Dieser ganz normale August-Tag ...
... dieser ganz normale Spaziergang.
Im ersten Teil sahen wir ein Eisenrose-Tor,
Steine und Grün (je nach Lebensphilosophie),
Blümchen, Steine, Putte, das Doppelhaus mit den unterschiedlichen Farben
und die Hecke mit der Wanze.
Im zweitenTeil sahen wir Haustürrahmen,
Haselnüsse, Äpfel, Zwetschgen, Brombeeren,
Sonnenwand, Blümchen, noch nen Haustürrahmen und den Dali-Frosch.
Und wir sahen den Himmel ... der ziemlich dunkel so langsam auf uns
zukam.
Als wenn da hinten jemand die Wolken zu uns schiebt.
Warum ?
Genau ... weil wir ausnahmsweise keinen Schirm dabei hatten.
"Noch" regnet es nicht ... und noch (immer noch) hoffen wir, dass es so
bleibt.
Also weiter laufen ... und wieder stehen bleiben ... Blümchenhalt:
Diese Blume habe ich schon oft gesehen und auch schon mal gewusst, wie
sie genau heißt.
Nelke ist klar ... aber welche ?
In Österreich sagt man auch Steinnelke dazu, aber der gebräuchliche Name
ist "Kartäusernelke".
Sie gehörte zur Standardausstattung vieler Klostergärten und die gesamte
Pflanze
enthält seifige Bestandteile ... welche die Mönche und Nonnen flüssig
gegen Muskelschmerzen und Rheuma auftrugen.
Die Blüten dieser Art zeigen den typischen Aufbau von Tagfalterblumen:
aufrechte Stellung, leuchtend rote Färbung, enger Röhrenbau und tief
verborgener Nektar.
1989 war die Kartäusernelke "Blume des Jahres".
Wir laufen weiter ... fotografieren Steine und Rasen ...
... und auch mal nur Steine ...
... und dann ... ja dann ... haben wir genau das Gefühl,
das Pflanzen im Garten haben, wenn der Hausherr mit der Gießkanne kommt.
Nur das wir keine Pflanzen sind, die sich über die Gießkanne freuen
und irgendwie auch keine Kanne sehen ... nur Wolken, dunkle Wolken.
Aus denen es Bindfäden regnet ...
... könnte man meinen ;)).
Liegt an der Belichtungszeit, dass die Tropfen zu Fäden werden.
Man kann das auch so fotografieren ...
... was den Regen aber nicht trockener macht.
Es regnete dann so, dass wir uns unterstellten.
Und als das Nass weniger wurde, wieder weitergingen ...
... um dann ziemlich schnell an den Füßen zu werden,
denn das eben war die Ouvertüre, nun folgt die Sinfonie.
Komponist: "Simon Petrus"
Komposition: "Sinfonie der tausend Tränen"
1. Akt: "Tröpfeli grazioso"
2. Akt: "Schauera platschero"
3. Akt: "das Zwischen-Nieseli"
4. Akt: "Trommelwirbel furioso"
Tröpfeli hatten wir ausgehalten ... beim Schauera uns untergestellt,
uns am Nieseli erfreut und vor dem Trommelwirbel sind wir geflüchtet.
Dorthin, wo es auch schön laut ist ... unter einen Carport.
Die One-Man-Band Petrus spielte ... seine Musikinstrumente sind
vielseitig, eins davon heißt "Autodach":
Auf "Motorhaube" spielt er auch gern:
Auf all dem kann man richtig schön trommeln ... und auf Carportdächern.
Dort konnte ich aber nicht fotografieren ... geht nicht, wenn man unter
der Trommel steht ;)).
Die Töne waren gleichzeitig über uns und plätscherten an uns vorbei zur
Erde.
Sturzbäche voll mit Tönen.
Am liebsten spielt Petrus aber "Straße" ... denn dieses Musikinstrument
...
... ist besonders groß ... da muss man nicht so genau zielen.
Außerdem spielt man nun mal so die Straßenmusik.
Er spielt diese Musik nicht nur gerne ... sondern auch gut ... man nennt
ihn auch den
"König der Straßenmusik".
Warum ?
Nun ... seht Ihr denn die Kronen nicht ??
Ich kann Euch sagen ... mit einem wahren "Finale grandioso fortissimo"
hat diese Sinfonie geendet.
Wir mussten wirklich die letzten Töne abwarten, bis wir wieder unseren
Logenplatz Carport verlassen konnten.
Dennoch konnte ich es nicht verhindern, das Petrus ...
... auch ein bißchen auf mir gespielt hatte.
Das war die Zugabe ... die "kleine Naßmusik".
[ Spaziergang wird nicht fortgesetzt, das Musikinstrument geht zum Auto
und fährt nach Hause ]
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