in der See
warum tust du mir so weh
Tunnel Tunnel in dem Berg
vertrieben hast du alle Zwerg
Jahre Jahre kommen und gehn
es ist ein ewges Staunen und Sehn
Veränderungen Veränderungen
Verbrennungen Verbrennungen
stoppen stoppen mag man sie
die schönen Stunden da und hie
herzlich herzlich immerdar
singt die ganze Menschenschar
° sanctus sanctus sanctus dominus
Deus deus Sabaoth - pleni sunt caeli et terrra
Gloria tua - gloria tua
Und da warst Du
Nicht am Licht das Dich umgab
Nein - am Schatten den ich warf
Habe ich Dich erkannt °
(° ° Lacrimosa)
Variante Nr. 9
Als ich einzog, hörte ich von ihr. Wie viele Jahre die alte Frau
schon in der Altbau-Dachwohnung hauste, konnte mir keiner sagen - denn
keiner hatte Kontakt mit ihr; sie wohnte hier wohl schon länger als alle
anderen Mieter. Die vielen Veränderungen in diesem Haus im Laufe der
Zeit hatte sie alle anscheinend unbemerkt überstanden. Ich wollte sie
kennenlernen. Durch einen düsteren Flur-Tunnel erreichte ich ihre
Wohnungstür; dort stoppte ich und klingelte. Nach einer Ewigkeit
öffnete sie. Ich stellte mich vor und überreichte ihr den kleinen
mitgebrachten Kaktus mit Blüte.
Und überraschend herzlich bat sie mich herein ...
Variante Nr. 10
Etliche Jahre gingen ins Land, bis die Familie beschloß, wieder mal in
Urlaub zu fahren.Vorbereitungen wurden getroffen und alle Pflanzen kamen ins
Wasserbad, nur der Kaktus nicht.Dann ging es
los. Sie fuhren nach vielen Stunden durch einen Tunnel und der Zug mußte
kurz stoppen.Die Kinder waren ganz aufgeregt und nahmen die Veränderungen
um sich rum gar nicht war.Nach längerer Fahrzeit war man am Ziel und die
Begrüßung war wie immer herzlich. Sie fuhren auch schon seit Jahren
an den gleichen Ort. Die Kinder konnten hier nach herzenslust toben ohne das
jemand schimpfte. Nun kann das Abenteuer Urlaub beginnen
Variante Nr. 11
Die Veränderung war Pico sofort aufgefallen. Das Tässchen stand zu
weit links auf dem Tisch, das Tellerchen eine Idee zu weit rechts, und das
Bild mit dem Segelschiff, das er damals als einzige Erinnerung an seinen
ewigen Traum mitgenommen hatte, hing schief. So schief, dass man meinen
konnte, das Schiff stürze vom Kamm einer hohen Woge ohne jeden Halt in die
Tiefe hinab. Dabei glitt es ansonsten, dann, wenn es gerade hing, absolut
still über die ruhige See, und es wirkte unter dem fast wolkenlosen Himmel
keineswegs bedroht.
Nichts war so, wie er es verlassen hatte, und wie es sein sollte. Das ärgerte
ihn kolossal, denn in Sachen Ordnung war er höchst eigen. Ja, man kann
sagen: äußerst pingelig sogar. Ohne Ordnung ging es für ihn nun mal
nicht, wenn er sich in seinem engen Kaktus einigermaßen wohl fühlen
wollte. Ganz allein hatte er ihn ausgehöhlt - damals nach dem Streit mit
Picola. "Pico, du Träumer! Gnome wie wir fahren nicht zur See",
hatte sie gemeint und dabei wie immer betörend nach Pfefferminzparfum
gerochen, "Gnome sind
die Hüter des Waldes, du Dummerle!"
Träumer? Dummerle ...?
Nein, das konnte er sich nicht bieten lassen! Erst recht nicht im Beisein
von Picolo, seinem Erzrivalen, mit dem er sich - seit er denken konnte - im
stetigen Wettstreit befand. Vor seinen Augen und Ohren hatte sie ihn
"Träumer" und "Dummerle" genannt und in Kauf genommen,
dass das triumphierende Grinsen dieses Schleimers ihn wie ein Speer ins Herz
treffen konnte. Nein, nicht mit ihm, nicht mit Pico, der all die Jahre
beim Ameisenreiten den ersten Preis gewonnen hatte und einmal der gefeierte
Held
der Siedlung war!
Picola hatte ihn bis ins Mark getroffen und seinen Stolz tief verletzt. Wie
konnte sie nur?! Dabei hätte er sie gern mitgenommen auf sein Segelboot, wäre
gern mit ihr zusammen dem Gnomenalltag entflohen, hätte gern endlich mit
dem albernen Wachdienst aufgehört und den Rest seines Lebens mit ihr
verbracht. Denn im Grunde seines Herzens war er ihr mehr als zugetan. Aber
so ...? Nein, wenn sie ihn für dumm hielt und Picolo eine Gelegenheit zum
Spott gegen ihn gab, ging das natürlich nicht mehr, und dieser Kaktus -
weit, weit weg vom Gnomenwald und all der Schmach - hatte sich mit seinen
wehrhaften Stacheln geradezu angeboten in seiner Not.
"Verdammt!" Er ließ das Bündel Brenntannennadeln fallen, stemmte
die Fäuste in die Hüften, schnappte nach Luft und wollte sich gerade so
richtig aufregen. Da vernahm er plötzlich das eigenartige Rauschen, und
vertraute Düfte wehten ihm in die Nase. Verblüfft trat er einen Schritt
vor, berührte mit seinen Füßchen den festen Teppich aus Binsengras.
"Das ist doch ..., nein, das kann nicht ...!", schnüffelte er
erstaunt, und dann brach auch schon der Boden unter ihm weg. Wie von einem
starken Rüssel fühlte er sich aufgesaugt, durch einen langen, engen,
dunklen Gang gezogen. Der schien kein Ende nehmen zu wollen, es gab kein Stoppen.
Das Brausen dröhnte in seinen Ohren, er bekam kaum noch Luft, und sein Herz
raste wie wild. Schneller, immer schneller ging die Fahrt, und der Duft nach
Salz und Wind und
Pfefferminzparfum wurde mit jeder Sekunde stärker, intensiver.
Ein gewaltiger Ruck dann - und Stille. Für einen Moment zog er den Kopf in
den Nacken und rührte sich nicht. Wartete auf das Schreckliche, das nun
geschehen würde. Doch als sich nichts tat, rüttelte er sich mit den
Fingerchen die vom Druck verstopften Ohren wieder frei, schüttelte den
Kopf. Einen Moment brauchte er, um zu realisieren, was er sah. Zuerst ein
langes Rohr. Es führte zu einem Ungetüm in einiger Entfernung, das
mindestens hundertmal größer war als er und aussah als käme es aus einer
anderen Welt.
"Es hat funktioniert!", hörte er plötzlich Picolas Stimme.
"Mit diesem Ding, das die Riesen in den Wald geworfen haben, hat es
tatsächlich funktioniert!"
Und plötzlich fühlte er sich gerüttelt und geschüttelt. Alle waren sie
da, und jeder wollte der erste sein, der ihn umarmte! Picolo, Picola,
Picoloso, Picolina und sogar Großvater Picogrande - das ganze Gnomendorf
war gekommen, und alle begrüßten ihn Herzlich. Sie drückten und küssten
ihn - manche weinten sogar. "Ach Pico, wir haben dich soooo vermisst!
..."
Pico wusste kaum wie ihm geschah. Er spürte den Sand unter seinen Füßen,
hörte das Rauschen des Meeres. Ja, und dann sah er es. Eine große
Kokusnuss-Schale hatten sie herbeigeschafft, kräftige Äste darin
aufgestellt, und die Segel waren aus feinstem Spinnenhaar.
"Wie habt ihr nur ...?"
"Einen Tunnel haben wir gegraben - viele Sonnen lang. Das war
Schwerstarbeit, mein Lieber!", strahlte Picola und hakte sich bei ihm
ein. "Wir wussten doch, dass du zu stolz dazu gewesen wärst,
freiwillig zu uns zurück zu kommen." Sie räusperte sich verlegen.
"Ähm - zu mir ...", verbesserte sie sich leise, schlug die Augen
nieder, und ihr hübsches, grünes Gesichtchen färbte sich ein wenig blau.
"Wir mussten uns also etwas einfallen lassen, und als Picolo
herausgefunden hatte, dass man mit diesem Ding da...", und sie deutete
mit einer Kopfbewegung auf das monumentale Ungetüm, "den Wind rückwärts
drehen kann, war die Sache klar. Wenn du nicht kommst, dann holen wir dich.
Sag - ist es nicht wunderschön?"
Ja, wunderschön war es - das Segelboot - und Picola - und dass er nicht
mehr einsam war!
"Gute Reise", sagte Picolo. Er legte ihm die Hand auf die
Schulter, und sein Lächeln schien ehrlich dieses Mal, richtig nett.
"Sie war so traurig ohne dich. Keine Ahnung, was sie an dir findet,
aber - weißt du - wer kennt schon die Frauen?"
Pico hörte kaum hin, hatte nur Augen für sie und das Schiff. Und sein Herz
schmolz wie Butter, denn sie hatte "Mein Lieber" zu ihm gesagt -
vor dem gesamten Clan ...!
--
Weisheit des Tages: Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht
Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben
zu vergeben, und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die
Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer". (Antoine de Saint-Exupery)
--
Wort-des-Tages (aus meiner Mailingliste): Verantwortung
|