Unterwegs mit dem
 


Monimobil

Folge 9/2013

Dieses verdammte Schild ... "fermé" ... "geschlossen" ... und das,
wenn man nach vielen Schritten so sehr Sehnsucht auf "offen" hat.

Auf der Terrasse sitzen und die mitgebrachte Brotzeit essen
ist nun mal nicht dasselbe wie eine Gaststätte, die geöffnet ist.

Aber wenigstens haben sie die Sitzgelegenheiten stehen lassen.

Unser Ziel heißt nun "Lac Noir" ... am "schwarzen See"
versuchen wir unser Glück zur Einkehr nochmal.

War ja schon ganz schön steil, was hinter uns liegt ... wie wird unser
weiterer Weg sein ... sanft zu den Füßen oder anstrengend ?

Wir täuschen also keine Müdigkeit vor und laufen weiter ... durch Wald und Wiese ...



... und immer schön hinter Gerd her ;)).

Wer die Vogesen nicht schon längst liebt,
der wird sie bei solchen Aussichten ...



... ab sofort ins Herz schließen:

Ein Traum von einem Weitblick ... während diese "Bank" ...



... nicht gerade ein Traum von Bequemlichkeit ist ...

... und deswegen lassen wir sie auch links liegen und laufen schön brav weiter.

"Auberge" heißt "Herberge" und "ouvert" heißt "geöffnet".
Und "Bonheur" heißt Glück.

Und wisst Ihr was ... wir haben das Bonheur, dass die Auberge ouvert ist.

Und nicht nur das ... es gibt auch ...



... frischen Heidelbeerkuchen ... hollaräduljööö.

Den essen wir nicht ... den genießen wir ... ein Traum in dunkelblau auf unserer Zunge.

Und dann ?
Tja, was dann ?

Wie kommen wir nun wieder zurück zum Auto ?
Den gleichen Weg zurück ?
Nöö, das wollen wir nicht.

Wir fragen mal ... die Kellnerin ... die Gastwirtin ... andere Wanderer ... keiner weiß,
ob man auch andersrum zurücklaufen kann.

In unsere Wanderkarte können wir mangels Wanderkarte nicht reinschauen.
Unseren Orientierungssinn ... den haben wir aber gottseidank dabei.
Und unseren Mut.

Denn wir vertrauen wirklich auf unseren Sinn und marschieren einfach los,
in der Hoffnung, dass es die richtige Richtung ist.

Tschüss Lac Noir ...



... willkommen, große Ungewissheit ... wir wissen nicht, ob unser Weg richtig ist ...

... aber wir wissen eines: er ist steil ... verdammt steil.
Mehrmals müssen wir stehen bleiben und warten, bis sich unser
überschlagendes Herz wieder beruhigt hat.

Auf einmal hören wir ein ganz leises "koooommm" ... "koooommm zu mir" ...
"koooommm und setz dich zu mir" ... Arbera, der Baumfreund flüstert zu uns ...



... und Moni verliebt sich in ihn und setzt sich.
Eine richtig heiße Liebe ... Moni sieht a bisserl verschwitzt aus.

Zu Gerd wird sie natürlich "du, ich lieb den Baum doch nicht,
ich schwitze, weil der Weg so steil war" sagen ... aber ich hab genau gesehen,
wie sie die Rinde von Arbera gestreichelt hat ;).

Und dann ... fällts uns wie Schuppen von den Augen ... diese Wiese ...



... kennen wir doch ... das ist doch ... die Wiese, an deren Rand unser Wohnmobil steht.

Heureka, Jubilo, Grandissimo ... wir haben es geschafft.
Wir sind auch geschafft ... aber glüüücklich.

Erstmal die Füße hochlegen ... ein Nächtle drüber schlafen ... und dann ... ja, dann
gehts wieder los ... dann wandern wir weiter ... denn "hier ist's so schön, wir wollen vieles sehn".



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